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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ich nicht in die Stadt, jedenfalls so lange Rydstrom und Cade in New Orleans sind.“
    Mari wurde ebenfalls ernst. „Sie würden dir nie etwas antun, Néomi. Sie haben mir sogar das Leben gerettet, als ich noch nicht unsterblich war.“
    „Würden sie Conrad etwas antun?“
    „Ohne mit der Wimper zu zucken“, gab sie zu. „Die meisten Mythenweltgeschöpfe hassen rotäugige Vampire.“
    Néomi seufzte. „Du auch?“
    „Ach, war ja klar, setz Mari ruhig auf den heißen Stuhl! Na ja, früher war ich mir schon sehr sicher, dass ich sie hasse. Aber auf der Versammlung haben alle davon geredet, wie Conrad Wroth sich beherrscht und Cade nicht ausgesaugt hat. Sogar Bowen meint, man sollte erst mal abwarten und sehen, wie’s weitergeht.“
    „Oh, das ist aber eine Erleichterung!“
    „Trotzdem hatte ich schon überlegt, ob ich nicht mal bei dir vorbeikomme, gucke, wie’s dir so geht, dir eine A-positiv-Torte mitbringe oder so.“
    „Ich bin froh, dass du das nicht gemacht hast. Ich will nicht, dass Conrad erfährt, dass wir uns kennen. Er würde dich sowieso nur wegen meinem Geheimnis nerven.“ Auch in diesem Moment lauschte sie mit gespitzten Ohren auf seine Rückkehr.
    Sein erster Weg führte ihn immer in die Küche, um sich einen Becher Blut zu holen, also würde sie hören, wie er den Kühlschrank öffnete und mit dem Fuß wieder zuschlug. Dann würde er sich für ein Weilchen auf die Veranda setzen, trinken und sich nach der Jagd dieser Nacht entspannen. Das Einzige, was noch fehlte, war das Ich bin zu Hause, Schatz . „Wo wir gerade davon reden, ich schätze, Nïx irrt sich nicht zufällig ab und zu mal, oder?“
    „Niemals, jamais, never ever .“
    „ Bien . Wir werden das Geheimnis einfach für immer für uns behalten, und dann werde ich auch nicht ausgemerzt.“
    „Néomi …“ Offensichtlich sah Mari das nicht ganz so zuversichtlich.
    „Nein, ich weiß.“ Sie wollte nicht, dass Mari sich ihretwegen Sorgen machte. Sie war ihr schrecklich dankbar. „Jeder Tag, den ich lebe, ist ein Geschenk für mich. Und außerdem wurde ich ja als Sterbliche geboren, das heißt, meine Tage auf Erden waren eigentlich immer schon gezählt.“
    Mari wirkte nicht überzeugt.
    „Wir haben einfach getan, was wir konnten. Und ich bedaure absolut nichts.“
    „Was hast du ihm denn erzählt, als er dich gefragt hat, wie du zurückgekommen bist?“, fragte Mari.
    „Ich hab ihm gesagt, es ist ein Geheimnis und ich rede nicht darüber, weil wir uns sonst nur streiten würden.“
    „Und er hat das einfach so hingenommen? Seltsam. Vampire sind normalerweise ziemlich hartnäckig.“
    Néomi knabberte an ihrer Unterlippe. „Na ja, ich lenke ihn halt ein bisschen ab …“
    „Du lenkst ihn …? Ah, verstehe.“ Sie schnipste erneut mit den Fingern, und ein weiteres Mädchen erschien mit einer Schachtel voll Kuchen. „Möchtest du einen Krapfen?“ Mari hielt ihr die Schachtel durch den Spiegel hin.
    Néomi war in der Tat hungrig. Das würde ihr Frühstück sein. Obwohl Conrad sie zu den meisten Mahlzeiten in ein Restaurant begleitete – er schob das Essen auf dem Teller hin und her und nippte an „minderwertigem“ Whisky pur –, musste sie gelegentlich auch im Kühlschrank nach etwas Essbarem suchen. Die Regale waren säuberlich getrennt: sein Blut auf der einen und ihre Säfte, Reste und Obst auf der anderen Seite. „Café du Monde?“
    „Woher sonst?“
    Néomi akzeptierte nur zu gerne und nahm sich einen aus der Schachtel. Noch heiß! Sie biss ab und seufzte zufrieden, als der Bissen auf der Zunge zerging.
    „Na gut, dann erzähl mir doch mal, wie ist es, mit einem Vampir zu leben? Ist es so, wie du dir erhofft hattest?“
    „Noch besser. Außer zum Einkaufen nimmt er mich zu allen möglichen Orten auf der ganzen Welt mit.“
    Sich translozieren zu können war überaus praktisch, wenn die eigene Zeit begrenzt war und man keinen Pass besaß. Auch wenn sich Vampire nur an Plätze translozieren konnten, an denen sie schon einmal gewesen waren – Conrad hatte in den letzten drei Jahrhunderten die ganze Welt bereist. „Bei unserem ersten Ausflug musste ich die Augen schließen. Und als ich sie wieder aufmachte, befanden wir uns an einem mondbeschienenen Strand am Indischen Ozean.“ Die Wellenkämme waren von irgendwelchen Meeresbewohnern hell erleuchtet, und die sanfte Brise hatte ihre Haut wie ein zarter Kuss gestreichelt.
    In diesem Moment war Néomi aufgegangen, dass es ihr gelingen könnte, genug neue

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