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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Halunken.
     
     

In der Dunkelheit der Nacht
     
    Als Tarzan von den Affen erkannte, daß ein riesiges Krokodil ihn gepackt hielt, ließ er dennoch nicht alle Hoffnung fahren und fügte sich nicht in sein Schicksal, wie es vielleicht ein gewöhnlicher Mensch getan hätte.
    Vielmehr pumpte er Luft in die Lungen, ehe das gewaltige Reptil ihn unter Wasser zog. Dann kämpfte er unter ganzem Einsatz seiner starken Muskeln um seine Freiheit. Doch außerhalb seines eigentlichen Elements war er zu sehr benachteiligt, um mehr auszurichten, als das Ungeheuer nur zu größerer Geschwindigkeit anzuspornen, während es seine Beute schnell durchs Wasser schleifte.
    Seine Lungen verlangten gierig nach frischer Luft. Er wußte, daß er höchstens noch einen Moment zu leben hatte, und im letzten qualvollen Krampf tat er, was er konnte, um seinen Tod zu rächen.
    Seitlich am glitschigen Körper seines Entführers hängend, versuchte er, sein Steinmesser durch den dicken Panzer zu stoßen, während er zur greulichen Behausung des Tieres geschleppt wurde.
    Seine Bemühungen führten nur dazu, die Geschwindigkeit der Echse zu erhöhen, und gerade, als er sich bewußt wurde, daß er die Grenze seiner physischen Widerstandskraft erreicht hatte, spürte er, wie er auf ein schlammiges Lager geschleift wurde und seine Nase aus dem Wasser tauchte. Ringsum herrschte eine Finsternis wie in einem Bergwerk – und die Stille eines Grabes.
    Einen Moment lag er nach Atem ringend auf dem glitschigen, übelriechenden Bett, zu dem das Reptil ihn geschleift hatte. Dicht neben sich spürte er die kalten, harten Platten seines Panzers, die sich in seinem krampfhaften Bemühen, Atem zu holen, hoben und senkten.
    Einige Minuten lagen die zwei nebeneinander, dann fühlte Tarzan, wie der riesige Leib neben ihm mit einemmal krampfhaft zuckte, zitterte und steif wurde. Er kniete sich neben die Echse. Zu seinem größten Erstaunen stellte er fest, daß sie tot war. Das dünne Messer hatte demnach doch eine durchlässige Stelle in dem Schuppenpanzer gefunden.
    Er erhob sich taumelnd und tastete in der übelriechenden, schlammigen Höhle umher. Die unterirdische Kammer, in der er gefangen war, schien groß genug zu sein, um ein Dutzend oder noch mehr solcher riesigen Reptilien zu beherbergen wie das, welches ihn hierhergeschleift hatte.
    Er befand sich ganz offensichtlich in dem verborgenen Nest dieser Kreatur, weit unter dem Flußufer, und die einzige Möglichkeit, herein oder hinaus zu kommen, bestand zweifellos in der unter Wasser liegenden Öffnung, durch die das Krokodil ihn hergebracht hatte.
    Sein erster Gedanke war natürlich, zu fliehen, aber daß er zur Wasseroberfläche gelangen und dort ans Ufer schwimmen konnte, war höchst unwahrscheinlich. Der unter Wasser befindliche Gang wand und krümmte sich wahrscheinlich, doch was er am meisten fürchtete, war die Begegnung mit einem weiteren glitschigen Bewohner dieses Unterschlupfs, während er hinausstrebte.
    Selbst wenn er den Fluß wohlbehalten erreichte, bestand noch immer die Gefahr, ein weiteres Mal angegriffen zu werden, ehe er sicher an Land gelangte. Aber er hatte einfach keine andere Wahl. Also pumpte er seine Lungen mit der stickigen, übelriechenden Luft der Höhle voll und tauchte in das dunkle Wasserloch, das er nicht einmal sehen, nur ertasten konnte.
    Das Bein, das im Rachen des Krokodils gesteckt hatte, war zwar arg zerschunden, aber der Knochen war heil geblieben. Muskeln und Sehnen waren auch nicht in dem Maße verletzt, daß er sie nicht einsetzen konnte. Das Bein schmerzte ungeheuer, das war alles.
    Aber Tarzan von den Affen war an Schmerzen gewöhnt, deshalb beachtete er sie nicht weiter, nachdem er festgestellt hatte, daß er seine Beine trotz der erheblichen Verletzungen durch die scharfen Zähne des Reptils noch gebrauchen konnte.
    Schnell kroch und schwamm er durch den Gang, der sich zunächst abwärts neigte, dann anstieg und schließlich nur einige Fuß von der Uferkante entfernt ins Flußbett mündete. Als er an die Oberfläche kam, sah er gar nicht weit weg die Köpfe zweier großer Krokodile aus dem Wasser ragen. Prompt kamen sie auf ihn zugeschossen, doch mit übermenschlicher Anstrengung schwamm er blitzschnell zu den überhängenden Zweige eines am Ufer stehenden Baumes.
    Keine Minute zu früh, denn kaum hatte er sich auf einem Ast in Sicherheit gebracht, schnappten die zwei Rachen unter ihm tückisch zu. Einige Minuten ruhte er sich auf dem Baum aus, der ihn im letzten

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