Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
Vom Netzwerk:
Sigholt und auch die Wildhundebene sichern.«
    »Aber die Festung selbst wird nicht bedroht, oder?«
    »Nein, Kommandant. Die Skrälinge lassen sich dort nicht blicken. Keiner von ihnen wagt sich in die Nähe des Wassers –«
    »Was für ein Wasser?« unterbrach der Krieger ihn. Etwas abseits standen Ogden und Veremund und taten so, als ginge sie das alles überhaupt nichts an. Doch jetzt konnten sie sich nicht mehr zurückhalten und traten auf sie zu.
    »Eurem Leutnant ist es irgendwie gelungen, den See wieder mit Wasser zu füllen. Nun wird Sigholt nicht nur von ihm geschützt, sondern ist auch von einem tiefen und breiten Burggraben umgeben. Wie Ihr wißt, meiden Gorgraels Geister alles Wasser.«
    »Und ganz besonders magisches!« rief Ogden. Sein weißer Haarkranz stand heute noch mehr ab als sonst. »Der See ist heilig, Axis, und gehört zu den vier magischen Gewässern. Ich frage mich nur, wie Belial das vollbracht hat.«
    »Jack!« meinte Veremund plötzlich, und er zupfte an Ogdens Ärmel. »Jack muß da etwas herausgefunden haben.«
    »Nun denn«, sagte Axis. »Sigholt scheint mir ein durchaus geeigneter Stützpunkt zu sein. Ich muß also unbedingt Belial verständigen.«
    »Wir könnten wieder Aufklärer losschicken«, schlug Weitsicht vor. Aber die beiden Wächter boten sich selbst an.
    »Wir gehen, Axis.«
    Der Krieger lachte. »Was? Ihr glaubt, ich vertraue eine wichtige Botschaft zwei solchen Tunichtguten an? Und selbst wenn Ihr mich dazu überreden könntet, wer sagt Euch dann, daß Belial Euch auch nur ein Wort glauben würde?«
    Ogden und Veremund machten lange Gesichter, und Axis gab schließlich nach. »Also gut, wir senden Aufklärer aus und schicken auch Euch beide los.« Damit wandte er sich wieder an den Offizier. »Und was habt Ihr noch über Bornheld in Erfahrung gebracht?«
    »Nicht viel, Kommandant. Der Herzog steht mit seiner Armee in Jervois, wie Ihr erwartet habt.«
    Der Krieger nickte, und Weitsicht fuhr fort.
    »Jervois ist selbst für unsere besten Fernaufklärer zu weit und außerdem viel zu gefährlich. Westlich von Sigholt wimmelt es von Skrälingen, und Bornhelds Bogenschützen würden genauso rasch auf Ikarier schießen wie auf Gorgraels Kreaturen. Belial beabsichtigt, eigene Kundschafter auszusenden, die sich als Bauern verkleiden und in Bornhelds Lager schleichen sollen. Aber noch ist es nicht so weit, und zur Zeit weiß Euer Leutnant genauso wenig über Bornhelds Manöver wie wir.«
    »Dann wäre es im Moment sicher besser, die Luftarmada flöge in den Krallenturm zurück«, meinte Axis. »Laßt die Kämpfer sich dort üben, damit sie in Form bleiben, bis Belial seine Versorgungsstrecke angelegt hat. Sobald der Nachschub sichergestellt ist zieht Ihr mit der Luftarmada nach Sigholt. Was immer auch geschieht, die ikarischen Truppen müssen bis Herbstanfang dort eingetroffen sein, damit uns noch genügend Zeit für die Vorbereitung der Winterfeldzüge bleibt. Gorgrael wird den Sommer dazu nutzen, sein Heer zu stärken. Sobald im Knochenmond die ersten Nordwinde wehen, wird er zuschlagen, wenn nicht sogar schon früher. Wenn alles gut geht, möchte ich, daß Ihr in etwa zwölf Wochen nach Sigholt aufbrecht, im Totlaubmond. Das läßt Euch genügend Zeit, Euch vor den Winterfeldzügen dort einzurichten. Und Ihr könntet mit Belials Soldaten üben. Ich möchte aus beiden Verbänden eine Einheit schmieden.«
    »Und wer befehligt diese neue Truppe dann?« wollte Weitsicht wissen.
    »Ich werde das tun«, antwortete Axis, »sobald ich selbst in Sigholt eingetroffen bin. Ihr habt den Befehl über die Luftarmada, solange Ihr Euch im Krallenturm aufhaltet. Wenn Ihr in der Festung seid, übernimmt Belial das Oberkommando, bis ich zurückgekehrt bin. Vielleicht erweist es sich ja als günstig, zwei Gruppen von Boten loszuschicken.«
    »Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen, Kommandant«, entgegnete Weitsicht. »Die Luftarmada untersteht allein Euch und wird jedem Eurer Befehle gehorchen. Wenn Ihr der Überzeugung seid, Belial sei während Eurer Abwesenheit der beste Oberbefehlshaber, so werde ich dagegen keine Einwände haben.« Dann kam ihm ein neuer Gedanke: »Glaubt Ihr denn wirklich, so viele Monate fortbleiben zu müssen?«
    »Das weiß ich jetzt noch nicht, Weitsicht, wirklich nicht. Ogden und Veremund haben mir gesagt, daß die Zeit unten in den Kanälen in sonderbaren Bahnen verläuft. Vielleicht bin ich nur ein paar Tage fort, vielleicht aber auch viele Monate. Wie dem auch sei,

Weitere Kostenlose Bücher