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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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getürkter Unfall war. Es gibt keine bessere Seherin als meine Frau.«

    Nach dem Besuch bei Feeney machte sie sich auf die Suche nach ihrer Partnerin. Wenn sie die Hilfe eines Mediums in Anspruch nähme, sicherte sie sich vorher lieber bei ihrem Commander ab.
    Whitney hörte reglos zu, während sie noch einmal mündlich das vortrug, was ihm bereits in Form eines schriftlichen Berichts zugegangen war. Ohne sie zu unterbrechen, saß der dunkelhäutige Hüne mit dem kurz geschnittenen silbergrauen Haar hinter seinem Tisch. Trotz jahrelanger Büroarbeit war er noch immer durch und durch aktiver Polizist. Die einzige Veränderung in seinem breiten, ernsten Gesicht war ein kurzes Hochziehen seiner Brauen, als sie von Celina Sanchez sprach, und nachdem sie mit ihrem Bericht geendet hatte, lehnte er sich nickend auf seinem Stuhl zurück.
    »Sie wollen sich von einem Medium beraten lassen. Das entspricht so gar nicht Ihrem bisherigen Stil.«

    »Nein, Sir.«
    »Bis jetzt wurden nur sehr wenige Informationen an die Presse weitergegeben, und die genaue Art der Verstümmelung und die Beschreibung der Tatwaffe gehörten nicht dazu. Wir werden auch nicht an die Medien weitergeben, wenn es zu einer Zusammenarbeit mit dieser Hellseherin kommt.«
    »Das war die Bedingung, die sie gestellt hat, Commander. Wenn ich mich von ihr beraten lassen würde, wäre es mir deswegen sehr unlieb, falls irgendjemand von der Presse oder überhaupt jemand außerhalb des Teams davon Wind bekommen würde.«
    »Verstehe. Der Name dieser Seherin kommt mir irgendwie bekannt vor. Vielleicht bin ich ihr schon einmal irgendwo begegnet. Ich frage am besten meine Frau. Sie hat ein wesentlich besseres Gedächtnis für die Leute, die man auf irgendwelchen Festen trifft.«
    »Wie Sie meinen, Sir. Soll ich mit dem nächsten Gespräch mit Ms Sanchez warten, bis Sie mit Ihrer Frau gesprochen haben?«
    »Nein. Die Entscheidung, ob Sie sie verwenden, liegt allein bei Ihnen. Detective, was halten Sie von einer Zusammenarbeit mit einem Medium?«
    Peabody nahm eine kerzengerade Haltung an. »Ich, Sir? Ah … ich bin für solche Dinge vielleicht etwas offener, Commander. Weil es nämlich in meiner Familie Medien gibt.«
    »Sind Sie vielleicht auch eins?«
    Sie entspannte sich genug, um leicht zu lächeln. »Nein, Sir. Ich bin nur mit den fünf Sinnen ausgestattet, die jeder hat. Aber wie Lieutenant Dallas glaube ich, dass es sich vielleicht lohnen könnte, wenn man zumindest noch einmal mit Celina Sanchez spricht.«
    »Dann sprechen Sie mit ihr. Klären Sie den Fall so
schnell wie möglich auf. Falls die Sache mit den Augen an die Medien durchsickert, bricht nämlich bestimmt die Hölle los.«
     
    Celina lebte in einer Gegend von SoHo, in der es jede Menge teurer Galerien, trendiger Restaurants und winzig kleiner, exklusiver Boutiquen gab. Es war das Land der Yuppies, die sonntags im intimen Kreis mit Delikatessen vom Partyservice brunchten, die die Liberalen wählten und esoterische Theateraufführungen besuchten, die kein Mensch wirklich verstand oder auch nur vergnüglich fand.
    Straßenkünstler waren willkommen und an jeder Ecke lud ein gemütliches Café zum Verweilen ein.
    Celinas zweistöckiges Loft hatte einmal zu einem dreistöckigen Ausbeutungsbetrieb gehört, in dem massenweise billige Imitate von Designerklamotten gefertigt worden waren. Wie ähnliche Gebäude in der Gegend hatten Leute, die es sich leisten konnten, das Haus für wenig Geld erstanden, in Stand gesetzt und dann teuer als Wohnraum vermietet oder verkauft.
    Eve sah von der Straße aus, dass die Fenster breit wie Schleusen waren und dass in der oberen Etage eine lange, schmale Terrasse mit einem reich verzierten, schmiedeeisernen Geländer angebaut worden war.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht vorher anrufen und einen Termin vereinbaren wollen?«, fragte Peabody.
    »Sie müsste doch wohl wissen, dass wir kommen.«
    Peabody trat neben Eve vor die breite Eingangstür. »Das ist sarkastisch, Madam.«
    »Sie kennen mich einfach zu gut.« Eve drückte auf die Klingel, und wenige Momente später drang Celinas Stimme durch die Gegensprechanlage an ihr Ohr.
    »Ja?«

    »Lieutenant Dallas und Detective Peabody.«
    Das folgende Geräusch mochte ein leiser Seufzer sein. »Bitte kommen Sie rauf. Ich schicke Ihnen den Fahrstuhl runter. Zweiter Stock.«
    Das kleine Sicherheitslämpchen über der Tür wechselte von Rot auf Grün. Mit einem leisen Klicken sprang das Türschloss auf, Eve betrat das Haus und

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