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Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Titel: Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Dufranne, Leutnant d’Arnot und mehrere Matrosen kamen auf den Schuß hin herbeigeeilt, und ihnen übergab Tarzan den Russen wortlos. Er hatte den Fall dem Kommandanten schon vor Rokoffs Rückkehr vorgetragen, nun erteilte dieser unverzüglich den Befehl, den Russen in Ketten zu legen und an Bord des Kreuzers einzusperren.
    Bevor die Wache den Gefangenen zu dem kleinen Boot brachte, das ihn in sein zeitweiliges Gefängnis befördern sollte, bat Tarzan um Erlaubnis, den Mann durchsuchen zu können, und fand zu seiner Freude die gestohlenen Papiere bei ihm.
    Der Schuß hatte Jane Porter und die anderen aus dem Haus stürzen lassen, und nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, begrüßten sie den völlig überraschten Lord Tennington. Tarzan trat zu ihnen, nachdem er Rokoff die Papiere abgenommen hatte, und Jane Porter stellte ihn Tennington vor.
    »John Clayton, oder Lord Greystoke, Mylord«, sagte sie.
    Der Engländer war blaß vor Staunen, wenn er sich auch in höchstem Maße bemühte, höflich zu erscheinen, und Tarzan, Jane Porter und Leutnant d’Arnot mußten ihm die seltsame Geschichte von dem Affenmenschen mehrmals vortragen, um ihn zu überzeugen, daß sie alle noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte waren.
    Bei Sonnenuntergang bestatteten sie William Cecil Clayton neben den Dschungelgräbern seines Onkels und seiner Tante, vormals Lord und Lady Greystoke. Auf Tarzans Bitte wurden über der letzten Ruhestätte »eines tapferen Mannes, der dem Tod mutig ins Antlitz schaute«, drei Ehrensalven abgefeuert.
    Professor Porter, der in jüngeren Jahren die Priesterweihe empfangen hatte, vollzog die einfachen Bestattungszeremonien.
    Gesenkten Hauptes stand eine seltsame Trauergemeinde um das Grab, wie die Sonne wohl noch nie gesehen hatte. Sie bestand aus französischen Offizieren und Matrosen, zwei englischen Lords, Amerikanern und einer Schar wilder afrikanischer Krieger.
    Im Anschluß an die Beerdigung bat Tarzan Kapitän Dufranne, die Abfahrt des Kreuzers einige Tage aufzuschieben, da er landeinwärts gehen wollte, »ein paar Sachen zu holen«, und der Offizier willigte großzügig ein.
    Am späten Nachmittag des nächsten Tages kehrten Tarzan und seine Waziri mit der ersten Ladung von »Sachen« zurück, und als die kleine Gesellschaft die uralten Barren puren Goldes sah, überschütteten sie den Affenmenschen mit tausend Fragen; aber er weigerte sich hartnäckig, auch nur die geringste Andeutung über die Quelle seines unermeßlichen Reichtums zu machen, und lächelte nur. »Für jeden Barren, den ich hergebracht habe, liegen tausend noch dort«, rechtfertigte er sich. »Wenn die hier verbraucht sind, habe ich vielleicht den Wunsch, zurückzukehren und mir weitere zu holen.«
    Am nächsten Tag kehrte er mit den restlichen Barren aus dem Amphitheater ins Lager zurück, und als sie an Bord des Kreuzers verstaut waren, bemerkte Kapitän Dufranne, er komme sich wie der Kommandant einer spanischen Galleone in alter Zeit vor, die mit Gold beladen von den Städten der Azteken zurückkehrt. »Möchte wissen, wann die Mannschaft mir die Kehle durchschneiden und das Schiff übernehmen wird«, fügte er hinzu.
    Als sie sich am nächsten Morgen fürs Einschiffen vorbereiteten, unterbreitete Tarzan Jane Porter einen Vorschlag.
    »Man steht wilden Tieren gemeinhin kein Gefühl zu, dessenungeachtet würde ich es begrüßen, wenn wir in dem Haus heiraten würden, in dem ich geboren wurde, neben den Gräbern meiner Eltern und umgeben von dem wilden Dschungel, der stets meine Heimat war.«
    »Wäre es denn auch rechtsgültig, du Lieber?« fragte sie. »Wenn ja, würde auch ich keinen anderen Ort für die Vermählung mit meinem Waldgott wählen als hier im Schatten seines Urwalds.«
    Sie erkundigten sich bei den anderen, und man versicherte ihnen, daß es durchaus rechtkräftig sein würde und ein höchst angemessener Schlußpunkt ihrer erstaunlichen Romanze dazu. So versammelte sich die ganze Gesellschaft in dem kleinen Häuschen und an der Tür, um Zeuge der zweiten feierlichen Handlung innerhalb von drei Tagen zu sein, die Professor Porter vorzunehmen hatte.
    D’Arnot sollte Brautführer sein und Hazel Strong Brautjungfer, aber Tennington warf alle diesbezüglichen Abmachungen mit einer weiteren »wunderbaren Idee« über den Haufen.
    »Wenn Mrs. Strong einverstanden ist?« sagte er und nahm die Hand der Brautjungfer in seine. »Hazel und ich würden es für eine tolle Sache halten, wenn wir eine Doppelhochzeit

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