Tanz der Verführung
sie hoch. Dann setzte er sie auf den nächsten Felsbrocken.
Mit feucht glänzenden Augen und vom Küssen geröteten Lippen stützte sie sich an dem verwitterten Felsen ab und sah zu ihm herab. Von ihren Haarspitzen fielen glitzernde Tropfen ins Wasser. Sie war wunderschön. Wie eine Wassernymphe, die ihm eine heidnische Göttin gesandt hatte.
Er legte seine Arme auf ihre nassen, von Seide bedeckten Beine, schob sie auseinander. Ein Stöhnen entfuhr ihren Lippen. Er machte einen Schritt vorwärts, sah dann zu ihr auf und fuhr mit einer Hand ihre Wade entlang, die nur durch den nassen Stoff geschützt war. »Ich begehre Euch, Rexana.«
Ihre Brüste hoben und senkten sich unter ihren hastigen Atemzügen.
»Sagt mir, dass auch Ihr mich begehrt, dass Ihr unsere Vereinigung wollt.«
Sie schloss ihre Augen und presste die Lippen zusammen, als wollte sie ein dringliches, impulsives »Ja« unterdrücken. »Ich begehre Euch, Fane, aber …«
»Aber was?«
Seine Geduld begann zu schwinden. Er hielt sich an den Felsvorsprüngen zu beiden Seiten ihrer Hüften fest, stemmte sich mit den Füßen gegen den schlüpfrigen Felsen und zog sich zu ihr hinauf. Seine Schenkel schoben sich zwischen ihre und seine Schultermuskeln drohten vor Anspannung zu zerreißen, als er mit seinem harten Körper wie ein Pfeil über ihr schwebte.
Sie rutschte zurück.
Fane schüttelte sich das Haar aus dem Gesicht und stützte sich mit seinen Händen und Knien ab. Dann zog er seinen Dolch aus dem Gürtel, warf ihn auf den Felsen und pirschte sich wie ein hungriger Löwe an sie heran, bis er sie auf der anderen Seite des Felsens in die Enge getrieben hatte. Mit einem tiefen, heiseren Brummen ließ er sich auf sie sinken.
Sie lag auf dem Rücken und starrte mit weit aufgerissenen Augen, in denen sich Verlangen und Unsicherheit spiegelten, zu ihm auf.
Fane spürte die Wärme des groben Felsens an seinen Handflächen und stellte sich im Gegensatz dazu ihre weiche, geschmeidige Haut vor. Er verspürte den drängenden Wunsch, sie zu berühren, sie zu erforschen, ihre Brüste und ihren herrlichen Körper von dem nassen, beengenden Stoff zu befreien und der Sonne auszusetzen, so dass er endlich all das sehen und berühren konnte, wonach er sich so sehr sehnte.
Als könnte sie seine Gedanken lesen, stützte sie sich auf die Ellenbogen und bat: »Fane, haltet ein.«
»Warum?« Er neigte seinen Kopf und küsste sie auf die Stirn, die Nase und den Mund. Führte sie mit seinen langsamen, tiefen und überzeugenden Küssen in Versuchung, bis ihr Kopf zurückfiel und sie leise wimmerte.
»Wir wollen es doch beide«, flüsterte er an ihren Lippen. »Das könnt Ihr nicht leugnen. Ihr könnt
mich
nicht ablehnen.«
»Nein, das kann ich nicht«, stimmte sie mit einem hilflosen Keuchen zu, »aber …«
»Habt Ihr etwa Angst, man könnte uns sehen?« Er lachte und schmiegte sein Gesicht an ihren cremefarbenen Hals. »Die Wachen werden uns den Rücken zukehren und die Straße im Auge behalten«, sagte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen, »heute werden nur wenige Reisende unterwegs sein. Die meisten hier haben unsere Hochzeit gefeiert. Sie liegen noch im Bett und schlafen ihren Rausch aus.«
Mit seinem Mund glitt er weiter bis zu der köstlichen Mulde über ihrer Kehle. Sie rückte zur Seite und entzog sich ihm.
»Es ist nicht … weil ich Angst habe, man könnte uns sehen.«
Er hielt inne. »Möchtet Ihr Euch lieber auf mein Wams legen? Ist Euch der Stein zu hart?«
Sie biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
»Gut.« Lächelnd griff er mit einer Hand hinter sich, packte ihre durchnässten Röcke und riss daran.
»Oh!«
Sie versuchte aufzustehen, doch mit freundlichem Druck presste er sie wieder auf den Rücken und küsste sie, lockte sie mit seiner Zunge, fühlte, wie sich die Seide an seiner nassen Hose rieb. »Entspannt Euch, Liebste«, flüsterte er, »lasst mich diesen Tanz anführen.«
Ihre Atmung wurde schneller, sie sah ihn ratlos an, doch noch bevor sie ihm antworten konnte, küsste er sie bereits wieder. Lockte sie mit kleinen Bissen an ihren Mundwinkeln und an der Seite ihres Halses.
»Fane … oh, was … oh, Erbarmen.«
Mit einem schnellen Griff entblößte er sie fast bis zu den Oberschenkeln und blickte auf ihre helle Haut und ihre schlanken Beine, die zwischen seinen lagen. Ein Schauder jagte durch seinen Körper, doch er musste geduldig sein, ihre jungfräulichen Ängste besänftigen und dafür sorgen, dass sie
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