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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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lauschte Rexanas Zappeln. Dabei zählte er jedes Knacken und Ächzen des Bettes und fragte sich mit schamloser Neugier, wie es wohl klingen würde, wenn er in ihre feuchte, willige Wärme stieß.
    Herrgott, sein ganzer Körper schrie nach Erlösung.
    Doch er biss die Zähne zusammen und unterdrückte das Verlangen, zu ihr hinüberzurollen und sie zu küssen, bis sie nach Luft schnappte, stöhnte und ihn anflehte, sie endlich zu nehmen. Er zerknüllte die Laken in seinen Fäusten und verdrängte das Bedürfnis, ihre seidige Haut zu berühren und zu schmecken. Er schloss die Augen und wischte den sinnlichen Tanz zwischen ihr und ihm fort, den seine Gedanken ihm vorgaukelten.
    Tapfer brachte er seine Gefühle unter Kontrolle und konzentrierte sich auf das Zischen der Flammen. Was er hier ertragen musste, war nicht sehr viel anders als das, was er in den Kerkern von Gazir hatte erdulden müssen. Es war nur eine andere Form körperlicher Qualen, ja, aber er würde sie überleben. Diese Tortur war notwendig, wollte er Rexana mit Leib und Seele besitzen und ihre Liebe gewinnen.
    Schwer atmete er in das Kissen. Wenn nur seine Lenden begreifen würden, dass er Rexana für immer verlieren würde, wenn er ihr heute Nacht die Unschuld raubte. Er wollte nicht zulassen, dass Verbitterung eine Kluft zwischen ihnen entstehen ließ oder dass sie behauptete, er hätte sie gegen ihren Willen zu etwas gezwungen.
    Er musste sie mit Sorgfalt, Würde und Anstand behandeln. Sie mit all den Höflichkeiten bedenken, die sie sich von einem gesitteten englischen Edelmann erwartete.
    Da war nur noch eine Kleinigkeit, die er morgen erledigen musste, damit seine männliche Ehre gerettet war.
    Lange noch blickte er ins Feuer. Sein Atem wurde ruhiger und tiefer. Die Wallungen in seinem Blut beruhigten sich, würden jedoch niemals ganz verebben. Nicht, wenn Rexana in seinem Bett lag. Nicht, wenn er sich ihre im Schlaf gekräuselten Lippen und das Heben und Senken ihrer Brüste vorstellte.
    Noch einmal nahm er all seine Willenskraft zusammen und seufzte.
    Er hoffte, der Morgen würde rasch kommen.

11. Kapitel
    I rgendjemand tippte Rexana an die Schulter. Sie brummte und versuchte, sich tiefer in die wohlige Wärme ihrer Decke zu kuscheln und die Erinnerung an ihren Traum nicht verfliegen zu lassen. Die Bilder kehrten zurück, und sie sah sich nackt auf einer grünen Wiese voller Veilchen tanzen, beobachtet von einem Mann, der sie aus dem Schatten der umstehenden Bäume betrachtete.
    »Wacht auf, Liebste.«
    Fanes Stimme riss sie aus ihren Träumen. Als sie die Augen öffnete, musste sie sogleich wieder an die letzte Nacht, seinen unglaublichen Kuss und seine Ablehnung denken. Wieder erinnerte sie sich an das Verlangen, das so lange an ihr gezehrt hatte, bis ihre Augenlider schwer geworden waren und sie dem Schlaf nicht mehr hatte widerstehen können. Ruckartig setzte sie sich auf und zog sich im letzten Augenblick noch die Decke über die Brust.
    Er stand neben ihr, den Mund zu einer strengen Linie gespannt. Er war bereits bekleidet und trug ein jagdgrünes Wams, das ihm bis zu den Hüften herabhing.
    Ein Gürtel betonte seine Taille, und seine Beine, die von warmen, enganliegenden Hosen umhüllt wurden, steckten in einem Paar Lederstiefel. Sie versuchte, ein anerkennendes Schnurren zu unterdrücken, und zwang sich, nicht an das wieder aufflammende, verlangende Prickeln zu denken. Sie wollte nicht mit ihm schlafen.
    Nicht im mindesten. Auf gar keinen Fall.
    Nicht, wenn ihr Bruder noch immer im Kerker gefangen saß und sein Leben von ihr abhing.
    Nicht wenn sie vorhatte, Jungfrau zu bleiben, damit sie später, sobald Rudd frei war, ihre Ehe annullieren lassen konnte.
    Rexana schob ihr unangebrachtes Verlangen in die hintersten Winkel ihrer Gedanken, ebenso wie ihr stechendes Bedauern. Es war viel wichtiger, Rudd zu retten, als sich der gefährlichen Sehnsucht nach Fane zu ergeben. Sie durfte nicht zulassen, dass ihr Verlangen sie von dem fernhielt, was getan werden musste.
    Schläfrig hob sie ihre Wimpern und sah Fane an. Er hatte Ringe unter den Augen und sah aus, als hätte er ebenso wenig geschlafen wie sie. Leichte, übermütige Genugtuung überkam sie. Vielleicht hatte ihn der Kuss ja gar nicht so gleichgültig gelassen, wie er sie hatte glauben lassen wollen?
    »Habt Ihr jetzt genug gesehen, Weib? Wenn ja, würde ich Euch bitten aufzustehen.«
    Ihre Wangen erglühten, und sie wollte ihn daran erinnern, wie lange
er
schon auf ihre Brüste

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