Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
Backen- und Kinnbart sind deutlich getrennt und üppig. Kehl- und Ohrlappen vom Bart verdeckt. Kleiner Wulstkamm mit Mulden, teilweise mit bors tigen Federchen bewachsen. Überstehende Augenbrauen, perlfarbige bis orangerote Augen.
Farbenschläge: 1.17, 5.1, 5.5, 6.1, 10.7, 11.2.
Besonderheiten: Früher Legebeginn, relativ hohe Jahresleistung. Die Kopfbefiederung ist vorteilhaft bei strenger Witterung.
Zwerg-Orpington
Herkunft: In Deutschland entstanden die ersten Zwerg-Orpington bei E. Kühn, Leipzig, ab 1907.
Rassegeschichte: Aus schwarzen Zwerg-Cochin und schwarzen, einfachkämmigen Bantams fielen Schwarze und Weiße. Blau-Gesäumte konnten sich zunächst nicht durchsetzen. Mitte der Zwanzigerjahre entstanden Weiße, um 1930 Rebhuhnfarbige bei Prösdorf, Altenburg. Nach 1945 Wiedererzüchtung der Blau-Gesäumten. K. H. Schmidt, Frielendorf, setzte die Zucht der Gestreiften von Segiêts ab 1952 fort. 1965 Rote. 1972 Birkenfarbige von K. H. Schmidt. 1976 Bunte. 1993 Gelb-Schwarzgesäumte.
Form und Kopf: Der Körperrahmen entspricht einem Würfel. Waagerechte Haltung, kurzer Rücken, breite Schultern, tief gehende Brust, voller Bauch. Die Abschlusspartie der Henne geht vom sehr breiten Sattel in den kurzen und breiten Schwanz mit den eingedeckten Steuerfedern über. Kurz vor dem Schwanzende ist der höchste Punkt. In der dritten Steuerfeder soll der äußerste Punkt sitzen. Gut anliegende Flügel. Auf kurzem Kopf einfach gezackter Kamm. Kleine Ohr- und Kehllappen. Orangerote bis schwarze Augenfarbe. Tiefer Stand durch flaumiges Gefieder an den Schenkeln und breit stehende kurze Läufe.
Farbenschläge: 2.4, 4.5, 5.1, 5.4, 5.5, 5.6, 5.7, 6.4, 7.7, 10.7, 11.4.
Besonderheiten: Günstige Eigenschaft als Nichtflieger.
Zwerg-Paduaner
Herkunft: Bei W. F. Entwisle, Wakefield/England, entstanden auch Ende des 19. Jahrhunderts Zwerg-Paduaner in gleich 10 Farbenschlägen. 1894 Anerkennung der Weißen, 1898 Chamois-Weißgesäumte.
Rassegeschichte: Um 1890 die ersten Tiere in Deutschland. 1910 Nationale Schau in Berlin mit Weißen von M. Bachmann, Grimma. Gold-Schwarzgesäumte und Chamois-Weißgesäumte gab es in hohem Zuchtstand um 1925. In dieser Zeit Herauszüchtung der Silber-Schwarzgesäumten durch H. Beyer, Solingen. Starker Rückgang der Rasse durch die beiden Weltkriege. 1971 He rauszüchtung der Blauen mit und ohne Säumung durch F. Ahlgrimm, Kirchhain, und W. Wagner, Launsbach.
Form und Kopf: Rumpf zwar gestreckt, Rücken nur mäßig lang. Das Schmuckgefieder des Hahnes ist gut entwickelt. Die Schwanzhaltung ist offen und steht im rechten Winkel. Hervorstechendes Rassemerkmal: Die Kopfbefiederung besteht aus der kugelförmigen Haube, beim Hahn aus schmalen, spitzen, verlängerten, bei der Henne aus breiten und dichten Federn. Der Bart wird unterteilt in Kinn- und Backenbart. Kehl- und Ohrlappen sind davon bedeckt. Mittelhoher Stand. Augenfarbe bräunlich, bei Weißen und Gesperberten orangerot.
Farbenschläge: 5.1, 5.4, 5.5, 6.1, 7.3, 7.4, 7.8.
Besonderheiten: Zur Pflege und Schauvorbereitung gehören Vorbeuge gegen Ektoparasiten im Haubengefieder, Waschen und Lockern der Federspulen.
Zwerg-Phönix
Herkunft: Verzwergung der legendären Großrasse ab 1880 durch L. Neubert, Niederbobritzsch, aus großen Phönix und Altenglischen Zwerg-Kämpfern. Erstvorstellung in Dresden 1889.
Rassegeschichte: Bei O. Giesche, Forst/Lausitz,entstanden Tiere mit eher kurzer Körperform und Befiederung. „Echte Zwerg-Phönix“ des langfedrigen Typs brachte dann G. Hartung, Grimma, heraus. Später dann Silber- und Orangehalsige. 1988 Anerkennung der Schwar zen. Vorher war dieser Farbschlag schon experimentell bei H. Falk, Willingshausen, und H. J. Stirn, Schwalmstadt, vorhanden.
Form und Kopf: Leicht abfallende Haltung, walzenförmiger, schlanker Rumpf. Langer Rücken, abgerundete Schultern, hoch getragene, gut geschlossene Flügel. Sattel des Hahnes reichlich befiedert; die üppig befiederte Partie ist der Schwanz mit langen, festen Steuerfedern und sehr langen Haupt- und Nebensicheln. Die Henne trägt säbelförmige, obere Schwanzdeckfedern und seitlich gebogene Deckfedern. Verlängert ist auch bei ihr das Hals- und Sattelgefieder. Klein sind Stehkamm, Kehllappen und Ohrscheiben in Weiß. Orangerot bis rot ist die Augenfarbe. Mehr als mittelhoch ist der Stand.
Farbenschläge: 1., 1.4, 2.1, 3.3, 5.1, 5.5.
Besonderheiten: Nach Meinung vieler Züchter sind Zwerg-Phönix die „Perlen“ unter den Zwerghühnern. Sehr edle
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