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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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fuhren weiter in Richtung Dirkou; ohne Schutztruppen der Tubu! Zöpfchen war sichtlich erleichtert. Die Ähnlichkeit der Tubu mit den Tuareg hatte sie schockiert, zumal Tuareg oder Imouhar, wie sie sich selbst nennen, nicht unbedingt als Freunde der Wodaabe, ihrem Volksstamm, zu sehen sind. Tubu Frauen, sind wie Imouhar Frauen unverschleiert, die Frauen der Wodaabe sind ebenfalls nicht verschleiert, doch sie tragen keine kleinen Dolche, die an den Oberarmen befestigt sind, so wie sie es in Chirfa bei manchen Tubu Frauen gesehen hatte. Wodaabe Frauen genießen zwar ein hohes gesellschaftliches Ansehen, doch bei den Tubus scheint das Ansehen der Frauen besonders ausgeprägt zu sein. 
    Die Nacht verbrachten wir einige Kilometer vor Dirkou, und wie bei jeder Übernachtung, verließen wir die Piste und fuhren tiefer in das Wüstengebiet, und suchten geeignete Verstecke um von der Piste aus nicht gesehen zu werden. Zum Abendessen wurden kein Licht und kein Feuer angemacht. Es wurde wie immer eine zweistündige Wache eingeteilt, die Abseits von dem Fahrzeug Stellung nahm und mit einem Funkgerät ausgestattet wurde. Es hatte sich während unserer Reise von El Oued bis Dirkou bewährt, und, obwohl es nie zu nächtlichen Zwischenfällen kam, hatten wir diese Angewohnheit diszipliniert beibehalten.
     
    Dirkou, war einer Krake gleich, ein Knotenpunkt dessen Pisten-Tentakel in alle Himmelsrichtung zu reichen schien. Ein Ort den wir schnell wieder verlassen wollten. Hier trafen sich alle Pisten von Algerien, Tschad, Libyen, und Nigeria, und wie bei allen Knotenpunkten, traf sich auch hier in Dirkou, alles, was die menschliche Gesellschaft so auswarf. Hier gab es alles womit sich Handel treiben ließ, und nur kurz durchstreiften Zöpfchen und ich den Markt, um etwas Lammfleisch zu kaufen, während Sabi und Zouzou das Fahrzeug nicht verließen.
    Vor einem Fleischgeschäft hingen die halben Leiber geschlachteter Schafe, und durch intensives Wedeln, verjagten wir die unzähligen Fliegen, damit Zöpfchen die passenden Stücke sich aussuchen konnte. Als eine Fleischerei im europäischen Sinne konnte es wirklich nicht bezeichnet werden. Und es schien niemanden zu verwundern, dass eine Dunkelhäutige, mit einem Mehlgesicht wie ich über den Markt von Dirkou, im Eilschritt ging. Wir beide waren dennoch heilfroh, als wir unbehelligt den Unimog erreicht hatten. Kurz darauf verließen wir auch schon wieder Dirkou. Ich war nun an der Reihe das Fahrzeug zu lenken, und ich fuhr wieder ein Stück dieser Strecke zurück, auf der wir zuvor nach Dirkou gekommen waren. Wir wollten nicht die Route Dirkou-Bilma-Algadez, sondern durch das Kaouar Tal und dem Falaise D’Angamma nach Agadez und In Gall fahren. Wir durchfuhren dieses Kaouar Tal, das in Nord-Süd Richtung verlief und nach unseren Karten der französischen Armee, etwa 160 Kilometer lang war. Unsere länger andauernde Rast wollten wir am Höhenzug Falaise D’Angamma einlegen. Die Fahrt bis zum Falaise verlief ohne Probleme, obwohl wir uns in einem der schlimmsten Wüstengegenden, dem Ténéré, befanden. Wir befürchteten auch, dass uns von Dirkou aus, irgendwelche für uns unerwünschte Personen folgten, und mit einem Anliegen das nicht unseren Interessen entsprach. Niemand folgte uns, und im Falaise D’Angamma fanden wir ein ausgesprochen gutes Versteck für uns und unserem Fahrzeug. Zwischen und hinter Felsbrocken, versteckten wir uns so, das wir endlich einmal einen Tag einlegen konnten, um uns ausgiebig von den vergangenen Strapazen zu erholen, und vor allem uns der körperlichen Pflege hingeben konnten. Zouzou überprüfte und berechnete unsere Position nach Längengrade und Breitengrade und gab die Daten 17°33’ 0 Nord und 17°40’ 0 Ost in ihre Geräte ein, sendete sie nach Fort Lamy im Tschad, zu Cheryl Hawks, der CIA Projektleiterin Afrika, für das Corona-Programm, KH 4, das Key Hole oder Schlüsselloch Programm. Sabi nannte es flapsig: „Karl-Heinz der Vierte - Programm“.
    Von der Dachreling aus, über Stangen und mit Seilen geführt, spannten wir ein Segeltuch, zum Schutz gegen die Sonne. Eine weitere Plane diente als Paravent, zur dringend nötig gewordenen Intimpflege. Ich stellte den Stromgenerator auf, für Zöpfchen einen elektrischen Zweiplattenherd, denn sie wollte uns einen Couscous mit Lammfleisch zubereiten.
    Der Generator würde nach seinen Diensten, für die er jetzt zum Kochen herangezogen wurde, die Batterien der Versorgungsanlage aufladen, via

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