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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hochgehoben hat, hat er wegen des zusätzlichen Gewichts Spuren hinterlassen.«
    »Dann hat er anscheinend ziemlich große Füße, aber nicht alle Männer, die große Füße haben, sind auch groß.«
    »Er war groß und schwer genug, um einen Abdruck auf trockenem Gras zu hinterlassen, und er war vor allem stark genug, um eine sechzig Kilo schwere Tote ein ganzes Stück zu schleppen. Wenn man den Computer das wahrscheinliche Gewicht errechnen lässt, kommt der auf einen Mann von hundertzwanzig bis hundertdreißig Kilo. Und ich schätze, er ist zwischen einem Meter neunzig und zwei Meter groß.«
    Er stellte sich den Typen bildlich vor und nickte mit dem Kopf. »Und du gehst weiter davon aus, dass er diese Kraft und diesen Körperbau eiserner Disziplin und hartem körperlichem Training zu verdanken hat.«
    »In einem Körperformungsstudio kann man zwar die passende Gestalt bekommen, nicht aber die Kraft.«
    »Deshalb hast du vorhin den Ausflug in die Welt der Muskelmänner gemacht.«
    »Das hat mich daran erinnert, dass mir drahtige Typen deutlich lieber sind.«
    »Was habe ich doch für ein Glück.«

    »Abgesehen von ihrer Vorliebe für Rüschen und von ihren Besuchen in denselben Handarbeitsgeschäften kann ich einfach keine Verbindung zwischen den beiden vermissten Frauen und meinem Opfer finden.«
    »Ich könnte dir bei der Suche nach einer Verbindung helfen und mir die Frauen etwas genauer ansehen, wenn du willst.«
    »Das wäre sicher nicht verkehrt.«
    »Schuhe in Größe achtundvierzig kriegt man nicht einfach so zu kaufen«, fuhr er nachdenklich fort. »Man müsste sie entweder bestellen oder in einen speziellen Laden gehen. Auch Klamotten findet dieser Typ, wenn er die von dir beschriebene Statur hat, nicht einfach in jedem beliebigen Kleidergeschäft.«
    »Richtig. Er bräuchte also ein Geschäft, in dem es Riesenzeug für Riesenkerle gibt.«
    »Riesenzeug für Riesenkerle«, wiederholte Roarke. »Den Namen muss ich mir merken. Vielleicht mache ich ja mal eine Boutique für große Männer auf.«
    »Ich versuche rauszufinden, wo es derartige Boutiquen gibt«, ahmte sie seine gewählte Ausdrucksweise nach und brachte ihn zum Grinsen. »Und zwar am besten jetzt sofort.«
    »Tja, dann sind wir beide ausreichend beschäftigt, um nicht mehr an die Dinge zu denken, die wir am besten vollständig aus unserem Hirn verdrängen. Aber bevor ich mich an meinen eigenen Schreibtisch setze, habe ich noch eine Frage: Worum geht es diesem Kerl?«
    »Um Kontrolle. Bei Missbrauch, Vergewaltigung und letztendlich auch Mord geht es immer um Kontrolle. Selbst wenn jemand auf den ersten Blick aus Habgier, Notwehr, Eifersucht, Zorn oder einfach aus Langeweile einen Mord begeht, geht es im Grunde immer darum, dass man die Kontrolle über jemand anderen hat.«

    »Darum dürfte es bei sämtlichen Verbrechen gehen. Ich nehme dir entweder die Brieftasche oder meinetwegen auch das Leben, einfach, weil ich dazu in der Lage bin.«
    »Weshalb hast du als Junge Brieftaschen geklaut?«
    Ein Hauch von einem Lächeln umspielte seinen Mund. »Aus allen möglichen banalen, selbstsüchtigen Gründen. Vor allem aber, um etwas zu besitzen, was vorher nicht in meinem Besitz war. Und weil mein Erfolg eine echte Freude für mich war.«
    »Um die Menschen zu bestrafen, die die Brieftaschen zuvor besessen haben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Meistens habe ich meine Opfer rein zufällig gewählt.«
    »Genau das ist der Unterschied. Auch wenn Diebe deshalb keine Unschuldslämmer sind, geht es bei Mord meistens um Bestrafung. Ich glaube, dass auch unser Mörder strafen will. Anscheinend hat mal eine Frau die Kontrolle über ihn gehabt, und jetzt will er ihr zeigen, dass er der Boss ist und nicht sie. Deshalb hat er Elisa nackt auf dem Fels zurückgelassen. Wahrscheinlich war sie noch angezogen, als er sie vergewaltigt hat. Auch wenn er ihre Kleidung offenbar zerrissen hat - die Fasern, die wir an ihr gefunden haben, weisen darauf hin -, hat er sie bestimmt nicht erst entkleidet. Das hat er erst anschließend getan, um sie zusätzlich zu erniedrigen.«
    Sie machte eine Pause und dachte eilig weiter nach. »Er hat ihre Geschlechtsorgane nicht verstümmelt, das weist ebenfalls auf Zorn und auf das Bedürfnis nach Kontrolle hin. Es ging ihm um persönliche Rache, nicht um Sex. Dann hat er sie erwürgt. Statt ihr einfach das Genick zu brechen, hat er ihr eine Kordel um den Hals gelegt und sie erwürgt. Was wahrscheinlich auch etwas Bestimmtes zu bedeuten

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