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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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„Sie ist mittlerweile so weit, dass sie sogar ein unschuldiges Kindergartenkind wegen eines Spielzeugs niederschlagen würde. Also schlage ich vor, du gibst den Weg frei.“
    „Aber ganz sicher nich, meine Schönen“, sagte der Dämon im Cockney-Akzent des neunzehnten Jahrhunderts. „Wenn sich so hübsche Dinger wie ihr an ’nen Ort wie den hier verirren, dann schätz ich, habt ihr Sehnsucht nach ’nem Dämon zwischen euern Schenkeln.“
    Nïx verdrehte die Augen. „Na, aber immer doch“, sagte sie in gereiztem Tonfall. „Solange er dir nicht ähnlich sieht.“
    Der Dämon versperrte Nïx den Weg, indem er seinen Arm direkt vor ihr ausstreckte. „Das is aber wirklich nich nett.“
    Cade schüttelte den Kopf. Dieser Idiot hat keine Ahnung, was er da anrichtet.
    „Nein“, mischte sich Regin jetzt ein. „Es wäre nicht nett, wenn dir deine knubbeligen Hörner auf einmal aus dem Arsch wüchsen.“
    „Sollten wir den Typen nicht warnen?“, fragte Rydstrom.
    „Ach, sollen sie den Wichser doch ruhig auseinandernehmen“, erwiderte Cade. „Nach so einer kleinen Keilerei hat die Walküre dann besonders gute Laune.“ Außerdem würde das Spektakel Cade von seiner Obsession ablenken.
    Mit einer blitzartigen Bewegung ergriff Nïx die Hand des Pathosdämons und lächelte, wobei sie ihre winzigen Fänge entblößte. Seine Augen weiteten sich, als er endlich – zu spät – erkannte, wen er da vor sich hatte, genau in dem Moment, als sie zudrückte und seine Handknochen zu Staub zermahlte. Er stieß einen gellenden Schrei aus, der einen Verwandten alarmierte, der wiederum so dumm war, sich in den Streit einzumischen.
    Rydstroms mit Narben übersätes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. „Es ist nie langweilig, wenn Walküren in der Nähe sind.“
    „He, Nïx“, sagte Regin Minuten später, „mein Dämon kreischt wie eine jaulende Hündin, wie schreit deiner?“
    „Ebenfalls wie eine jaulende Hündin“, erwiderte Nïx beiläufig. „Nur ohne Eier.“
    Während Nïx sein linkes Horn in eine Steckdose rammte, vergnügte sich Regin mit einer ganzen Serie jener heimtückischen Schläge, für die sie bekannt war, bis ihr in dem Durcheinander der Hut herunterfiel. Ihr strahlendes Gesicht ließ alle Umstehenden auf der Stelle zurückweichen. Obwohl Nïx die Ältere und darum Stärkere war, war Regin für ihre boshafte Ader berühmt und berüchtigt.
    Die Zuschauermenge verstummte, aber nicht ohne dass der eine oder andere leise vor sich hingeflucht hätte: „Nicht Regin !“
    Ein Betrunkener, der in sich zusammengesackt an der Bar saß, murmelte: „Diese leuchtende Tussi hat mich mal gezwungen, ein Transistorradio zu verschlucken.“
    Die beiden übel zugerichteten Gegner der Walküren nutzten die Ruhepause, um zu fliehen.
    Mit einem Achselzucken hob Regin ihren Hut auf und klopfte den Schmutz ab, um Nïx dann ein strahlendes Lächeln zu schenken. „Nïxie, du warst echt heiß!“
    Nïx strich sich ihr schwarzes Haar hinter ihre spitzen Walkürenohren. „Und dein waif fu ist so teuflisch wie immer!“
    Wie erwartet, sind die Mädels jetzt bester Laune.
    Als er sah, dass die Show vorbei war, erhob sich Rydstrom und ging den beiden entgegen, woraufhin auch Cade aufstand.
    „Nïx!“ Während Rydstrom auf sie zuging, beeilten sich selbst hartgesottene Stammgäste der Bar, ihm aus dem Weg zu gehen. Nïx und Regin mussten die Köpfe in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu sehen.
    „König Rydstrom“, sagte sie lächelnd, „und hinter dir wie gewöhnlich deine Leibwache, Cadeon der Königsmacher.“
    „Kommt doch und setzt euch zu uns.“ Rydstrom führte Nïx zu ihrem Tisch im hinteren Teil, während Regin und Cade ihnen folgten.
    „Bitte entschuldigt Cades Söldner.“ Rydstrom deutete auf Cades Begleiter, ohne einen Hehl aus seiner Missbilligung zu machen. „Einige von ihnen halten sich in der Stadt auf. Auf unbestimmte Zeit.“ Rydstrom konnte genauso skrupellos wie Cade und dessen Männer sein, aber er vernachlässigte niemals seine guten Umgangsformen.
    Cade fragte sich, wo er die wohl herhatte, denn er besaß so etwas jedenfalls nicht.
    Nïx winkte ihnen auf übertrieben fröhliche Weise zu, erhielt als Antwort aber nichts als finstere Blicke. Sie schien zwei von den fünfen zu erkennen: den Rauchdämon Rök, einen Flüchtling, der in zwei Dimensionen mit der Vorgabe gesucht wurde, ihn auf der Stelle zu exekutieren, und Grimslade, der auf dem Stuhl in der finstersten Ecke saß.
    Grim, der einer

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