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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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seneschallfürchtigen Bürgern Smyrdons als schiere Ketzerei erscheinen mußte.
    Aber die Wahl Sigholts stellte ihn vor ein anderes Problem. Er mußte damit rechnen, daß die vorrückenden Skrälinge die Festung zerstört hatten. Vielleicht hatten sie dort aber auch einen Hinterhalt gelegt und lauerten in den Kellern und Ruinen auf ihn. Und wenn nicht die Eiskreaturen, dann vielleicht Bornhelds Soldaten. Gut möglich, daß der Herzog Truppen in die Garnison gelegt hatte, die sich jedem Feind, also auch Belials Armee, in den Weg stellen würden. Sigholt enthielt zu viele Ungewißheiten, und keine davon wollte dem Leutnant gefallen. Er nagte an seiner frostkalten Unterlippe und fluchte leise, als sie im schneidenden Wind aufplatzte.
    Jetzt stand Belial also hier und wartete ungeduldig auf die Rückkehr von Arne und seiner Truppe. Die Armee lagerte ein paar Meilen weiter hinten. Auch die Männer warteten auf Nachricht. Jeder rechnete über kurz oder lang mit einem Angriff der Skrälinge, und dem wollte man lieber in einer Verteidigungsanlage begegnen. Außerdem sehnten sich die Soldaten danach, endlich Schutz vor diesem verwünschten Wetter zu finden, das unablässig aus dem Norden näherkam. Stürme, Schnee und Frost zeigten sich zwar noch nicht so schlimm wie bei der Belagerung von Gorken, aber für die Jahreszeit war es hier in Mittelichtar entschieden zu kalt. Wenn schon nichts sonst, so zeigte doch zumindest das sich ständig verschlechternde Wetter an, daß Gorgrael seinen Einfluß nach Süden ausdehnte.
    Und mit dem Wind und dem Eis kämen dann auch die Geisterkreaturen.
    Belial verlagerte sein Gewicht im Sattel. Fünf Tage war Arne nun schon fort – eigentlich lange genug, um sich Sigholt zu nähern, die dortigen Verhältnisse auszukundschaften und wieder zurückzukehren. Wenn der Offizier sich bis heute abend noch nicht eingefunden hatte, würde Belial wohl davon ausgehen müssen, daß etwas schief gegangen war. Er beugte sich weiter vor und zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht, um sich wenigstens etwas vor dem eisigen Wind zu schützen.
    Und er wartete weiter.
    Bei Einbruch der Dämmerung drehte er sich schließlich zu Magariz um, der im Zwielicht nur noch als dunkler Schemen zu erkennen war.
    »Freund, wir haben jetzt lange genug gewartet«, erklärte er mit krächzender Stimme. »Morgen brechen wir das Lager ab, ziehen nach Smyrdon und stellen fest, wie uns das Landleben bekommt.«
    Der Fürst lenkte Belaguez an seine Seite. »Ja. Nur ein Feind kann Arne davon abgehalten haben, zu uns zurückzukehren.«
    »Nur ein Feind oder eine Einladung zu einem guten Abendessen«, widersprach eine müde Stimme hinter ihnen. Beide fuhren vor Schreck zusammen, drehten sich um und fluchten laut. Nur ein paar Schritte von ihnen entfernt stand Arne, und nach seiner Miene zu schließen verhielt sich alles so wie immer. Er war zwar allein gekommen, wirkte aber bei Kräften und unverletzt.
    »Arne, was ist geschehen?« fragte Belial.
    »Eure Männer?« verlangte Magariz zu erfahren. »Was ist aus ihnen geworden?«
    Der Offizier kaute seelenruhig auf einem Grashalm und spuckte ihn schließlich aus. »Die halten sich noch in Sigholt auf.«
    »Als Gefangene?«
    Arne lachte. »Gewissermaßen. Sie hocken vor einem prasselnden Kaminfeuer, werden von den abenteuerlichen Geschichten eines rheumatischen alten Kochs und eines Schweinehirten gefangengenommen und werden zu allem Überfluß mit reichlich Bier gefoltert. Aus dieser Haft wollen sie natürlich nicht entfliehen, und so mußte ich mich allein auf den Rückweg machen.«
    Während Magariz noch mit sich rang, um Arne nicht wegen seines unangebrachten Humors zurechtzuweisen, stieg Belial von seinem Roß und stellte sich vor den Offizier. »Was habt Ihr dort herausgefunden? Heraus mit der Sprache, Mann!«
    »Sigholt gehört uns, sobald wir die dortige Garnison überwunden haben«, antwortete Arne. »Und die besteht aus dem bereits erwähnten Koch und dem Schweinehirten. Ansonsten hält sich dort niemand auf. Weder eine Abteilung von Bornheld noch ein Schwarm Skrälinge. Nach Aussage des Schweinehirten haben die Geister Hsingard eingenommen, sind aber nicht weiter in Richtung Sigholt vorgedrungen.«
    »Das verstehe ich nicht«, murmelte der Leutnant. »Warum lassen alle die Festung links liegen? Gorgrael müßte doch wissen, wie wichtig der Ort für ihn ist.« Nach allem, was in den letzten Monaten geschehen war, glaubte Belial nicht mehr an glückliche Fügungen.
    »Der

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