Tanz der Aranaea (German Edition)
Nationale, kämpften. Zehntausende wurden durch den Mob oder durch Standgerichte liquidiert, und werden es wohl auch noch heute, wenn man ihnen habhaft würde. Übrigens, unser guter Harun Al Sabti war auch ein Harki. Er sitzt aber ziemlich sicher und unerkannt im Spinnennetz der Nationale Volksarmee. Zouzou und ich müssen natürlich auch höllisch aufpassen, das man uns hier nicht erwischt. Unsere Papiere sind zum Glück erste Sahne. Es gibt nicht sehr viele Spezialisten am Markt die so gute echte, falsche Papiere herstellen können. Dein Name Vancelli tut sein übriges hinzu, Francnolle. Kannst dir ja denken, oder?«
»Wer steckt hinter unserem Auftrag nun wirklich, Sabi?«, fragte ich.
»Rate mal, Francesco.«
»Der amerikanische Geheimdienst CIA, Sabi?«
»Nicht ganz mein Liebling Francesco, aber ein bisschen schon! Das CIA lebt auch nicht vom drauflegen. Es gibt Auftraggeber, soviel wissen Zouzou und ich, amerikanische Auftraggeber. Was diese Auftraggeber im Einzelnen dort unten in Kongo Katanga suchen, wissen wir auch noch nicht, aber das werden wir vor Ort bestimmt noch heraus kriegen.«
»Vielleicht Kupfer? In Katanga gibt es doch riesige Kupferläger, Sabi?«
»Möglich, glaube ich aber nicht so recht. Die Amis haben doch selbst gewaltige Kupferläger. Warten wir es ab, jedenfalls der CIA ist nur ausführendes Organ, und sie können so etwas nicht alleine durchführen. Dazu fehlt ihnen noch die Logistik. Das können nur die Franzosen, und ihr Geheimdienst SDECE! In Nordalgerien gibt es noch umfangreiche Waffenlager der Organisation de l`Armée secrète, OAS. Sie haben ein noch weit verzweigtes Netz, auch in Europa. Sie haben sich neuerdings in Spanien strukturiert und organisiert, ob es etwas auf Dauer ist, wage ich zu bezweifeln. Übrigens, Wegener, dein Chef, Helmer und Pichler, Harun Al Sabti, allesamt, sind sie ehemalige Agenten der OAS, oder Sympathisanten, und arbeiten heute für das CIA. Die OAS wird die Waffenlager in Nordafrika räumen, und mit der „Angel of Paradise“ nach Spanien schippern. Das wird der französische SDECE zu verhindern wissen.«
»Und ihr alle beide, seid ebenfalls OAS Agenten?«
»Nicht mehr ganz, nur ein bisschen! Nur, lieber Francesco, wenn man einmal einen Auftrag für sie übernommen hat, dann gehört man dazu. Das gilt für uns und auch für dich. Ob es dir passt oder nicht, du hängst schon zu tief in der Sache drin. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht die Interessen Frankreichs verletzen. Eine kleine Gratwanderung Cnollo, und wenn du keinen Bockmist fabrizierst, ist es auch kein Problem.«
»Ich sehe das nicht so, liebe Sabi Loulou. Wir haben einen Unimog durch die Wüste zu kutschen und wenn es mir nicht passt, nehme ich mir ein Taxi, lasse mich zum Flughafen Maison Blanche fahren, und fliege nach Zürich zurück. Was bedeutet das schon, ein Fahrzeug für den Kongo? Im Übrigen finde ich es für absoluten Schwachsinn diesen Unimog per Achse in den Kongo zu bringen, wo zweihundert Kilometer östlich von hier die "Angel of Paradies" im Hafen von Bougie liegt, und Mörsergeschütze und Granaten nach dem Kongo schippert, und ein paar OAS Waffen von Bougie nach Spanien verfrachtet. Da wird doch noch ein Plätzchen für den Unimog frei sein. So einen Blödsinn können sich nur Geheimdienste ausdenken. Und jetzt bist du der Reihe Sabi Loulou. Die gnädige Zouzou könnte ja auch mal ein Wort dazu sagen!«
Zouzou lachte und starrte dabei in das quirlige Menschengewimmel. Die Kälte der Steintreppe zu Füßen der katholischen Kathedrale auf der wir uns niedergelassen haben, kroch in die letzten Winkel unserer Körper. Das nebelige Wetter und die ungemütliche Temperatur taten ihr übriges. Die Menschen die an uns vorbei gingen, schauten uns nicht feindselig an. Es war kein Hass auf uns Europäer zu spüren. Eher eine Überlegenheit uns gegenüber. Sie haben inzwischen ihr algerisches Algerien und der gewöhnliche Alltag beschäftig jeden nach seiner Art.
»Mein lieber Herr Tonton! Die Schiff in Bougie und die Munition in die Schiff, haben mit dem Auto durch die Sahara nichts zu tun. Das Schiff und die Waffenlieferungen ist Sache der OAS und der CIA, und was das Fahrzeug betrifft, das ist Sache der CIA. Wir Drei wissen schon zuviel von die Schiff und wenn du jetzt abspringst, dann kriegt die Organisation de l`Armée secrète, Angst vor dir, und schickt dir zum Frühstück in dein Hotel ein Käsebrötchen. Der Käse ist aber kein Käse,
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