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Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Titel: Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jury , S.E. Fine
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ich und drücke eine Klappe an der Kante rein. Auf der Oberfläche erscheint eine Weltkarte mit winzigen Schaltflächen.
    »Ist das ein GPS ?« Christina beugt sich näher heran. Ihre Haare riechen nach Mandeln und ich atme tief ein.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es noch viel mehr kann als ein GPS .« Als ich auf einen der Knöpfe drücke, erscheint die Aufforderung Ramses Satellit IV-467 Passwort:
    Christina kriegt große Augen. »Kennst du das Passwort?«
    Ich kichere. »Könnte schon sein.« Ich kenne es. Es ist der zweite Vorname meiner Mutter. Trotzdem verspüre ich keinerlei Verlangen danach, heute einen mehrere Milliarden Dollar teuren Satelliten zu ruinieren. Ich bin vielleicht sauer auf meinen Vater, aber so sauer auch wieder nicht. Ich schalte das Satelliten-Kontrolldings aus und stelle es zurück ins Regal.
    Christinas Blicke huschen über die Drahtgitter und Labortische in der Mitte des langen, hangarähnlichen Raums, wo sich Gegenstände verschiedener Form und Größe befinden, die alle schwarz und glatt und verlockend sind. »Das sind also nicht alles Waffen?«
    »Nee. Nur an der Wand da drüben und das Zeug auf diesem Tisch.« Ich zeige in Richtung der Säcke, die einen Anfall auslösen können. Genau daneben befindet sich ein Set unschuldig aussehender, vibroakustischer Stimulationssonden, die – da bin ich mir ziemlich sicher – ein menschliches Herz zum Stillstand bringen könnten.
    Christina lächelt, fühlt sich zweifellos sicherer, jetzt, da ich sie zu den Dingen hindirigiert habe, bei denen es unwahrscheinlicher ist, dass sie sie – oder mich – umbringen, wenn wir sie anfassen.
    »Hm. Mal sehen«, sagt sie und geht auf den größten Tisch im Raum zu. Ihre Finger klopfen leicht auf seine Oberfläche, während sie sich einem Gerät nähert, das ich noch nie zuvor gesehen habe und das so offen herumsteht, als hätte mein Vater vergessen, es wegzuräumen. Es ist etwas mehr als dreißig Zentimeter lang und ungefähr fünf Zentimeter breit. Wie alle anderen Geräte, die im Labor meines Dads rumstehen, ist es glatt und schwarz, abgesehen von den Anschlüssen neben dem Anschalteknopf. Die Anschlüsse sehen so ähnlich aus wie USB -Schnittstellen, haben aber nicht genau dieselbe Größe. Christina nimmt das Gerät in die Hand und zieht eine Augenbraue hoch. »Das sieht interessant aus.«
    »Sei vorsichtig«, beschwöre ich sie. »Ich hab keine Ahnung, was das kann.«
    »Es sieht aus wie ein Handdetektor. Wie die, die sie am Flughafen haben, weißt du?« Sie drückt einen Knopf auf dem Griff und aus der Mitte strömt ein gelber Lichtschein. Ihre Lippen formen ein zweideutiges Lächeln. »Ich denke, ich muss Sie auf Schmuggelware untersuchen, Mr Archer.«
    Mit wiegenden Hüften schleicht sie zu mir herüber und steht dann nah genug vor mir, dass ich sie berühren könnte, nah genug, dass ich den Zimt- und Puderzuckerduft ihres Atems riechen kann, nah genug, dass ich meine Finger in die Tischkante hinter mir krallen und mich daran festhalten kann. Langsam lässt sie das stabförmige Gerät über meinen Arm gleiten, wobei es blaues Licht abgibt, das auf uns reflektiert.
    »Oh, das gefällt mir. Was für eine hübsche Farbe«, sagt sie mit einer Stimme, die meine Temperatur um ein paar Grad steigen lässt.
    Sie bewegt den Stab aufwärts über meine Schulter und um meinen Nacken herum und dann langsam, langsam über meine Brust, wobei der blaue Schein strahlend von ihren Augen reflektiert wird. Ihr Blick ist auf mein Gesicht geheftet, als der Stab tiefer wandert. Ich kann bloß hoffen, dass das Teil nicht den Blutfluss nachweist oder so etwas, weil ich sonst Probleme kriegen könnte, wenn sie so weitermacht.
    Und dann, gerade als das Licht leuchtend blau reflektiert und mich wegen des Metallknopfes an meiner Jeans blendet, da lacht Christina und schaut hinunter zu ihren Füßen. Johnny Knoxville windet seinen drahtigen Körper um ihre Fußknöchel. Ich werfe einen Blick auf die Labortür und stelle fest, dass ich sie offen gelassen habe. Johnny miaut, ganz schrill und unschuldig, und ich spüre einen Anflug von Dankbarkeit, weil ich denke, dass er mich gerettet hat.
    »Hey, Johnny«, gurrt Christina. »Fühlst du dich ausgeschlossen? Soll ich dich auch scannen?« Sie bückt sich und fährt mit dem Stab über seinen Rücken, wobei ein klares gelbes Licht über sein glattes schwarzes Fell und die grauen Kacheln unter seinen Pfoten hüpft. Er erschrickt, als er es sieht, und haut

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