Tanz der Verführung
selbst bei ihrem ersten Mal Lust empfand.
Sie wand sich und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Doch er berührte ihre Lippen mit einem sanften Kuss und fuhr mit seinen Fingern über die leichte Wölbung ihres Knies. »Ihr seid wunderschön, Rexana, und ich werde dafür sorgen, dass Ihr Wunderschönes fühlen werdet. Das verspreche ich Euch.«
Sie stöhnte. Ihre Augenlider flatterten, als er mit einer Hand unter ihre Wade fuhr, ihr Bein anhob und es angewinkelt auf seine Schulter legte.
Ihr Körper verkrampfte sich. »Fane.«
Er verlagerte sein Gewicht auf seine Unterarme, bis sein Mund über ihrem war und sein Haar auf ihren Hals fiel.
Langsam und zärtlich küsste er sie.
Dann senkte er sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie herab.
Ein rauhes Stöhnen entfuhr ihm, klang wie das Seufzen eines verhungernden Mannes, dem man ein reichliches Mahl vorgesetzt hat. Schließlich lagen sie Brust an Brust, Bauch an Bauch aufeinander, männliche Kraft auf weiblicher Sanftheit. Trotz der feuchten Kleidung, die sie noch immer trennte, loderte begieriges Feuer in ihm. Seine Lenden spannten sich. Wie erwartet fügte sich ihr Körper gut an seinen, ihre Vereinigung würde vollkommen sein.
Er blickte auf ihr schönes Gesicht, ihre geschlossenen Augen und die leicht geröteten Wangen.
»Fane«, flüsterte sie heiser, »Ihr dürft mich nicht so in Versuchung führen.«
»Beklagt Ihr Euch etwa, Weib?«
»Wie verrucht Ihr doch seid.«
Er lachte nur und sagte: »Ich weiß.«
Lachend und seufzend zugleich erwiderte sie: »Lasst mich aufstehen, ich ertrage es nicht mehr.«
Doch er antwortete nicht, denn seine Worte konnten sie nicht so überzeugen wie sein Körper. Er drückte ihr einen Kuss auf die Augenbrauen und neigte seine Hüften.
Sie keuchte und riss die Augen auf. In ihrem Blick erkannte er Selbstvorwürfe und Bedauern. Warum empfand sie so? Wollte sie ihre Jungfräulichkeit retten, oder fürchtete sie den Schmerz, der sie zur Frau und zu seinem Weib machte?
Bevor er sie fragen konnte, entfuhr ihr ein wilder Schrei. Ein Schrei, der seinem eigenen Begehren, seinem Verlangen, seiner Wollust Ausdruck verlieh. Als hätte sie ihren letzten Widerstand aufgegeben, krallte sie ihre Finger in sein Haar und zog seinen Mund zu ihrem herab. Sie küsste ihn leidenschaftlich, ein stürmischer Aufprall von Lippen und Zungen.
Ihr Körper bog sich unter seinem, neigte sich zu ihm und schmiegte sich an ihn.
Er erschauerte. »Rexana.«
Keuchend griff er zwischen ihre Körper, zog sein nasses Wams hoch, fand die Knöpfe seiner Hose und öffnete sie.
Unter ihren eindringlichen Küssen schien ihm auf einmal, als habe er Rufe gehört. Das musste Einbildung sein. Das Schicksal würde ihm in genau diesem Augenblick nicht so grausam mitspielen.
Er schmiegte seinen Kopf an ihren Hals und riss die letzten Knöpfe auf. Noch einen Augenblick, dann konnte er in sie eindringen und Linderung erfahren, konnte in ihre enge Wärme eintauchen und sie zu seiner Frau machen.
Sein hartes Fleisch pulsierte in lustvoller Erwartung.
Ihre Hände, die gerade unter sein Wams gleiten wollten, erstarrten plötzlich. »Ich habe Stimmen gehört«, sagte sie.
Die Rufe wurden nun eindringlicher.
Hufschläge übertönten das verführerische Summen der Wiese.
Fane fluchte. Egal wer ihn störte, er würde ihn mit weit mehr als zehn tödlichen Spinnen bestrafen.
Er hob seinen Kopf und erstarrte.
13. Kapitel
Ü ber die Wiese hörte Rexana das Schreien eines Mannes, das sie aus ihren lustvollen Gedanken riss. Ihr Herz pochte wild, denn sie hatte diesen Schrei schon einmal gehört. Noch immer klang er in ihren Alpträumen nach.
Fane löste sich von ihr und erhob sich. Mit düsterem Gesicht knöpfte er seine Hose wieder zu, steckte seinen Dolch in den Gürtel und zog seine Lederstiefel an.
Ein widerlich metallener Geschmack erfüllte Rexanas Mund, grauenvolle Erinnerungen stiegen in ihr auf. Sie schluckte, setzte sich auf, zog ihr Kleid zurecht und sah über die Wiese.
Reiter waren auf der Straße zu erkennen. Zwei von Fanes Wachen standen am Rande einer kleinen Baumgruppe, schrien und winkten ihm zu. Die beiden anderen galoppierten einem Mann hinterher, der sich nur wenige Schritte vor ihnen auf halbem Weg zum Fluss befand und seinem Pferd wie verrückt in die Flanken trat.
Unter wütendem Gebrüll zückte er ein Schwert, dessen stählerne Klinge im Sonnenlicht glänzte.
Schweiß stieg Rexana auf die Stirn, sie presste ihre Hand auf den Stein
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