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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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Francesco?«,  fragte Helmer.
    »Willy wollte unbedingt bei Janine bleiben, sie kauft ihm immer schöne fette Schweinswürste, und er muss  nicht die eklig zubereiteten Zouzou-Bio-Törtchen  fressen. Janine einen  wunderschönen Garten mit riesigen Bäumen darin, und jede Menge  freche Katzen,  die Willy  vor dem Frühstück jagen kann.«
    »Oh je. Zouzou wird dir das nie verzeihen, Francesco«, sagte Ullrich Wegener.
    »Das glaube ich auch, Ullrich«, erwiderte ich. 
     
    Ich fuhr zum Flughafen Zürich-Kloten um Zouzou abzuholen. Morgens war ich bei Wegener und habe mir meine Gehaltserhöhung abgeholt. Ullrich zeigte sich gar nicht kleinlich. Ich war mehr als zufrieden. Danach begab ich mich nach Küsnacht und die Handwerker meinten, dass ich nächste Woche einziehen könne. Alles lief nach Plan. Zouzou sah ich aus dem Flieger steigen und mit suchendem Blick, ob sie auch jemand abholen würde, zelebrierte sie den Aus- und Abstieg aus dem Flugzeug. Zouzou trug weiße Netzstrümpfe, die ihre endlos scheinenden Beine, geschickt betonten. Dazu dunkelblaue "Hot Pants", wie sie in den europäischen Großstädten getragen wurden, und dazu ein blaues Beret Basque. Eine Algerien-Französin, wie aus dem Bilderbuch. Und dann entdeckte sie mich!  »Frantschieee!«
    Sie rief es schon von weitem, und ließ dabei ihr Handgepäck zum Entsetzen der Mitreisenden fallen um auf mich zu stürmen. Ich fing sie auf, und sie sprang hoch wie  ein kleines Kind, das ihren Papi begrüßte. Sie schwang ihre Beine um meine Hüften und verschränkte sie in hinter meinem Rücken. Von ihrem ungestümen Schwung, kam ich in eine Drehbewegung und fast hätten wir die stehen gebliebene Menschenmenge niedergewalzt.
    »Zouzou, die Leute«, flüsterte ich ihr atemlos ins Ohr, und konnte es nicht verkneifen, ihr ins  Ohrläppchen zu beißen.
    »Ich mache eine Pipi auf die Leute, Frantschi«, sagte sie laut. 
    »Du machst was? – Zouzou,  also bitte!«
    »Eine Pipi! Ich zeige mit die Finger an die Gehirn und mache eine Pipi-Vögelchen!«
    »Ein Pieps-Vögelchen«, sagte ich erleichtert, »ich dachte schon, du  machst ein Pipi  auf die Leute,  wie Willy an die Radkappen der Autos.«
    »Du hast eine Pipi, Frantschi, eine ganz große Pipi sogar. Lass  mich jetzt runter, ich habe Hunger. Wo ist denn Willy, mein süßer Toutou?  Du hast ihm hoffentlich nichts  Böses getan!« 
    »Ich bin Willys Freund, wie könnte ich. Was du von mir denkst. Willy wollte seinen Urlaub am Genfer See verbringen, wegen der  vielen Katzen dort, die in Janine' Garten in Nyon herumlaufen. Du hättest seine Augen sehen sollen, die glänzten vor Glück  und ich will doch auch, dass  Willy glückliche Ferien verbringt.  Du musst wissen, dass deine Tante Janine ihm auf keinen Fall fette  eklige Schweinswürste servieren wird. Schau mich nicht so an, Zouzou.  Willy kann dort russisch lernen, sie ist Russin!« 
    »Janine ist aus der Ukraine, Herr Vancelli. Sie ist keine Russin!« 
    »Ich schäme mich vor dir,  Zouzou, du bist so edel und ich bin ein Schuft! Glaube mir, Willy ist glücklich und Janine auch!« 
    »Ich weiß, dass Janine glücklich ist, ich habe mit ihr von Marseille aus telefoniert. Ihr beiden   habt euch ja gut amüsiert, wie ich  feststellte. Janine ist  eine sehr  schöne Frau. Schwamm  drüber, Frantschi. Was machen wir, hast du eine Programm?« 
    »Ja, zuerst gehen wir  in das Restaurant Baur au Lac, ich habe nämlich eine Gehaltserhöhung von Wegener bekommen, und dann fahren wir nach Küsnacht in mein neues Appartement.  Nächste  Woche ziehen wir ein. Du bekommst ein eigenes Zimmer!«
    »Ich bleibe nicht für immer bei dir, Frantschi!«
    »Macht nichts, Zouzou. Du kannst kommen und gehen, wann immer du willst. Du bist an nichts  gebunden! Das Zimmer wird eine Anlaufstation für dich sein, wenn du willst!<< 
    Von Kloten fuhren wir mit einem Taxi nach Zürich. Zouzou kuschelte sich ganz eng an mich und wir waren ausgelassenen, wie kleine Kinder. Wir erzählten uns nur dummes Zeug und als der Taxifahrer in einen Verkehrsstau geriet, und anfing in seiner Nase zu pollen, gab es für uns keinen Halt mehr. Ich stupste Zouzou und gab ihr mit den Augen einen Hinweis zu Taxidrivers schändlichem Tun.
     
    »Wusstest du, liebster Frantschi, dass neunzig Prozent aller Männer bei Verkehrsstau oder an die Ampel  bei Rot in die Nase drin bohren?«
    »Sind es so viele, Zouzou? Ich mache es in der Badewanne! Und  außerdem weiß ich, dass

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