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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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er gehofft. Aber nun schien sie ihn fliehen zu wollen, und er würde sie viele Monate lang nicht wiedersehen.
    Die Spannung zwischen ihnen wuchs noch, als Axis hinzutrat. Er hatte gesehen, wie sein Vater sich zu den vieren gesellte, und sich dann gleich von den Offizieren verabschiedet. Der Krieger hatte nur Augen für Aschure. Irgendwann in den frühen Morgenstunden hatte sie ihn verlassen und war ihm seither aus dem Weg gegangen. Da konnte er es nicht ertragen, wenn Sternenströmer mit ihr reden durfte, er selbst aber nicht.
    »Mutter«, lächelte er jetzt, küßte sie und wandte sich dann an die junge Frau, um sie auf die gleiche Weise zu begrüßen, womit er in Wahrheit nur seinen Vater ärgern wollte.
    Aschure spürte das jedoch und wich ihm rechtzeitig aus, wobei Axis ziemlich lächerlich wirkte. Sternenströmer lächelte schadenfroh, was wiederum die junge Schöne mitbekam. Bei allen Himmeln, dachte sie, welchen Keil habe ich nur zwischen Vater und Sohn getrieben? Ihr wurde klar, daß sie hier so rasch wie möglich verschwinden mußte. Der Fortgang der Prophezeiung durfte nicht dadurch aufgehalten werden, daß zwei ihrer wichtigeren Figuren sich voller Eifersucht gegeneinander wandten. Was war nur letzte Nacht über sie gekommen? fragte sich Aschure. Warum hatte sie nicht beide stehenlassen können?
    Rivkah legte ihren Arm um die junge Frau. »Aschure und ich gehen nach Sigholt, mit Ogden und Veremund. Wir beide haben nämlich fürs erste genug von den Wirrungen, die Zauberer in unser Leben bringen.«
    Sternenströmer faßte sich als erster wieder und küßte seine ehemalige Gemahlin. »Gewiß werde ich Euch wiedersehen. Haltet auf dem Turm nach mir Ausschau.«
    »Seid Ihr sicher, daß ich es bin, die in Sigholt nach Euch Ausschau halten soll?« erwiderte sie spitz.
    Sein Lächeln schwankte für einen kurzen Moment. Dann wandte er sich an Aschure, die ihm aber rasch die Hand reichte, ehe er sie auf den Mund küssen konnte. »Auf bald, Aschure.«
    Die junge Frau nickte nur, wagte sie doch nicht zu sprechen. Warum sollte sie den Sternenströmer jetzt vor den Kopf stoßen – später würde sie das vielleicht einmal bereuen müssen.
    Der Zauberer drückte ihre Hand und ließ sie wieder los, um sich seinem Sohn zuzuwenden: »Beltide bringt manchmal unsere geheimsten Träume und Sehnsüchte ans Tageslicht, Axis. Leider mußten wir beide wohl feststellen, daß wir uns noch ähnlicher sind, als uns vorher klar gewesen ist.« Er lächelte den Krieger spitzbübisch an. »Fürwahr, nie zuvor mußte ich mich mit einem Sohn messen, der nicht nur meinen Charme, sondern noch viel mehr von mir geerbt hat. Aschure hat gestern nacht ihre Wahl getroffen, und sie hat sich auch heute entschieden. Ich hege keinen Groll und wünsche niemandem etwas Schlechtes. Vor allem möchte ich nicht, daß diese Geschichte zwischen uns steht.«
    Der junge Mann zögerte einen Moment und umarmte dann seinen Vater. Eine Szene, die die beiden Frauen mit gemischten Gefühlen betrachteten, als könnten sie nicht so recht an die Aufrichtigkeit der beiden glauben.
    Nachdem Rivkah und Aschure sich von den Awaren und Ikariern verabschiedet hatten, warteten sie am Rand einer der äußeren Lichtungen auf die beiden Wächter.
    »Die Reise wird bestimmt anstrengend«, seufzte Axis’ Mutter, »und ich bin weiß Gott nicht mehr die jüngste.«
    Aschure griff in ihren Rucksack. Axis hatte ihr sein goldenes Gewand mitgegeben, damit sie es in Sigholt allen zeige. Sie suchte jetzt danach und fand es zusammen mit ihrer roten Robe sorgfältig zusammengelegt am Boden.
    »Da kommen unsere Begleiter«, teilte sie der Freundin mit. »Ich höre sie schon wieder über irgend etwas streiten.«
    Im nächsten Moment zeigten sich die beiden. Jeder führte einen vollbepackten dicken weißen Esel als Lasttier mit sich.
    »Von diesen beiden Tieren habe ich schon viel gehört«, meinte die junge Frau. »Wo mögen die beiden sie bloß wieder aufgetrieben haben?«
    »Wie bitte?« fragte Veremund, der ihre letzten Worte gehört hatte. »Wo wir sie aufgetrieben haben? Natürlich im Lager, wo denn auch sonst, was, Ogden?«
    »Selbstverständlich«, antwortete der Dicke fröhlich. »Die Esel haben schon auf uns gewartet. Veremund hatte sie dort vorher angebunden.«
    »Aber nein, nein«, widersprach der Hagere. »Das mußt du gewesen sein, ich habe zuviel anderes zu tun gehabt.«
    »Na wenigstens besitzen wir jetzt zwei Reittiere«, warf Rivkah ein, »auf denen wir sitzen können, wenn

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