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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mir schriftlich geben, dass mein Name und meine Verbindung zu dem Fall nicht an die Medien weitergegeben wird.«

    »Das haben Sie bereits gesagt. Sie werden die Standardgebühr für Ihre Bemühungen bekommen.« Eve streckte eine Hand aus und wartete, dass Peabody die Dokumente aus der Tasche zog. »Am besten lesen Sie sich den Vertrag erst mal in aller Ruhe durch. Es steht Ihnen frei, einen Anwalt zu konsultieren, bevor Sie unterschreiben.«
    »Ich brauche keinen Anwalt. Sie geben mir Ihr Wort und ich gebe Ihnen meins.« Sie kreuzte die Beine, lehnte sich zurück und griff vorsichtig nach dem Dokument. »Ich habe keinen Stift.«
    Peabody zog einen aus der Tasche, gab ihn ihr, sie unterschrieb und reichte den Stift an Eve weiter.
    »Tja, jetzt ist es also offiziell«, meinte Celina seufzend, nachdem das Blatt Papier auch von der Polizistin unterzeichnet worden war. »Jetzt ist es offiziell. Was kann ich für Sie tun?«
    »Erzählen Sie mir noch mal genau, was Sie gesehen haben.« Eve stellte einen Rekorder auf den Tisch. »Und zwar offiziell.«
    Wieder ging sie ihren Traum in allen Einzelheiten durch. Sie schloss ab und zu die Augen, und auch wenn ihre Hände dieses Mal nicht zitterten und ihre Stimme ruhig und klar war, wich ihr langsam alle Farbe aus dem Gesicht.
    »Wo waren Sie, als Sie all das gesehen haben?«
    »Oben. Ich lag in meinem Bett. Die Überwachungsanlage des Loft war wie jeden Abend eingeschaltet. Ich habe eine Alarmanlage und Kameras an allen Türen. Sie können die Disketten gerne mitnehmen und mit ihrer Hilfe überprüfen, ob ich hier war.«
    »Das werde ich auch tun. Und zwar zu unserer beider Sicherheit. Hatten Sie seither noch andere Visionen?«
    »Nein. Nur ein … Gefühl der Angst, eine böse Vorahnung. Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich
durch diese Geschichte ziemlich aus dem Gleichgewicht geraten bin.«
    »Peabody? Geben Sie mir das Beweismittel.«
    Peabody zog wortlos einen Plastikbeutel mit einer roten Kordel aus der Tasche und hielt ihn Celina hin. »Erkennen Sie die wieder, Ms Sanchez?«
    »Celina.« Selbst ihre Lippen waren kreidebleich geworden. »Sieht aus wie das Band, mit dem er sie erwürgt hat.«
    Eve nahm die Kordel aus der Tasche und hielt sie Celina hin. »Hier, nehmen Sie sie in die Hand, und sagen Sie mir, ob Sie etwas sehen.«
    »Also gut.« Celina stellte ihre Tasse auf den Tisch, rieb mit ihren Händen ihre Oberschenkel und atmete tief ein.
    Sie nahm das Band entgegen, ließ es durch ihre Finger gleiten und sah es dabei reglos an. »Ich … ich sehe nichts. Oder zumindest nur verschwommen. Vielleicht brauche ich noch etwas Zeit, um mich vorzubereiten, vielleicht muss ich alleine sein.« Sie wirkte verwundert und frustriert. »Ich dachte … ich hätte mehr erwartet. Ich war mir völlig sicher, dass ich etwas sehen würde, denn die Verbindung war sehr stark. Ich weiß, dass er sie damit getötet hat. Sie haben beide dieses Band berührt, aber trotzdem sehe ich nichts.«
    Eve nahm ihr die Kordel wieder ab, schob sie in die Tüte zurück und gab diese ihrer Partnerin. »Warum, glauben Sie, haben Sie in der Nacht das Gesicht des Mörders nicht gesehen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht, weil die Verbindung zwischen mir und Elisa Maplewood besteht. Vielleicht, weil sie ihn ebenfalls nicht klar gesehen hat.«
    »Möglich. Aber vielleicht versuchen Sie es einfach noch einmal.«

    »Ich weiß nicht, was für einen Unterschied das machen soll. Vielleicht, wenn ich damit alleine wäre«, meinte sie, als Peabody erneut den Plastikbeutel aus der Tasche zog.
    »Das ist leider nicht möglich. Schließlich ist die Kordel ein wichtiges Beweisstück.«
    »Trotzdem sagt sie mir nichts.« Dennoch griff Celina nochmals nach der Kordel, und als sie die Finger darum schloss, wurden ihre Augen riesengroß und blind. Sie ließ die Kordel fallen, als hätte sie sich daran verbrannt, hob die Hand an ihren Hals und rang erstickt nach Luft.
    Während Eve nur die Augen zusammenkniff, sprang Peabody erschrocken auf, packte Celina bei den Schultern und schüttelte sie fest. »Kommen Sie zurück!«
    »Ich kann nicht mehr atmen.«
    »Doch, das können Sie. Es geht hier nicht um Sie. Atmen Sie langsam ein und aus. So, langsam ein und aus.«
    »Okay. Okay.« Sie ließ den Kopf nach hinten fallen, und während sie die Augen schloss, rann ihr eine einzelne Träne über das Gesicht. »Lassen Sie mir einen Augenblick Zeit.« Mit geschlossenen Augen atmete sie weiter langsam ein und aus.

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