Tanz der Gefuehle
wirst?«, fragte er, schob aber ihr Kleid hoch. »Ist mir egal«, sagte sie, woraufhin er lachte. »Das hatte ich gehofft.« Er schob ihre Beine auseinander und legte sich dazwischen. Durch den dünnen Stoff seiner Hose konnte sie ihn deutlich spüren und das Ziehen in ihrem Unterleib wurde unerträglich. Er rieb ihn solange zwischen ihre Beine, bis Emma das Gefühl hatte, allein von der Berührung zu kommen. Dabei hatte sie ihren Slip noch an. »Zieh die Hose aus«, flüsterte sie. Er wollte es gerade tun, als es an der Tür klopfte und beide erstarrten. »Emma, mach die Tür auf. Ich weiß, dass du da bist. Dein Küchenlicht ist an«, erklang James Stimme. »Oh mein Gott«, flüsterte sie und stieß Eric von sich. Einen Moment sah Eric genauso überrascht aus wie sie, dann glätteten sich seine Gesichtszüge und er sah zur Tür. Er strich seine Haare glatt, richtete sein Hemd und lief hinüber.
Emma sprang auf und hielt ihn zurück. »Bist du verrückt? Er wird dich umbringen, schon vergessen?«, flüsterte sie. Er nahm ihre Hände sanft, aber bestimmt von seinem Arm. »Du wohnst im siebten Stock, Emma, ich kann sowieso nirgendwo hin.« Das Klopfen wurde lauter. Nein, nein, nein! Er durfte die Tür nicht öffnen, James würde ihnen beiden etwas antun. Panik ergriff sie und schien sie einen Moment zu lähmen. »Warte«, sagte sie schließlich, rückte ihre Frisur zurecht und eilte zum Sofa, um die Decke zu richten. Sie war noch nicht fertig, als Eric die Tür öffnete. Emma erstarrte und blickte in James Augen, dessen Blick zuerst zu Eric, dann zu ihr und schließlich zum Bett wanderte. Die Zeit schien einen Moment still zu stehen und die Luft vor Spannung zu knistern. Dann ging James Blick zurück zu seinem Bruder und auf die deutliche Beule in seiner Hose. Sein überraschter Gesichtsausdruck verwandelte sich in blanke Wut. »Nein«, schrie Emma, als James ihm einen Kinnhaken verpasste und Eric zu Boden beförderte. James trat in die Wohnung, kickte die Tür mit dem Fuß zu und packte Eric am Kragen, um ihn aufzurichten. »Lass ihn los«, rief Emma, doch James beachtete sie nicht.
»Dafür werde ich dich umbringen«, knurrte er stattdessen, kniete sich über Eric und schlug ihm erneut ins Gesicht. Emma begriff nicht, warum Eric sich nicht wehrte. Sie hatten in etwa denselben Körperbau, Eric hätte sich also durchaus verteidigen können. Er machte allerdings keine Anstalten, zurückzuschlagen. »James, hör auf, du bringst ihn um«, versuchte es Emma noch einmal und packte ihn am Arm. James versuchte sie abzuschütteln und einen Moment dachte sie, er würde sie einfach wegstoßen. Doch dann besann er sich und starrte auf seinen Bruder herunter. Erics Nase war blutverschmiert und sein linkes Auge schwoll bereits an. Ihr Teppich hatte einige Blutspritzer abbekommen. »Verschwinde, sofort«, knurrte James und erhob sich. Er zitterte am ganzen Körper und man sah ihm an, dass es ihm große Mühe kostete, die Beherrschung zu bewahren. Eric stand ebenfalls auf und hielt sich die Nase. »Ich habe erreicht, was ich wollte, Bruder. Ich bin hier fertig.« Damit verließ er die Wohnung. James ging ihm nach, vergewisserte sich, dass er auch wirklich verschwunden war und schloss die Wohnung von innen ab. Emmas Herz schlug bis zum Hals, als James seine blutverschmierte Hand an der Hose abwischte und sie anstarrte. »Wirst du mich jetzt umbringen?«, fragte sie mit zittriger Stimme. »Was?«, fragte James und sah sie ehrlich schockiert an. Er ließ seinen Blick über ihr Kleid wandern, dann sah er zum Bett. Er atmete tief durch, dann fragte er: »Hast du mit ihm geschlafen?« Seine Stimme zitterte. Sie antwortete nicht sofort, sondern ließ die Frage einen Moment im Raum hängen, dann sagte sie: »Nein, aber ich hätte es gern getan.«
Er kam zu ihr. »Hörst du dich eigentlich reden? Nach allem, was ich dir über ihn erzählt habe, nimmst du ihn mit nach Hause? Ich dachte, du kannst diesen Kerl nicht ausstehen?« Er hatte sie bei den Schultern gepackt, hielt aber inne und schnupperte. »Hast du getrunken?« Sie riss sich von ihm los und wich bis ans andere Ende des Zimmers zurück. Sie wollte nicht in seiner Nähe sein. »Fast eine halbe Whiskeyflasche, wenn du es genau wissen willst.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Warum besäufst du dich?« Emma starrte ihn ungläubig an. »Willst du mich auf den Arm nehmen? Aubrey war bei dir, James, und hat mir alles erzählt. Ich weiß es.« Er stutzte. »Einen Moment. Du
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