Tarnen, tricksen, täuschen

Projekten erfolgreich einsetzen. In kleinen Projekten wirkt ein Arbeitskreis eher lächerlich. Also musst du dir genau überlegen, wie du das Projekt am besten verschleppen kannst. Wenn es dir gelingt, möglichst viele Arbeitskreise zu initiieren, dann hast du es geschafft. Durch die vielen Arbeitskreise verlängert sich das Projekt enorm.
    Speziell für Organisationsprojekte eignen sich Arbeitskreise hervorragend. Dadurch kommt es dann zu Terminproblemen, die dir dann in die Hände spielen können. Oder auch Probleme machen?
    Also achte darauf, was du erreichen willst und was dann die Folge deines Handelns ist. Sonst geht der Schuss nach hinten los, und du hast das Problem am Hals, nicht die anderen.
     
Je größer die Sitzung, desto besser
    Das ist der absolute Treffer. Nichts baut so toll auf wie eine Sitzung mit 20   Leuten. Da wird nichts getan und nichts entschieden. Geschickt geführt, zerfleischen sich die Abteilungen und Kontrahenten. Wenn jeder zwei Minuten redet, sind schon 40   Minuten rum, ohne dass gearbeitet wurde.
    Hier kannst du deine Fähigkeiten als Sitzungsleiter voll ausspielen. Du fasst die Meinung von Abteilung A zusammen und konfrontierst damit Abteilung B, von der du weißt, dass sie was anderes will. Und schon geht’s los. Solange die sich beharken, schlafen die anderen ein. Anschließend machst du eine Kleinigkeit zum absolut wichtigsten Punkt des Tages und bittest alle Anwesenden, sich dazu zu äußern.
    Und schon ist wieder eine Stunde rum, ohne dass nennenswert etwas abgearbeitet wurde. Deine Agenda kannst du dann getrost vergessen und dann jammern, dass mal wieder nichts entschieden wurde. Insgeheim bist du natürlich mit dem Verlauf äußerst zufrieden.
    So kann man viel Wind machen, ohne die Segel zu blähen. Das Schiff treibt nur im Kreis. Sitzungen, die größer als 7   Personen sind, sind eigentlich immer unproduktiv. Will man nur Ideen sammeln, kann man sie auch größer machen. Oder auch reine Informationssitzungen, die zur Verkündigung (auch als Bergpredigten verspottet) gedacht sind, können größer sein.
    Willst du aber Entscheidungen und Lösungen, sollte die Gruppe nicht größer als 7   Personen sein.
    Also nutze solche Elemente zu deinem Vorteil und zum Schaden der anderen. Natürlich geht es auch mit mehr Teilnehmern, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es Probleme gibt, nimmt dann drastisch zu. Wenn eine Sitzung nun 15   Personen zählt, werden sich schon mal 5   Leute gar nicht melden, da sie Probleme mit solchen Gruppengrößen haben. Dafür gibt es dann 3   –   4   Teilnehmer, die die Bühne für ihren Werbeauftritt nutzen und ständig einen Beitrag leisten. Der Rest schwankt dann irgendwie dazwischen oder tut was anderes.
    Ergo: Mach dir Gedanken, was du erreichen willst, und erst dann schreib die Sitzungseinladung an die richtigen Leute.
     
Verteile Etiketten und schiebe andere in ein Kästchen
    Hundert Prozent gemein, aber ähnlich wirkungsvoll wie das Motivationsbeispiel oder das Frauenthema. Wer erfolgreich den Ruf eines Hektikers erworben hat, wird sofort von den anderen anders wahrgenommen. «Der ist schon senil» diskreditiert einen älteren Kollegen und bleibt bei den anderen im Hinterkopf.
    Übrigens viel besser, als du denkst. Der Mensch kommuniziert viel mehr über Randbereiche der Wahrnehmung, als allgemein bekannt und wahrgenommen wird. Solche Andeutungen bleiben also sehr gut haften.
    Das an verschiedenen Stellen platziert und noch mit Berufung auf eine höhere Instanz: «Das meinte neulich auch der Chef», und schon wird es für dich viel einfacher. Das ist zwar genauso übel wie die obigen Beispiele, aber durchaus üblich.
    Also hüte dich vor Leuten, die so vorgehen. Diese werden auch mit dir so umspringen, wie sie es mit deinen Kollegen tun. Demagogen sind nicht nur in der Politik zu finden, sondern noch viel mehr in den Firmen. Wenn du selbst so angegriffen wirst, wehr dich sofort.
    Leider werden solche Sätze meist aber nur formuliert, wenn du nicht dabei bist. Dann musst du auf deine Kollegen hoffen, dass sie dir das zutragen. Dann aber solltest du dem anderen klar und unmissverständlich mitteilen, was du davon hältst. Nämlich nichts! Und Außerdem ist es nur schlechter, aber sehr wirkungsvoller Stil.
     
An den Sportsgeist appellieren
    Männer sind ganz einfach. Der Wettkampf mit anderen ist uns innewohnend, und es gibt Regeln, wie dieser Wettkampf zu führen ist. In allen Sportarten gibt es das Fair Play. Also auch in der