Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr
Ralph Bakshis verunglücktem Der Herr der Ringe (1978) und Jim Hensons Der Dunkle Kristall (1982) ein durchaus ambitionierter und weitgehend erfolgreicher Versuch, High Fantasy für Kinder auf die Leinwand zu bringen. Natürlich fehlten dem Film die dunkleren Untertöne, die den Romanen ihre Tiefe geben. Aber die Kommerzialisierung hat den Vorlagen nicht schaden können, sondern sie allenfalls noch bekannter gemacht.
Alexander schrieb noch eine Reihe von weiteren beachtenswerten Büchern. Dazu gehören das »Westmark«-Trio, bestehend aus den Bänden Westmark (1981; deutsch als Westmark ), The Kestrel (1982; dt. Der Turmfalke ) und The Beggar Queen (1984), sowie die »Vesper-Holly«-Serie, die in einer alternativen viktorianischen Ära spielt, mit den Titeln The Illyrian Adventure (1986), The El Dorado Adventure (1987), The Drackenberg Adventure (1988), The Jedera Adventure (1989) und The Philadelphia Adventure (1990). Danach hat er noch eine Reihe von Einzelromanen verfasst, die jeweils eine bestimmte Kultur und Mythologie als Hintergrund haben: die von Tausendundeiner Nacht in The Remarkable Journey of Prince Yen (1991), die des alten Griechenlands in The Arcadians (1995) und die indische in The Iron Ring (1997). Insgesamt hat Alexander, wenn man seine kleineren Werke für junge Leser mitrechnet, bislang sechsunddreißig Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Doch ein vergleichbarer Erfolg wie mit den »Prydain-Chroniken«, sei es unter literarischen oder kommerziellen Gesichtspunkten, ist ihm nie wieder gelungen. Dennoch ist er seinem Vorsatz, nicht wieder zu den Abenteuern Tarans zurückzukehren, bis heute treu geblieben.
Lloyd Alexander hat sich auch in Vorträgen und Artikeln deutlich und eloquent für die literarische Wertschätzung von Kinder- und Jugendbüchern eingesetzt. Vor allem ist er aber bei jungen und älteren Lesern als Erzähler geschätzt, der beweist, wie man uralte Geschichten in ein Werk umwandeln kann, dessen Wurzeln erkennbar bleiben, doch das zugleich eine sehr persönliche und eigene Sicht auf die Welt vermittelt.
Helmut W. Pesch
Kleines Lexikon von Prydain
von Helmut W. Pesch
Viele Namen und Begriffe in den Chroniken von Prydain sind aus der Mythologie und Sagenwelt des alten Wales übernommen und wirken auf den ersten Blick ziemlich seltsam und verwirrend. Die im Folgenden angegebenen Aussprachehilfen beruhen auf Angaben des Autors selbst, der darauf hinwies, dass sie nicht unbedingt mit der walisischen Aussprache übereinstimmen. Lloyd Alexander wollte nicht, dass man beim Lesen über die fremdartigen Namen stolpert, und hat darum die Aussprache so einfach wie möglich gemacht.
Die Wörter werden meistens auf der vorletzten Silbe betont. Die Aussprache ist bei den Stichworten in eckigen Klammern angegeben, mit den betonten Silben in Kursivschrift.
Achren [ ak -ren]: Zauberin, die einst als Königin von Prydain die Eiserne Krone von Annuvin trug. Zunächst mit Arawn verbündet, wendet sie sich später gegen ihn. Sie entführt Prinzessin Eilonwy, um sich über sie der Magie der Töchter Dons zu bedienen, scheitert aber daran und opfert sich schließlich aus Reue in der letzten Auseinandersetzung mit dem Todesfürsten.
Adaon [a- dey -on]: Sohn des Oberbarden Taliesin. Er reitet mit Taran auf der Suche nach dem Schwarzen Kessel in die Marschen von Morva, obwohl er seinen eigenen Tod vorhergesehen hat. Siehe auch Brosche von Adaon.
Adlerberge : Bergkette im nördlichen Prydain, wo der Große Avren entspringt. Ihr höchster Gipfel wird der Adler genannt. In den Adlerbergen erhebt sich Caer Dathyl, Burg der Söhne Dons und Heim von Gwydion und Hochkönig Math. Im Vorgebirge liegt das verborgene Tal Medwyns.
Aed [ id ]: Vater des Bauern Aeddan.
Aeddan [ i -dan]: Alter, aber rüstiger Bauer im Cantref Cadiffor, bei dem Taran eine Zeit lang arbeitet.
Alarca [a- lar -ka]: Frau des Bauern Aeddan.
Alaw [ a -lau]: Fluss auf der Insel Mona.
Amren [ am -ren]: Sohn des Bauern Aeddan und seiner Frau Alarca. Er stirbt im Kampf gegen Räuber, die Cantref Cadiffor zu plündern suchen.
Angharad [an- gar -ad]: Prinzessin von Llyr in den Tagen, als Caer Colur noch Sitz des Hauses Llyr war. Ihre Mutter Königin Regat ließ Zauberer zum Wettstreit um die Hand ihrer Tochter antreten, doch Angharad entschied sich für den Geschichtenerzähler Geraint. Sie starb in der Feste des Zauberers Morda, auf der Suche nach ihrer entführten Tochter Eilonwy.
Angharads Juwel : Magischer
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