Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
Vom Netzwerk:
Russen waren vier im Vorschiff gefangen, die anderen waren tot. Nur Pawlowitsch war weder bei den einen, noch unter den anderen.
    Mit den vier Leuten machte Tarzan Dampf auf, denn er plante, mittels der Sachkenntnis des Maates, der zu ihnen gehörte, sich auf die Suche nach der Dschungelinsel zu machen. Aber als der Morgen dämmerte, brach von Westen ein schwerer Sturm los, der einen derartigen Seegang verursachte, daß der Maat der Kincaid nicht abzufahren wagte. Den ganzen Tag lag das Schiff im Schutz der Flußmündung, denn obwohl der Wind zur Nacht etwas nachließ, war es doch sicherer, den Tagesanbruch abzuwarten, bevor sie den sich windenden Fluß Richtung Meer entlangfuhren.
    Die wilde Meute wanderte tagsüber ungehindert an Deck des Dampfers umher, denn Tarzan und Mugambi hatten ihnen bald beigebracht, daß sie niemanden auf der Kincaid anfallen durften. Nachts wurden sie allerdings unten eingesperrt.
    Tarzans Freude kannte keine Grenzen, als er von seiner Gattin erfuhr, daß das kleine Kind, das in M’ganwazams Dorf gestorben war, nicht ihr Sohn war. Wessen Kind es gewesen war, und was aus ihrem eigenen geworden war, konnten sie nur ahnen; da Rokoff und Pawlowitsch nicht greifbar waren, gab es keine Möglichkeit, es herauszufinden.
    Dennoch empfanden sie gewisse Erleichterung, da sie wußten, daß noch Hoffnung bestand. Solange sie keinen sicheren Beweis für den Tod des Kindes in den Händen hielten, konnten sie noch immer hoffen.
    Nun war offensichtlich, daß ihr kleiner Jack nicht an Bord der Kincaid gebracht worden war. Anderssen hätte es gewußt, doch er hatte Jane immer wieder versichert, daß das kleine Kind, das er in der Nacht in ihre Kabine gebracht hatte, als er ihr zur Flucht verhalf, das einzige war, das sich seit dem Aufenthalt der Kincaid in Dover an Bord befand.

Pawlowitsch brütet Rache
     
    Als Jane und Tarzan an Deck des Schiffes standen und einander ausführlich über die verschiedenen Abenteuer berichteten, die jeder hatte bestehen müssen, seit sie sich in ihrem Londoner Haus getrennt hatten, wurden sie von einem finster blickenden Mann an Land beobachtet.
    Die verschiedensten Pläne gingen ihm durch den Kopf, wie er die Flucht des Engländers und seiner Frau verhindern könne, denn solange noch ein Fünkchen Leben in ihm war, konnte niemand, der sich einmal die Feindschaft des stets auf Rache sinnenden Alexander Pawlowitsch zugezogen hatte, sich völlig sicher fühlen.
    Er ließ die verschiedenen ins Auge gefaßten Pläne jedoch zumeist wieder fallen, weil sie sich entweder als undurchführbar erwiesen oder nicht die Rache darstellten, die das ihm zugefügte Unrecht verlangte.
    Die Denkprozesse im kriminellen Verstand von Rokoffs Stellvertreter liefen in derart verzerrten Bahnen ab, daß er außerstande war, die Wahrheit all dessen, was zwischen ihm und dem Affenmenschen lag, richtig zu erfassen und zu erkennen, daß der Fehler stets bei ihm und seinem Bundesgenossen lag und nicht bei dem Engländer.
    Jeder neue Plan, den er verwarf, führte ihn zu der Schlußfolgerung, daß er überhaupt nichts ausrichten könne, solange die halbe Breite des Ugambi ihn von dem Objekt seines Hasses trennte.
    Aber wie sollte er diese Fläche krokodilverseuchten Wassers überqueren? Der nächste Ort, wo er ein Kanu auftreiben konnte, war das Mosuladorf, und er war nicht sicher, ob die Kincaid noch vor Anker liegen würde, wenn er zurückkam, sollte er wirklich den mühseligen Marsch durch den Dschungel in das ferne Dorf auf sich nehmen müssen und mit einem Kanu zurückkehren. Aber es gab keine andere Möglichkeit. In der Überzeugung, daß er nur so hoffen konnte, sein Opfer zu erreichen, wandte er sich nach einem letzten finsteren Blick auf die zwei Gestalten an Bord der Kincaid ab und verließ den Fluß.
    Während er durch den Dschungel hastete, nur immer auf seinen Fetisch, die Rache, konzentriert, vergaß er sogar seine Angst vor der wilden Umwelt.
    Obwohl er bei seinen üblen Machenschaften oft genug vom Schicksal gebeutelt worden und im Grunde selbst Opfer seiner kriminellen Energien war, glaubte er in blinder Verbohrtheit noch immer, sein größtes Glück liege im weiteren Betreiben der Pläne und Absichten, die ihm und Rokoff nur Unheil, letzterem sogar einen gräßlichen Tod beschert hatten.
    Während er durch den Dschungel zum Mosuladorf stolperte, reifte in seinem Gehirn ein Vorhaben, von dessen Durchführbarkeit er mehr denn je überzeugt war.
    Er wollte nachts bei der Kincaid längsseits

Weitere Kostenlose Bücher