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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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schob sich Mavis den nächsten Happen in den Mund. »Als Geschenk. Du weißt schon, wenn Leute in eine neue Wohnung ziehen, schenkt man ihnen was.«
    »Warte. Man muss ihnen etwas schenken, nur weil sie in eine neue Bleibe ziehen?«

    »Uh-huh. Und weil sie zusammenziehen. Deshalb sollte es am besten etwas für sie beide sein.« Sie aß das nächste Kanapee und schob auch Leonardo eines in den Mund.
    »Weshalb muss man eigentlich zu jedem Anlass irgendwelche dämlichen Geschenke machen?«
    »Das ist sicher eine Verschwörung der Geschäftsleute, die uns zum Kaufen zwingen wollen.« Roarke tätschelte ihr aufmunternd das Knie.
    »Davon bin ich überzeugt«, pflichtete ihm Eve mit Grabesstimme bei. »Davon bin ich überzeugt.«
    »Wie dem auch sei«, winkte Mavis plötzlich ab. »Wir sind eigentlich aus einem anderen Grund gekommen. Es ist wirklich super, dass ihr beide hier seid, weil wir nämlich mit euch über das Baby reden wollen.«
    »Mavis, wann hast du, seit du schwanger bist, je über etwas anderes geredet?« Eve beugte sich zu ihr hinüber und schnappte sich eins von ihren Kanapees. »Wobei das natürlich vollkommen in Ordnung ist.«
    »Ja, aber heute geht es um etwas ganz Spezielles, um etwas, das euch direkt betrifft.«
    »Uns?« Eve leckte sich den Daumen ab und beschloss, noch einen der köstlich bestrichenen Cracker vom Teller ihrer Freundin zu stibitzen.
    »Uh-huh. Wir hätten dich gerne als Coach.«
    »Als Coach? Du meinst als Trainerin? Für was?« Eve biss in ein Lachshäppchen und kam zu dem Ergebnis, dass es wirklich nicht übel war. »Solltest du mit sportlicher Betätigung nicht warten, bis das Baby auf der Welt ist?«
    »Ich rede nicht von Sport, sondern von der Geburt. Du sollst mir zusammen mit Leonardo helfen, wenn das Baby kommt.«
    Beinahe wäre Eve an ihrem Kanapee erstickt.
    »Trink einen Schluck, Liebling«, schlug Roarke ihr lachend
vor. »Und falls dir schwindlig ist, leg den Kopf zwischen die Knie.«
    »Halt die Klappe. Ihr meint, ich soll … dabei sein? Wenn das Baby kommt. Im selben Zimmer wie …«
    »Wie willst du mich anleiten, wenn du nicht im selben Zimmer bist? Ich brauche einen zweiten Coach, jemanden, der mit mir zu den Geburtsvorbereitungskursen geht, der lernt, wie ich atmen, wie ich liegen, was ich machen soll. Natürlich kommt der Papabär auch mit zu den Kursen, aber du musst auf die Ersatzbank, weil schließlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass er in Ohnmacht fällt oder mir aus irgendeinem anderen Grund nicht helfen kann.«
    »Apropos Ersatzbank. Könnte ich nicht einfach draußen auf der Ersatzbank warten, bis du mich vielleicht brauchst?«
    »Nein, du musst dabei sein.« Tränen sammelten sich in Mavis’ Augen, bis diese noch stärker schimmerten als ihre Stiefel. »Du bist meine allerbeste Freundin auf der ganzen Welt. Ich brauche dich.«
    »Oh Mann. Okay, okay. Fang bloß nicht an zu heulen. Ich werde es tun.«
    »Es gibt keinen Menschen«, erklärte Leonardo und hielt Mavis ein grünes Tuch zum Abtupfen der Tränen hin, »mit dem wir dieses Wunder lieber teilen würden. Und davon abgesehen, sind Sie beide die nervenstärksten, bodenständigsten Menschen, die wir kennen. Selbst in der allergrößten Krise bewahren Sie beide immer einen kühlen Kopf.«
    »Wir beide?«, wiederholte Eve.
    »Wir wollen, dass auch Roarke dabei ist«, schniefte Mavis in ihr Taschentuch.
    »Ich? Im Kreißsaal?«
    Eve drehte ihren Kopf und nahm zu ihrer Freude einen
seltenen Ausdruck nackter Panik in seinen Zügen wahr. »Jetzt ist es nicht mehr ganz so witzig, was?«
    »Es ist uns nicht nur gestattet, sondern wir werden sogar ermutigt, Verwandte dazu einzuladen«, erläuterte Leonardo. »Und ihr beide seid unsere Familie.«
    »Äh. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es wirklich angemessen ist, wenn ich … wenn ich Mavis … unter diesen Umständen … in diesem Zustand sehe.«
    »Also bitte.« Mavis fing fröhlich an zu kichern und tippte ihm spielerisch gegen den Arm. »Jeder Mensch, der einen Videorekorder hat, hat mich schon mal fast nackt gesehen. Es geht hier nicht um Anstand. Es geht um Familie. Wir wissen, dass wir uns auf euch verlassen können. Auf euch beide.«
    »Natürlich.« Jetzt trank Roarke einen großen Schluck von seinem Wein. »Natürlich könnt ihr das.«
     
    Als sie wieder alleine waren und im weichen Licht der Kerzen, die Summerset angezündet hatte, auf der Terrasse saßen, nahm Roarke tröstend ihre Hand.
    »Sie könnten es sich noch einmal anders

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