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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hat. Auch die rote Kordel hat er aus persönlichen
Gründen ausgewählt. Dann hat er ihr die Augen rausgeschnitten, vorsichtig und präzise, damit sie nichts mehr sehen kann. Dadurch, dass sie nackt und blind auf einem Fels lag, wurde die Erniedrigung noch um ein Vielfaches verstärkt. Dann hat er die Augen mitgenommen und sie möglicherweise irgendwo aufgestellt, wo sie ihn immer ansehen. Ich glaube, aus irgendeinem Grund ist es ihm wichtig, dass die Augen ihn von jetzt an ständig sehen. Weil ihn das daran erinnert, dass jetzt er es ist, der die Kontrolle hat.«
    »Es ist einfach immer wieder faszinierend«, meinte er.
    »Was?«
    »Dir bei der Arbeit zuzusehen.« Er kam hinter ihren Schreibtisch, legte eine Hand unter ihr Kinn und küsste sie leicht auf den Mund. »Du bist nämlich die beste Seherin, die mir je begegnet ist. Ich werde uns noch was zu essen holen, dann fange ich selber mit der Arbeit an.«
    »Das wäre schön.«
    Während er in die angrenzende Küche ging, hängte sie Fotos von Marjorie Kates, Breen Merriweather und Elisa an der Pinnwand auf, und bis er zurückkam, sah sie sich die Bilder nacheinander an.
    »Für die beiden bist du jetzt auch zuständig«, meinte er mit einem Blick auf die Bilder der Vermissten und stellte einen Teller auf ihrem Schreibtisch ab.
    »Ich fürchte, ja.«
    »Attraktive Frauen. Auf eine heimelige Art. Er hat sie bestimmt der Haare wegen ausgewählt. Sie alle haben dieselbe Haarfarbe und Frisur.«
    »Auch die Statur ist ähnlich. Sie sind alle mittelgroß und schlank. Lauter weiße Frauen um die dreißig mit einer durchschnittlichen Figur und langem, hellbraunem Haar. Von dieser Sorte Fisch schwimmen jede Menge in dem großen New Yorker Teich.«

    »So viele sind es auch nicht, wenn man die anderen Kriterien hinzufügt, nach denen er sie auszuwählen scheint.«
    »Nein, das grenzt die Zahl ein bisschen ein. Sie müssen gerne handarbeiten und müssen irgendwann spätabends alleine unterwegs sein, weil er sie immer im Dunkeln überfällt. Trotzdem bleiben sicher jede Menge Frauen übrig, auf die diese Beschreibung passt.«
    Sie trat einen Schritt zurück. »Ich muss zusehen, dass ich ihn erwische, bevor er sich die Nächste schnappt.«
    Als sie an ihren Schreibtisch trat, sah sie zu ihrer großen Freude, dass ein Hamburger und Pommes auf ihrem Teller lagen. Die kleinen Stücke Broccoli könnte sie entsorgen, ohne dass er es bemerkte, da sie dann aber Schuldgefühle hätte, schob sie sich das Gemüse, um es loszuwerden, als Erstes in den Mund. Dann fing sie mit der Suche nach auf Übergrößen spezialisierten Herrenausstattern an.
    Es gab mehr derartige Läden, als sie erwartet hatte, merkte sie, während sie sich einen Kaffee aus der Kanne einschenkte, die von Roarke neben ihren Teller gestellt worden war. Die meisten waren exklusiv - aber das war nicht weiter überraschend, denn dort kauften sicher all die hoch bezahlten Basketball- und Baseballspieler ein.
    Es gab auch mittelteure und billige Geschäfte, und ein paar Kaufhäuser und Boutiquen boten einen eigenen Änderungsservice an.
    Dadurch wurde das Feld nicht gerade eingeengt.
    Als sie nach speziellen Schuhgeschäften suchte, tauchten noch eine Reihe zusätzlicher Namen und Adressen auf.
    Vielleicht kaufte er auch hauptsächlich oder ausschließlich online, überlegte sie, während sie in ihren Burger biss. Viele Leute taten das. Aber würde er - ein Mann,
der stolz auf seinen hart erarbeiteten Körper war - nicht seine Kleider öffentlich auswählen wollen? Würde er dabei nicht in den Spiegel blicken und von einem bewundernden Verkäufer gesagt bekommen wollen, was für ein toller Kerl er war?
    All das waren reine Spekulationen, gestand sie sich widerstrebend ein, denn solide Fakten hatte sie bisher nicht.
    Als sie aber nach der Lage der verschiedenen Geschäfte guckte, fand sie nur zwei Blocks von Handarbeit Total einen Laden namens Der kolossale Mann.
    »Interessant«, murmelte sie, während sie in eine der gesalzenen Fritten biss. »Computer, ich brauche eine Liste sämtlicher im Zusammenhang mit diesem Fall gefundenen Fitness-Studios in einer Umgebung von sechs Blocks von Handarbeit Total.«
     
    EINEN AUGENBLICK …
     
    Sie schob sich währenddessen das nächste Kartoffelstäbchen in den Mund.
     
    JIM’S GYMNASTIK- UND BODYBUILDING-STUDIO, meldete ihr das Gerät.
     
    »Ich brauche eine Karte dieses Sektors auf dem Wandbildschirm. Wo genau liegen das Handarbeitsgeschäft, die Boutique und das Studio?«
    Den

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