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Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Titel: Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Küste zu verlassen. Achren, die schließlich einer Fahrt nach Caer Dallben zugestimmt hatte, schritt langsam, in Gedanken versunken, mit ihnen. Llyan hüpfte neben dem Barden und Kaw jubelte krächzend hoch oben in den Lüften.
    Eilonwy war noch einmal an den Saum der Brandung getreten. Taran folgte ihr. Sie sahen dem Spiel der Wellen zu.
    »Ich dachte, ich könnte noch einen letzten Blick auf Caer Colur werfen«, begann Eilonwy, »nur damit ich mich erinnere, wo es liegt, vielmehr, wo es lag. Eigentlich ist es doch schade, dass es versunken ist. Außer Caer Dallben war es meine einzige Heimat.«
    »Wenn du erst auf Dinas Rhydnant bist«, sagte Taran, »dann werde ich nicht länger auf Mona bleiben. Nach all dem, was du durchgemacht hast, habe ich gehofft, dass – dass du vielleicht mit uns zurückkehren würdest. Aber Dallben wünscht, dass du hier bleibst, meint Gwydion. Wahrscheinlich hat er recht.«
    Eine Zeit lang sagte Eilonwy gar nichts. Dann blickte sie Taran an. »Noch etwas, woran ich mich auf Caer Colur erinnerte: Dallbens Worte, dass einst die Zeit kommen werde, wo wir mehr sein müssen, als wir sind. Sollte das heißen, dass es wichtiger ist, eine junge Dame zu sein als eine Zauberin? Ich werde jedenfalls darüber nachdenken.
    Wenn es wirklich darauf ankommt«, fuhr Eilonwy fort, »dann werde ich das zweimal so schnell lernen wie diese dummen Gänse auf Dinas Rhydnant; dann bin ich doppelt so schnell zu Hause. Denn Caer Dallben ist mein einziges Zuhause. Sieh mal, was ist denn das?«, unterbrach sie sich plötzlich. »Das Meer macht uns ein Geschenk.«
    Sie kniete nieder und zog aus der Gischt der Brandung einen unansehnlichen Gegenstand, den sie erst von einer dicken Tangschicht befreien musste. Es war ein altertümliches Schlachtenhorn, in Silber gefasst, mit einem silbernen Mundstück. Eilonwy drehte es in ihren Händen und untersuchte es eingehend. Sie lächelte traurig. »Das ist alles, was von Caer Colur übrig geblieben ist. Wozu es diente, weiß ich nicht und werde es nie erfahren. Aber wenn du mir versprichst mich nie zu vergessen, bis wir uns wiedersehen, dann verspreche ich dir, dass ich dich auch nicht vergessen will. Und dies soll mein Pfand sein.«
    »Das verspreche ich dir von Herzen gern«, sagte Taran. Er zögerte. »Aber was kann ich dir zum Pfand geben? Ich habe nichts, nur mein Wort.«
    »Das Wort eines Hilfsschweinehirten?«, sagte Eilonwy. »Das genügt vollkommen. Hier, nimm es. Es ist viel schöner, sich etwas zu schenken, als Lebewohl zu sagen.«
    »Und doch«, erwiderte Taran, »müssen wir Lebewohl sagen. Du weißt, dass König Rhuddlum und Königin Teleria dich mit Prinz Rhun verloben wollen.«
    »Ach du liebe Güte!«, rief Eilonwy aus. »Nun, ich versichere dir, das werden sie nicht tun. Es gibt Grenzen, auch für Leute, die einem wohl wollen. Rhun hat sich ganz gut gemacht. Bei diesem Abenteuer hat er viel gelernt und eines Tages wird er sogar einen recht wackeren König abgeben. Aber eine Verlobung …«
    Sie hielt plötzlich inne und sah Taran an. »Hast du auch nur einen Augenblick im Ernst daran gedacht, ich könnte je? Taran von Caer Dallben!«, rief sie ärgerlich und ihre Augen blitzten. »Ich spreche nicht mehr mit dir! Wenigstens«, fügte sie rasch hinzu, »nicht für eine kleine Weile.«

Über Lloyd Alexander
und die Chroniken von Prydain
    »Wie können wir letztlich geringer sein
als unsere Träume?«
Lloyd Alexander
    Lloyd Alexander wurde am 30. Januar 1924 in Philadelphia geboren und starb am 17. Mai 2007 in einer ruhigen Straße in Drexel Hill, Pennsylvania, nur ein paar Häuserblocks von der Stelle entfernt, wo er aufgewachsen ist.
    »Meine Eltern waren entsetzt, als ich ihnen sagte, dass ich Schriftsteller werden wollte«, erinnert sich Alexander. »Ich war fünfzehn, in meinem Abschlussjahr auf der High School. Meine Familie versuchte mich zu überreden, dass ich die Literatur vergessen und etwas Vernünftiges tun sollte, zum Beispiel irgendeine nützliche Arbeit finden.«
    Seine Eltern konnten es sich nicht leisten, ihren Sohn aufs College zu schicken. Und so nahm er den erstbesten Job an, der sich ihm bot, als Laufbursche bei einer Bank in Philadelphia. Er fühlte sich dabei, wie er sagt, »wie Robin Hood angekettet im Verlies des Sheriffs von Nottingham. Als hoffnungsvoller Autor hielt ich es für eine Katastrophe. Als Bankangestellter konnte ich kaum addieren und subtrahieren und musste an den Fingern abzählen.«
    Nachdem er ein bisschen Geld

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