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Tanz mit dem Teufel

Tanz mit dem Teufel

Titel: Tanz mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Depp
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Jerry. Dann ging ihm ein Licht auf. »Ach so, ihr meint Onkel Atom. Dann müsst ihr die Chipmunks sein.«
    »Nicht dieser Name. Etwas mehr Respekt, wenn ich bitten darf«, sagte Araz.
    »Die Chipmunks?«, hakte die nackte Terri nach.
    »Zieh dir die Decke über die Titten, Baby. Wir haben Gesellschaft«, sagte Jerry. »Atom Baldessarian, ein Kredithai aus Eagle Rock. Armenische Mafia. Das hier sind seine berühmten Neffen.«
    »Die armenische Mafia?« Terri zog die Decke hoch.
    »Es gibt keine armenische Mafia«, sagte Savan.
    »Na klar, und es gibt auch kein Eagle Rock«, sagte Jerry.
    »Das mit den Chipmunks verstehe ich immer noch nicht«, sagte Terri.
    »Alvin, Theodore und Simon. Du weißt schon.«
    »Ach so, die Backenhörnchen aus dem Film«, sagte Terri. »Wie süß.«
    »Sie haben sogar ihr eigenes Weihnachtslied«, sagte Jerry.
    »Wir sind nicht zum Spaßen aufgelegt«, sagte Araz.
    »Ich auch nicht«, antwortete Jerry. »Ich gebe mir jedenfalls die größte Mühe, ernst zu bleiben. Was nicht gerade einfach ist, wenn einem der Schwanz zum Bademantel raushängt. Womit kann ich den Herren dienen?«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wieso sie Chipmunks heißen.« Terri lächelte Tavit an, der lächelte zurück. Savan boxte ihn gegen den Arm.
    »Das Lied wurde von Ross Bagdasarian geschrieben, einem Armenier«, erläuterte Jerry. »Er hat die Chipmunks erfunden. Er war ein Cousin von William Saroyan. Noch so ein berühmter Armenier.«
    »Wieso weißt du so viel über Armenier?«, fragte sie. »Gibt es überhaupt berühmte Armenier?«
    »Jede Menge«, antwortete Tavit stolz, womit er sich von Savan ein »Schnauze, Mann!« einhandelte.
    »Onkel Atom sagt, dass wir nicht genug gewürdigt werden. Deswegen müssen wir die Leute immer daran erinnern, was für einen Beitrag wir leisten«, sagte Tavit.
    »Dann erinnere ich dich jetzt mal daran, dass du ein Vollpfosten bist«, sagte Araz. »Wo sind die Sachen?«
    »Hier.« Tavit händigte seinem Cousin einen Kinderrucksack mit Häschenapplikation aus.
    Araz deutete mit dem Kopf auf Jerry. Savan und Tavit packten ihn und schleiften ihn zu einem Stuhl, pflanzten ihn darauf und hielten seine Arme fest.
    »Du schuldest Onkel Atom siebenunddreißigtausend Dollar. Bei zehn Prozent Zinsen die Woche und drei Wochen Rückstand macht das …«
    Savan war im Kopfrechnen nicht der Schnellste.
    »Vierzigtausendsiebenhundert«, sagte Terri ihm vor. »Ich hab früher in einer Bank gearbeitet.«
    »Onkel Atom kriegt sein Geld, und das weiß er auch«, kam es von Jerry.
    »Das hast du ihm vor zwei Wochen versprochen«, sagte Araz.
    »Wieso knöpfen wir uns nicht lieber zusammen den Kerl vor, der mir einen Haufen Kohle schuldet? Ich weiß, wo er wohnt. Ich helfe euch, ihn zu vermöbeln, und dann können wir Onkel Atom seine vierzig Riesen geben.«
    Araz holte eine kleine Lötlampe aus dem Rucksack. Jerry machte große Augen. Araz zündete die Lampe an. Jerry wurde immer nervöser.
    Araz schlug Jerrys Bademantel auf.
    »Ist ja der Hammer«, sagte Tavit.
    »Na, jetzt wird mir so einiges klar.« Savan warf einen Blick auf Terri, die ebenfalls Bauklötze staunte.
    »Können wir vielleicht wieder zur Sache kommen? Natürlich nur, wenn die Herren meine Männlichkeit ausreichend bewundert haben – und zwar in durchaus homoerotischer Manier, wie ich anfügen möchte.«
    »Wie du willst – kommen wir zur Sache«, sagte Araz. »Du schuldest Onkel Atom vierzigtausend Eier – und hast leider selber nur zwei.«
    »Das ist ja nun nicht gerade besonders konstruktiv«, wandte Jerry ein. »Wir wollen doch alle, dass ihr euer Geld bekommt.«
    Araz drehte die Flamme höher und schob die Lampe langsam auf Jerrys niedere Gefilde zu. Der versuchte sich loszureißen.
    »Herrschaftszeiten.« Jerry rutschte auf dem Stuhl so weit wie möglich nach hinten. »Noch eine Woche. Nur noch eine Woche.«
    Es roch nach verbranntem Schamhaar.
    »Oh, verflucht«, sagte Jerry.
    Terri kreischte. Savan sagte: »Noch einen Mucks, und bei dir gibt’s gebratene Saftschnecke.«
    Terri schwieg.
    Araz bewegte die Lötlampe vor und zurück, bis Jerry vor Schmerzen schrie.
    Araz nahm die Lötlampe weg. Stellte sie ab, ohne sie auszuschalten. Blickte sich um. Entdeckte eine Obstschale. Nahm eine Banane heraus, kippte die restlichen Früchte auf den Boden. Grinste in sich hinein.
    Holte etwas aus dem Häschenrucksack, das in Metzgereipapier eingewickelt war. Packte es aus. Zwei eiförmige fleischige Klumpen.
    »Ach, du Scheiße«,

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