Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
starke, leicht gebogene Schnabel bewirken den Kämpferausdruck.
Farbenschläge: 1., 1.2, 1.14, 2.8, 5.3, 5.4, 5.5, 7.13, 10.76, 11.3.
Augsburger
Herkunft: Herauszüchtung durch J. Meyer, Haunstetten bei Augsburg ab 1870.
Rassegeschichte: Ausgangsrassen: italienische Lamotta-Hühner und französische La Flèche. Da die rassetypische Kammform nicht reinerbig auftrat, verbot das Bayerische Landwirtschaftsamt die relativ junge Rasse schon wieder 1905. Vor der Jahrhundertwende auch schon Weiße. Nach 1945 formten die Züchter aus den Restbeständen den heutigen Typ.
Form und Kopf: Gestreckte Landhuhnform, mittelschweres Huhn mit langem Rücken und leicht abfallender Haltung. Der Hahnenschwanz ist gut besichelt und wird etwas geöffnet getragen. Der Bauch der Henne gut entwickelt. Sichtbare Schenkel und mittellange Läufe (schiefergrau). Wichtigstes Rassemerkmal: Der aufrecht stehende Kamm mit doppelter Seitenausbildung. Nach der zweiten Kammzacke öffnet er sich kronenartig und läuft im Ideal hinten wieder zusammen. Dadurch entsteht in der Mitte eine längliche Mulde. Der Hennenkamm ist naturgemäß kleiner, zeigt jedoch die gleiche Struktur. Die Augefarbe ist dunkelbraun. Nur mittelgroße Kehl lappen und länglich runde weiße Ohrscheiben.
Farbenschläge: 5.1, 5.4.
Besonderheiten: Außer der ungewöhnlichen Kammbildung, die nicht leicht in vollendeter Form zu erzielen ist (Spalterbigkeit), reizt die Züchter die erstaunlich gute Legeleistung und die beachtliche Fleischnutzung durch leichte Mästbarkeit.
Australorps
Herkunft: Australien.
Rassegeschichte: Wahrscheinlich ab 1920 unter Verwendung von schwarzen Orpington und amerikanischen Croad-Langschan herausgezüchtet. In den zwanziger Jahren Import nach USA. Dort Festigung der ungewöhnlich hohen Legeleistung und der sehr guten Fleischnutzung (Zwiehuhn). Aufnahme in den Amerikanischen Standard: 1929. Einfuhr in Deutschland: 1950. Aufnahme in den Standard: 1952. Hier wurden weitere Rassen zur Veredlung verwendet: Rheinländer, Deutsche Langschan, Barnevelder und New Hampshire. In Südafrika spezieller Farbschlag: „Gol dene“.
Form und Kopf: Massiger Rumpf in waagerechter Haltung. Geschwungene Rückenlinie, Schultern und Sattel möglichst gleiche Breite. Der Hahnenschwanz ist gut mit Haupt- und Nebensicheln besetzt und wird mittelhoch getragen. Die Brustlinie soll bei Hahn und Henne vorgewölbt und gut gerundet sein. Die Hennenfigur ist überdies durch die gut entwickelte Hinterpartie gekennzeichnet. Wenig sichtbare Schenkel und mittellange Läufe bilden den Stand. Die Kopfpunkte: Einfachkamm mit 4 bis 6 Zacken; die Kammfahne folgt der Nackenlinie. Hennenkamm nicht umliegend. Mittelgroße Ohrlappen, dunkelbraune Augen und abgerundete Kehllappen bilden die weiteren Kopfpunkte. Das Gefieder soll gut ausgebildet, dennoch straff und sehr glanzreich sein.
Farbenschläge: 5.1, 5.4, 5.5.
Besonderheiten: Mit bis zu 260 Eier pro Jahr und gutem Fleischansatz eine der leistungsstärksten Rassen.
Bantam
Herkunft: Entstehung vermutlich in Japan. Der Ortsname Bantam auf Java wurde immer wieder als Ursprungsregion angegeben.
Rassegeschichte: 1870 sollen die ersten dieser Zwerge nach Deutschland gelangt sein. 1909 wurde der deutsche Sonderverein gegründet. Danach Erzüchtung zahlreicher Farbenschläge (1909 Gelbe und Blaugesäumte, 1910 Gesperberte, 1914 Porzellanfarbige usw.)
Form und Kopf: Zwergenhaft gedrungen. Oberlinie: allseits gut gerundeter Rücken, breite Sattelpartie, langer, ziemlich hoch getragener Hahnenschwanz mit langen, halbkreisförmig gebogenen Sicheln. „Zirkelschlag“ durch die breiten, an den Enden ab gerundeten Neben- und Hauptsicheln. Auch der Hennenschwanz ist leicht gefächert. Die Flügel sind gewölbt und werden gesenkt nach unten getragen. Breite, gewölbte Brust und mäßig entwickelter Bauch. Stand nur mittelhoch. Edle Kopfpunkte: fein geperlter Rosenkamm, nach hinten schmaler werdend. Er soll in einen langen, geraden, runden Dorn auslaufen. Runde, glatte Kehllappen. Große, runde Ohrscheiben von glatter, dicker Struktur, reinweiß glänzend. Unterschiedliche Augenfarbe.
Farbenschläge: 1., 1.4, 1.21, 2.1, 2.4, 3.3, 4.1, 4.5, 5.1, 5.4, 5.5, 5.6, 6.1, 10.5, 10.7, 11.4, 11.6.
Besonderheiten: Die Vielfalt der Farbenschläge, die anmutigen Formmerkmale und der ästhetische Gesamtausdruck in den Kopfpunkten führten zur starken Verbreitung und Beliebtheit.
Barnevelder
Herkunft: Im holländischen Ort Barneveld seit 1920 planmäßig
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