Tanz der Aranaea (German Edition)
ihr Zentralbüro in Kongo-Leopoldville eingerichtet hatte, und von Leopoldville aus, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem umkämpften Distriktes Uige in Nord Angola befand, den Nachschub organisierte. Unsere gestrickte Geschichte die wir der PIDE in Luanda erzählen wollten, war nicht Wasserdicht, das wussten wir. Drei französische Entwicklungshelfer die unbemerkt mit einem Flugzeug die Grenze Kongo zu Angola überflogen, im Busch notlandeten, dann unbehelligt mitten durch die Nachschublinien der Rebellen spazierten, solche Entwicklungshelfer müssen Kontakte zur UPA haben. Dieses Risiko nahmen wir aber in Kauf. Unsere wahre Geschichte, mit der Flucht aus Katanga konnten und wollten wir den Portugiesen nicht erzählen.
Die Strukturen in Katanga waren noch völlig intakt und für die PIDE wäre es ein leichtes sich mit den entsprechenden Stellen in Elisabethville in Verbindung zu setzen. Im südlichsten Gebiet von Kongo-Katanga, zwischen der Stadt Sakania und Kabunda an der Grenze zu Rhodesien hatten wir den Unimog mitsamt dem Loran-C Gerät, und dem amerikanischen Geräten für Navigationsverfahren mit umlaufenden Satelliten, sowie alles Kartenmaterial für diese Region, gesprengt. Auslöser für unsere Aktion war der Umstand, dass mit unserem Einsatz in jener Region, wo neben der Region am Kivusee, die reichhaltig vermuteten Vorkommen an Coltan von uns Kartografisiert werden sollte. Wir wussten, das für Raketenteile und Flugzeugtriebwerke Coltan verwendet wurde und im Kongo und in seiner Provinz Katanga wurde nach unserem Empfinden für die reichhaltig vorhandenen Bodenschätze genug gemordet, erschlagen und verstümmelt, da musste der Reigen nicht mit unserer Hilfe und mit dem Mineral Coltan und seinen Metallen Niob und Tantal, getanzt werden.
Der Krieg im Kongo und in Katanga, war nicht unsere Sache, und nach der Sprengung des Fahrzeuges mit all seinen Einrichtungen und Unterlagen waren wir auf der Flucht vor allen möglichen Interessenvertretungen. Die Portugiesen sollten uns als weiße Schafe in Empfang nehmen. Darüber waren wir drei in völliger Übereinstimmung. Das wir mit automatischen Gewehren, mit Pistolen und Catana durch den Busch streiften war mehr als legitim, zumindest bis zum Flugplatz Negage wo wir erhofften, ein Transportflugzeug zu finden, das uns nach Luanda brächte. Wir befanden uns immer noch auf diesem kleineren Berg von dem sich eine sehr gute Umsicht auf die vor uns liegende Landschaft bot. Nachdem wir unsere Lagerstätte so gut es eben ging wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzten, beschlossen wir noch eine Stunde bis zum Abstieg zu warten. Warten auf Bakongos, die sich vielleicht um den Jeep bemühten, warten auf Milizen der Kaffeepflanzung die nach ihren vermissten Kameraden suchten.
Von den Bakongos war nichts zu sehen. Nach einer halben Stunde hörten wir Fahrzeuge, zwei an Zahl die kurz darauf die Stelle des Überfalls auf ihre Kameraden erreichten. Es waren zehn schwer bewaffnete Söldner, die nicht die grüne Armbinde trugen und auch nicht das Beret Basque. Es waren Paras der französischen Legion. Das war eine andere Liga in der sie spielten, kein Bodensatz den die Kaffeepflanzer aus den Spelunken Europas zusammenkehrte wie diesen Milizen zuvor. Niemals würden sie so eine Stelle für eine Rast gewählt haben wie zuvor die fünf nun getöteten Milizionäre der Kaffee Facenda. Ihr Aufenthalt dauerte zwei Minuten, Zeit um den leeren Jeep mit ihrem Fahrzeug vom Weg in das Elefantengras zu drücken, eine Handgranate hinterher zu werfen um es unbrauchbar zu machen, und schon darauf verschwanden sie auch wieder in Richtung eines der abgebrannten Eingeborenendörfer.
Sabi Loulou, und Solange Zouzou waren sichtlich Stolz auf ihre Franzosen, zumal sie vom französischen 1.REP, Fallschirmjägerregiment waren, das in Algerien aufgelöst wurde und bis zur letzten Neige ihr Algerie Francaise verteidigte. Ihre Gesichter glühten vor Begeisterung und es wäre für mich kein Wunder gewesen, wenn sie mich auf diesem Berg hier den Hyänen überlassen hätten um mit den Paras durch den Busch zu ziehen. Ich wusste noch nicht mal ob es hier Hyänen gab aber irgendein Getier wird es schon sein mit dem ich mich herumschlagen könnte. Wir erreichten die Kaffeepflanzung der Facenda gegen Mittag, und waren zuvor durch den Buschwald in einer gezogenen Kettenformation hintereinander sich gegenseitig im Abstand von zwanzig Meter sichernd, marschiert. In der Baumsavanne konnten
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