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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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zumindest. Ich blätterte in einem Magazin und die beiden Mädchen Zouzou und Sabi Loulou  palaverten in spanischer Sprache. Sabi Loulou sprach ein perfektes spanisch wie ich hörte konnte. Zouzou hatte darin einige Schwierigkeiten, hielt aber in einem Mischmasch aus spanisch und französisch munter mit. Meine französischen Sprachkenntnisse waren zwar für mich ausreichend, aber den Dialekt, den Zouzou mit in  das Palaver einbrachte, verstand ich nicht. Eigentlich verstand ich einfach gar nichts.
    »Je voudrais papoter en francais et allemand, s´ill vous plaît! Warum palavert ihr in Spanisch?« Ich war schon etwas verärgert und sagte ihnen, dass ich mich lieber in französisch oder in deutsch unterhalten möchte.
    »Weil die Besatzung von die Schiff spanisch ist und wir üben müssen!«  sagte Zouzou.
    »Mala suerte, Zouzou. Wir haben vergessen, wo wir den lieben guten Francello heute Nacht unterbringen. Ich habe für ihn kein Zimmer  reservieren lassen.«  
    »Wir legen die Tonton in die Bett, bis er schläft, und dann stellen wir ihn einfach in eine Ecke.«
    »Nein Zouzou, du bist zu grausam zu unserem Jungen. Wenn er eingeschlafen ist, dann tragen wir ihn in das Bad. Die Badewanne  ist supergroß, dort kann Francello ratzen, bis zum Frühstück.«
    »Nein, oh grausame Schwestern, ich will auf dem durchsichtigen  Baldachin schlafen, aus feinster Seide, und mit zorniger Pupille auf euch glotzen.«
    »Nein du Spanner«, sagte Sabi Loulou, »du kommst in die Wann.«
    »Er kommt in die Ecke!«  schrie Zouzou. 
    »Ich will auf das Baldachin klettern!«
    »Das ist zu  durchsichtig Tonton. Du willst uns  ja nur auf die  schöne Gebeine glotzen.«
    »El querido babuinito, will unbedingt klettern!«  meinte Sabi Loulou. 
    »Zouzou, deine Schwester, äh, meine Schwester Sabi Loulou hat Pavian zu mir gesagt. Sag ihr, dass ich nicht der Pavian bin, weil die Paviane immer die gerötete Popo haben, die ich nicht habe!«
    »Sabi Loulou, die Tonton haben nicht die gerötete Popo. Ich habe zwar noch nicht die gerötete  Popo von Tonton gesehen, aber bestimmt ist die Popo von ihm nicht so gerötet.«
    »Ich gehe ins Wasser, wenn ich nicht das Baldachin kriege!«
    »Wir gehen nicht in die kalte Wasser. Wir steigen jetzt in eine Flasche Rotwein, einen Sidi Brahim  mit Weißbrot.«
     
    Zouzou schwang eine Flasche Rotwein und die beiden quatschten munter drauf los. Sabi Loulou war eine Nummer  für sich. Obwohl ich anfangs eine Ähnlichkeit mit Zouzou zu sehen glaubte, haben sie nur zwei Dinge gemeinsam, die Größe und diesen doch charismatischen Bewegungsablauf. Sabi Loulou, war ein wenig ernster im Habitus, und besaß einen trockenen Humor. Sie sprach perfekt die deutsche Sprache, ohne Akzent, wenn sie es denn wollte. Meistens unterstrich sie ihre Sätze mit modernen Vokabeln, wie sie von den jungen Leuten gesprochen wurden, und die in keinem Wörterbuch zu finden waren. Ihre Haare waren von Natur dunkelblond, und je nach Laune konnten sie auch hellblond oder rot gefärbt sein. Ihr hätte ich auch noch grün gefärbtes Haar  zutrauen.
    Sie nannte mich Francescollo Vancinello, weil ich von italienischer Abstammung war, und wenn Sabi Loulou besonders gut gelaunt war, und dass war sie eigentlich immer, dann nannte sie mich einfach Francello oder Cello, oder Cnollo. Kurz nach Mitternacht erklärte ich den beiden, dass ich noch Zigaretten holen wollte. Sie meinten, dass ich mich nicht in Marseille auskenne und mich leicht verlaufen könne. Ich erwiderte, dass ich nur um die Ecke spitzen wollte und in einem Bistro bestimmt noch welche bekommen könnte.
    Nach wenigen Metern zu Fuß, fand ich ein Bistro, einen Automaten für  Zigaretten, sowie eine illustre Gesellschaft, die mich sogleich in ihre Reihen aufnahm. Nach einigen Gläsern gefüllt mit  "Escorial Grün!" forderten sie mich auf, mit ihnen einige Spelunken noch unsicher machen zu wollen. Ich ging mit ihnen, und mit Mimi, einer  wunderschönen Walküren. Sie bemühte sich sehr um mich. Warum ich für besonders große und kräftig proportionierte, wenn nicht sogar mehr als mollig wirkende  Frauen so anziehend wirkte, war mir ein ewiges Rätsel. Irgendwie erweckte ich anscheinend bei ihnen so etwas wie Muttergefühle und, “ AN-DIE-BRUST-DRÜCK-GEFÜHLE“ , obwohl ich durchaus von Alter wegen ihnen ein mehrfacher Papi sein könnte.
    Als ich früh morgens um acht Uhr mit den beiden  ausgeschlafenen und frisch wirkenden Schwestern am  Frühstückstisch

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