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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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aushändigt.«
    »Rivkah, würdet Ihr Euch für mich um den Wolfen kümmern?« fragte Aschure und reichte ihr die Waffe.
    Der Leithund regte nur ein wenig die Hinterläufe und schlief ungerührt weiter.
    »Und nun, liebe Freundin«, schlug der Dicke vor, »tretet bitte aus dem Steinkreis, so als ob Ihr uns verlassen wollt.«
    Aschure entfernte sich mit weitausholenden Schritten von ihrem Lager. Wie ein Mann erhoben sich die Alaunt und trotteten ihr hinterher.
    Die Mönche sahen sich bedeutungsvoll an. Jetzt hatten sie den Beweis: Die Hunde waren nicht des Bogens wegen gekommen, sondern wegen der Schützin.
    Die Gruppe reiste eine Woche lang weiter gen Süden und bog dann nach Südwesten zum Sperrpaß ab. Die Urqharthügel ließen sich am Horizont lediglich als violette Farbtupfer erkennen.
    Sie kamen ziemlich gut voran, auch wenn die klirrende Kälte ihr ständiger Begleiter war und alle vier selbst in ihren dicken Mänteln froren. Die Damen ritten weiterhin auf den Eseln, und die braven Tiere klagten nicht einmal über das zusätzliche Gewicht. Aber weder Rivkahs noch Aschures Stiefel wären geeignet gewesen, um damit über den rauhen Kieselboden der Ebene zu laufen.
    Die magischen Packsäcke der Mönche sorgten weiterhin für ausgezeichnete Verpflegung. Wenn die Reisenden abends anhielten und ihr Lager aufschlugen, warteten die Hunde geduldig in Reih und Glied, bis Ogden Zeit dafür fand, in seinen Taschen zu kramen und ihnen ein paar Fleischbrocken zuzuwerfen. Aber diese Art von Nahrung entsprach nicht dem Geschmack der Alaunt. Meist in der Nacht, aber gelegentlich auch am Tag verschwanden Gruppen von drei oder vier von ihnen irgendwo auf dem flachen Land und kehrten später mit blutverschmierten Schnauzen zurück.
    Zum Dank für die Fleischstücke und die Gesellschaft gaben die Hunde den Menschen ihre Körperwärme. Die Wächter und die Damen gewöhnten sich bald daran, beim Hinlegen einen oder zwei Alaunt im Rücken zu spüren. Eines Morgens erwachte Aschure etwas früher und entdeckte, daß sich fünf oder sechs dieser Tiere zum Schlafen sogar um die beiden Esel herum gelagert hatten. Die Nächte auf dieser Ebene waren wirklich bitterkalt.
    Zwei Tage, nachdem sie nach Südwesten abgebogen waren, entdeckten sie auf der Ebene eine Gruppe Reiter, die auf sie zutrabten. Zehn oder zwölf Berittene, die äußerste Vorsicht walten ließen, nachdem sie die Alaunt erspäht hatten.
    Kaum hatte sie die Fremden bemerkt, nahm Aschure den Bogen zur Hand und legte einen Pfeil auf.
    »Könnt Ihr sie erkennen?« fragte die Jägerin die Wächter. »Bornhelds Männer oder Belials?«
    Ogden und Veremund starrten nach vorn. Die Reiter hatten sich zu einer breiten Linie auseinandergezogen und näherten sich von der untergehenden Sonne her. Die Hunde heulten leise und spannten ihre Körper an, bereit zum Kampf.
    Doch als die Fremden nahe genug heran waren, beruhigten sich die Alaunt wieder, und Sicarius stieß ein Begrüßungsgebell aus. Offensichtlich kannte er die Fremden.
    Die Reiter waren jetzt nur noch fünfzig Schritt von den Reisenden entfernt, aber weil sie die Sonne im Rükken hatten, konnte man ihre Gesichter und Kleider immer noch nicht richtig sehen.
    »Tja, die Hunde scheinen sie zu mögen«, bemerkte Veremund, während er die Augen mit einer Hand abschirmte und angestrengt etwas zu erkennen versuchte. »Aber ich bin mir da noch nicht so ganz sicher …«
    Da unterbrach ein Ruf vom Anführer des Trupps seine Gedanken. Der Mann trieb seinen Rotschimmel an. »Ogden? Veremund, Ihr alten Gauner! Seid Ihr es wirklich?«
    »Aber das ist doch Arne!« freute sich der Dicke.
    Aschure zog sich der Magen zusammen. Arne gehörte zu den führenden Offizieren der Axtschwinger. Er war auch in Smyrdon dabei gewesen, als sie Belial eins über den Schädel gezogen hatte, um Ramu und Schra die Flucht zu ermöglichen. Ob er sich heute noch an sie erinnerte? Wie würde er ihr dann begegnen? Um ihn nicht unnötig herauszufordern, steckte sie den Pfeil in den Köcher zurück und hängte sich den Wolfen wieder über die Schulter.
    Arne hielt seinen Wallach vor dem hageren Wächter an, sprang aus dem Sattel und warf einen vorsichtigen Blick auf die Wolfshunde.
    »Ogden und Veremund, wie schön, Euch wiederzusehen.« Er schüttelte den beiden die Hände. »Ikarische Fernaufklärer haben uns gemeldet, daß Ihr über die Ebene heranzieht.« Wieder schaute er nach den Alaunt. »Wo habt Ihr denn nur diese Köter aufgetrieben?«
    »Na ja«, meinte

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