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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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gehen und, einmal an Bord, diejenigen Mitglieder der Schiffsbesatzung aufsuchen, die die Schrecken dieser grauenvollen Expedition überlebt hatten. Vielleicht konnte er sie zu dem Versuch anstacheln, Tarzan und seinen Tieren das Schiff zu entreißen.
    In der Kajüte waren Waffen und Munition und in einem Geheimfach des Kajütentisches eine jener Höllenmaschinen versteckt, auf deren Konstruktion Pawlowitsch viel Zeit verwendet hatte, als er in der nihilistischen Szene seines Heimatlandes noch hoch angesehen war.
    Später hatte er sie dann um den Preis seiner Immunität und einigen Goldes an die Petrograder Polizei verraten. Noch jetzt erschauderte er, wenn er daran dachte, wie einer seiner früheren Genossen ihn bloßgestellt hatte, ehe der arme Teufel seine politischen Verfehlungen am Ende eines Hanfseils sühnte.
    Aber die Höllenmaschine war jetzt genau das richtige Gerät. Er konnte damit viel ausrichten, vorausgesetzt, sie kam in seinen Besitz. Das kleine Hartholzkästchen, das wohlverwahrt im Kajütentisch stand, enthielt genügend Zerstörungskraft, um im Bruchteil einer Sekunde jeden Feind an Bord der Kincaid auszulöschen.
    Voller Vorfreude leckte er sich die Lippen und spornte seine müden Beine zu noch größerer Geschwindigkeit an, um nicht zu spät zum Ankerplatz des Schiffes zurückzukehren, so daß er seinen Plan durchführen konnte.
    Natürlich hing alles davon ab, wann die Kincaid auslaufen würde. Ihm war klar, daß er sein Vorhaben niemals bei Tageslicht verwirklichen konnte. Die Dunkelheit mußte sein Anlegen am Schiff verbergen, denn wenn er von Tarzan oder Lady Greystoke entdeckt wurde, bestand für ihn überhaupt keine Chance, an Bord zu gelangen.
    Seiner Ansicht nach war der heftige Sturm der Grund, warum die Kincaid nicht in See stach, und wenn dieser bis zum Abend anhielt, verlief alles zu seinen Gunsten, denn er wußte, daß der Affenmensch es schwerlich wagen würde, das Schiff die tückische Fahrrinne des Ugambi entlangzusteuern, wenn die Wasseroberfläche in Dunkel gehüllt und die zahllosen Felsbarrieren und kleinen Inseln demnach nicht zu sehen waren, die weit über die Flußmündung verstreut lagen.
    Am späten Nachmittag langte Pawlowitsch im Mosuladorf am Ufer eines Nebenflusses des Ugambi an. Der Häuptling begegnete ihm unfreundlich und mit Mißtrauen, da er wie alle, die mit Rokoff oder Pawlowitsch in Berührung kamen, in irgendeiner Weise unter der Geldgier, Grausamkeit oder Triebhaftigkeit dieser beiden Moskowiter zu leiden gehabt hatte.
    Als Pawlowitsch ein Kanu verlangte, lehnte der Häuptling verdrossen ab und befahl, den weißen Mann aus dem Dorf zu geleiten. Umringt von zornigen, murrenden Kriegern, die nur auf einen Vorwand zu warten schienen, ihn mit ihren bedrohlichen Speeren zu durchbohren, blieb dem Russen nichts anderes übrig, als sich davonzumachen.
    Ein Dutzend Männer führten ihn zum Rand der Lichtung und verließen ihn mit der Warnung, sich nie wieder in der Nähe ihres Dorfes blicken zu lassen.
    Er unterdrückte seinen Zorn und tauchte in den Dschungel. Sobald er sich jedoch außer Sicht der Krieger befand, blieb er stehen und lauschte angespannt. Er konnte die Stimmen seiner Eskorte langsam verklingen hören, während die Männer zum Dorf zurückkehrten, und als er gewiß sein konnte, daß sie ihm nicht folgten, zwängte er sich durch die Büsche zum Rand des Flusses, noch immer entschlossen, sich ein Kanu zu beschaffen.
    Für ihn hing sein Leben jetzt davon ab, die Kincaid zu erreichen und die überlebenden Mannschaftsmitglieder für seine Zwecke zu gewinnen, denn hier mutterseelenallein den Gefahren des afrikanischen Dschungels ausgesetzt zu sein, wo er sich zudem noch die Eingeborenen zu Feinden gemacht hatte, kam mehr oder weniger einem Todesurteil gleich, dessen war er sich bewußt.
    Sein Verlangen nach Rache war ein fast gleichstarker Antrieb, sein Vorhaben auch angesichts der Gefahr durchzuführen, deshalb lag er nun, zu allem entschlossen, neben dem kleinen Fluß im Laub verborgen und hielt gespannt nach einem kleinen Kanu Ausschau, das mit einem einzigen Paddel leicht zu steuern war.
    Er brauchte auch gar nicht lange zu warten, bis eines der plumpen, kleinen Boote, wie sie die Mosula zu bauen pflegten, in Strommitte in Sicht kam. Ein Jugendlicher paddelte es träge von einer Stelle neben dem Dorf den Fluß herab. Als er die Fahrrinne erreichte, ließ er sich faul von der trägen Strömung mitnehmen, während er lang ausgestreckt untätig auf dem

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