Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
Zwerghuhn mit der stärksten Verbreitung in Deutschland. Gelungene Kombination von förmlicher Eleganz, feinem Farb- und Zeichnungsspiel und außergewöhnlicher Leistungseigenschaften. Das Eigewicht ist mit 50 Gramm für eine Zwergrasse überraschend hoch. Beliebt ist die rötlich braune Eischalenfarbe.
Zwerg-Wyandotten
Herkunft: Namensgebend war ein nordamerikanischer Indianerstamm (Wyandots). Seit 1906 in England.
Rassegeschichte: In Deutschland ebenfalls seit 1906, importiert von K. Huth, Frankfurt. Schwarze 1909, 1910 Gestreifte bei R. Günter, Leipzig, 1917 Dunkle, 1920 Helle, Gold-Schwarzgesäumte, Gelbe und Rote, Weiße 1922. Silber-Schwarzgesäumte 1921. In den Dreißigerjahren Blaue. Durchzüchtung der Roten ab 1988 bei W. Schulze, Siegen. Gelb-Columbia 1964 bei K. Nimmich, Wolfenbüttel. 1973 Bunte. 1980 Kennfarbige bei R. Weidling, Alsfeld, und Gelb-Weißgesperberte bei H. Odefey, Sterup. N. Hühn, Marburg, brachte 1992 die in Dänemark und Holland vorhandenen Weiß-Blaucolumbia zur Anerkennung. Neue Farbenschläge sind Gelb-Blaucolumbia und Lachsfarbig.
Form und Kopf: Voll und breit ist der Rumpf. Rückenpartie gleichmäßig breit. Die Oberlinie verläuft in kurzem Bogen und geht ansteigend in die hoch ragende Schwanzpartie über. Tief gehende Brust- und volle Bauchregion. Im Stand deutliche Schenkel. Rosenkamm mit feiner Perlung und gesenktem Dorn. Kleine, rote Ohrlappen, mittellange Kehllappen. Orangefarbige bis rote Augen.
Farbenschläge: 1.4, 2.1, 2.4, 3.3, 3.6, 4.1, 4.2, 4.5, 4.6, 5.1, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 6.3, 6.4, 6.6, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6, 7.7, 7.9, 7.11, 7.12, orangefarbig gebändert, 10.7, 11.4.
Besonderheiten: Eine der weit verbreitetsten Zwerghuhnrassen.
Zwerg-Yokohama
Herkunft: Erste Präsentation 1922 in Essen aus der Zucht von H. Sack, Leipzig-Connewitz.
Rassegeschichte: Aus weißen deutschen Zwerghühnern und großen Yokohama hatte A. Beyrich 1922 im Erzgebirge mit der deutschen Herauszüchtung begonnen. Weiterentwicklung bei W. Urbanski über rot ge sattelte Moderne Englische Zwergkämpfer, schwarze und weiße Deutsche Zwerghühner. Anerkennung in Deutschland 1968.
Form und Kopf: Schon die Körperhaltung mit dem schlanken Hals und der langen Rückenlinie bringt etwas Kämpferartiges zum Ausdruck. Vollends wird die „edle“ Figur ergänzt durch die ungewöhnliche, verlängerte Federbildung am Sattel und im Schwanz des Hahnes. Hier wallen sehr lange und schmale Sichelfedern an den Seiten der langen und breiten Steuerfedern. Auch der Schwanz der Henne zeigt verlängerte Schwanzdeckfedern, die die Steuerfedern überragen. Die Spitzen sind säbelartig gebogen. Seitlich sitzen die über die Steuerfedern hinausragenden, gebogenen Deckfedern. Schlanke Schenkel, sehr feinknochige Läufe. Auf dem kleinen, flachen Kopf sitzt der kleine Wulstkamm. Kaum Kehllappen; kleine, rote Ohrlappen. Rotorangefarbene Augen.
Farbenschläge: 1.14, 5.5.
Besonderheiten: Die Rasse imponiert durch ihr elegantes Exterieur, die leuchtende blutrote Grundfarbe bei den Rot gesattelten und das üppige, feine Gefieder.
Literatur
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– Kämpfer und Zwerg-Kämpfer der Welt. Reutlingen 1983, 2004
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Heiler, F.: Die Amrocks. Reutlingen 1968
Hodges, R. D.: The histology of the fowl. London, New York, San Francisco 1974
Houwink, R.: De Hoenderrassen. Reutlingen 1993
Juhre/Hoffmann: Das Rassegeflügel. Berlin 1960
Koyama/Shichiro:
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