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Tanz des Lebens

Tanz des Lebens

Titel: Tanz des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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schnellen Schritten hastete Faye über den menschenleeren Schulkorridor, bis sie atemlos bei Lukes Spind ankam. Als sie den Schlüssel ins Schloss steckte, war die Luft von einem seltsamen Geruch erfüllt. Hastig griff Faye nach Lukes Büchern, als sie eine sengende Hitze in sich aufsteigen fühlte, die ihr die Luft zum Atmen nahm. Oh Jesus, bitte nicht hier .
    Entsetzt ließ sie das Buch fallen und starrte auf ihre Hände, die unkontrolliert zu kribbeln und zu zucken begannen. Einige Stimmen erklangen vom anderen Ende des Korridors. Schwer atmend schmiss Faye den Spind zu, lehnte sich dagegen und verbarg ihre Hände hinter ihrem Rücken.
    Sie stand da wie vom Donner gerührt. Im selben Moment gab es einen ohrenbetäubenden Knall; gleichzeitig knickten die Knie unter ihr weg; sie sackte bewegungslos zu Boden – und dann wurde alles dunkel um Faye.
     

     
    »Das ist ja furchtbar. Das arme Kind.«
    Sprach die Stimme über sie? Ihr ging es doch gut. Oder doch nicht? Irritiert wartete sie, bis sich der Nebel in ihrem Kopf langsam etwas lichtete. Flatternd öffneten sich ihre Lieder. Unter großer Anstrengung drehte sie ihren Kopf und stellte fest, dass sie sich auf der Krankenstation der Highschool befand. Sie lag auf einer sterilen, weiß bezogenen Trage.
    Anscheinend ging es ihr doch nicht so gut, wie sie dachte. Verwirrt wollte sie sich bemerkbar machen, aber aus ihrer Kehle kam nur ein heiseres, tonloses Flüstern. Nach ein paar Minuten versuchte sie es erneut, diesmal mit ganzer Kraft.
    »Hallo?«, krächzte sie. Als Nächstes hörte sie einen überraschten Aufschrei und das Poltern eines umfallenden Hockers. Das helle Licht verdunkelte sich, als jemand sich über sie beugte. Durch die Nebelwand blinzelnd, erkannte sie das erleichterte Gesicht des Schularztes.
    »Dr. Parson?«, flüsterte sie heiser.
    »Ja, mein Kind, ich bin hier. Wie fühlst du dich?«
    Angestrengt überlegte sie. »Wie eine Katze in ihrem siebtem Leben …«
    »Oh gut … gut, wenn du deinen Humor zurück hast, ist das ein gutes Zeichen«, erwiderte der Arzt lächelnd. »Du hast großes Glück gehabt.«
    »Großes Glück … Wieso?« Verständnislos sah Faye ihn an. Dabei fühlte sie seine warmen Hände auf ihrem Hinterkopf, wo er irgendetwas zu kontrollieren schien. Irritiert blinzelte sie. »Was ist eigentlich passiert?« fragte sie und bemerkte dabei, dass er sie ernst musterte.
    »Der Rektor und ich haben uns große Sorgen um dich gemacht, Faye«, antwortete er sanft.
    »Wo ist Luke? Warum bin ich hier?« Panisch suchten ihre Augen den kleinen Raum ab.
    »Ganz ruhig, Faye, Luke ist nichts passiert. Es gab einen Unfall. Als sie dich gefunden haben, warst du bewusstlos. Nach ersten Einschätzungen der Polizei ist das Feuer in der Küche ausgebrochen und hat dort mehrere der vorher angelieferten Gasflaschen zur Explosion gebracht. Die Druckwelle der Explosionen schleuderte die verkohlten Tische und Stühle bis zu hundert Meter weit durch die zerborstenen Fenster in den Garten. Glücklicherweise hatten die meisten der Schüler die Cafeteria schon verlassen. Niemand wurde ernsthaft verletzt – auch dein Bruder nicht. Nur Zoe stand noch am Buffet, als sich durch das austretende Gas eine Stichflamme bildete und ihre Kleidung erfasste. Laut ihrer Aussage geriet sie in Panik, spürte aber zur gleichen Zeit auch, dass etwas – wie drückte sie sich noch gleich aus – etwas übernatürlich Starkes sie plötzlich nach hinten gerissen hat. Kurz darauf ist der große Wasserboiler, der an der Wand über ihr hing, explodiert. Sie wurde komplett durchnässt und die Flammen ihres Pullovers gelöscht. Dadurch wurde sie nicht schwerer verletzt. Sie hat zwar am linken Arm einige Verbrennungen erlitten, aber die sind nicht schwerwiegend. Im Krankenhaus kümmert man sich gut um sie und dein Bruder hat nur ein paar Glassplitter am Knöchel abbekommen. Die haben wir schon mit der Pinzette entfernt. Er wartet im Nebenzimmer auf dich.«
    »Gottseidank ist den beiden nichts Schlimmes passiert«, murmelte Faye grenzenlos erleichtert.
    »Das ist wahr. Dass sie nicht mehr zu Schaden gekommen sind, grenzt eigentlich schon an ein kleines Wunder. Aber was ist mit dir, Faye? Laut Zoe bist du aus der Cafeteria gelaufen, um etwas aus dem Spind deines Bruders zu holen. Und kurz nach der Explosion fanden sie dich dort bewusstlos am Boden liegend.« Der Arzt betrachtete sie mit einem durchdringenden Blick.
    »Das erklärt deine Beule. Im Fallen hast du dir wahrscheinlich den

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