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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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Berg“, flüstert di Flavio, als sie die Felsen erreichen. Sie schleichen vorsichtig weiter. Di Flavio gibt Gunter mit der Hand ein Zeichen, stehen zu bleiben. Vorsichtig, mit der Waffe im Anschlag, springt er um den Felsvorsprung. „Polizei, ergeben Sie sich und kommen Sie mit erhobenen Händen heraus“, ruft er in die sich öffnende Felsspalte hinein. Gunter pfeift leise, und plötzlich witscht Max um die Ecke. Di Flavio fällt fast die Waffe aus der Hand. Ansonsten rührt sich nichts. Der Commissario bewegt sich vorsichtig weiter. Dann sieht er eine Person am Boden liegen. „Kommen Sie bitte, Gunter“, ruft er dem Wanderführer zu. In der nächsten Sekunde ist Gunter bei ihm. „Die Damen haben ganze Arbeit geleistet.“ Er zeigt auf die weiße, hingestreckte Gestalt. Der Hund wedelt mit dem Schwanz und schaut zu seinem Herrchen auf.
    Vorsichtig dreht di Flavio den Mann auf die Seite. Dann entfernt er langsam die Kapuze und legt sie neben dem Mann ab. Er zieht die Luft durch die Zähne. „Das ist doch ... Wie das?“
    Di Flavio prüft die Pupillen und den Puls. „Noch schwach zu spüren, er lebt noch.“
    „Kennen Sie den Mann?“ fragt Gunter.
    Di Flavio nickt. „Hetyei, der Meister der Schamanengruppe. Ich verstehe das nicht. Julia sagte, er wäre noch im Haus gewesen. Vermutlich hat er sich hierher geflüchtet und scheint mit dem Vermummten zusammengetroffen zu sein. Direkte Verletzungen sehe ich nicht.“
    „Was machen wir jetzt mit ihm?“
    Di Flavio hat schon zum Handy gegriffen. „Ernesto, wie lange braucht ihr noch? Der Meister. Er ist verletzt, kannst du eine Ambulanz verständigen? Der Brandstifter ist entwischt. Wenn ihr jemanden seht ... Ja, ja, gut.“
    „Wir sollen ihn hier liegen lassen, die Feuerwehr und der ganze Tross sind gleich da, sie kümmern sich um ihn.“
    Der Commissario schaut sich um. Wohin kann der Angreifer gegangen sein? Viel ist nicht zu erkennen, der Feuerschein dringt nicht bis an den Felsen vor, und die Stelle, die der Hund jetzt eingehend beschnüffelt, liegt im Dunkel. „Möglicherweise ist der Mann hier hochgeklettert. Nun, ohne Taschenlampen und Ausrüstung können wir nichts erkennen, besser wir verwischen die Spuren nicht.“
    „Soll ich eine Decke für den Verletzten holen?“
    „Die Hilfstruppen müssen gleich hier sein. Kommen Sie.“ Im Laufschritt legen sie die Strecke bis zum Auto zurück. Max rennt immer ein Stück voraus, bellt, dann läuft er zurück, bis er beim Auto auf sie wartet.
    „Haben Sie das Gespenst gefunden?“ fragt Ulla aus dem Fond des Wagens. „Wo ist er? Was ist mit ihm?“
    „Wir haben doch nicht so fest zugeschlagen, dass ihm was passiert ist?“ mischt sich Julia ein.
    „Beruhigt euch“, sagt Gunter, „Das Gespenst hat sich in Luft aufgelöst. Euer Meister liegt dort hinten.“
    „Die Feuerwehr wird gleich hier sein, am besten, Sie wenden und fahren an die Seite“, meint di Flavio. Gunter hält ihm eine Decke und den Notfallkoffer hin.
    „Hetyei? Eigenartig. Ist er verletzt?“ fragt Ulla. Di Flavio nickt. Ulla macht Anstalten, auszusteigen „Ich komme mit, vielleicht kann ich helfen.”
    „Nein, bitte bleiben Sie hier, Ulla.“
    Gunter fährt etwas vor und stellt sich mit dem Reifen auf eine Grasnarbe, so dass genug Platz für vorbeifahrende Fahrzeuge bleibt.
    Di Flavio blickt nach oben, über ihm dröhnen die Rotoren des Hubschraubers, der jetzt weiter vorn runtergeht. Kurz nachdem er aufgesetzt hat, sieht di Flavio Hauptkommissar Garcia und noch drei weitere Männer raushasten. Er ist beruhigt, denn anscheinend ist ein Arzt bei der Truppe. Einer der Männer rennt mit einer Arzttasche hinter den anderen her.
    Di Flavio läuft ihnen entgegen. Als er ihre Höhe erreicht, sagt er ohne stehen zu bleiben: „Hier entlang.“
    Kurze Zeit später beugt sich die Gruppe über den bewusstlosen Hetyei. Der Arzt untersucht ihn, während der mit Garcia gekommene Polizist die Taschenlampe auf ihn richtet. „Er hat einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen, aber der hätte ihn wohl nicht umgehauen. Er hat anscheinend eine Rauchvergiftung. Im Hubschrauber haben wir Sauerstoff. Wir fliegen ihn nach Palma ins Krankenhaus.“
    Die beiden Polizisten breiten ein festes Tuch aus und lagern den Bewusstlosen darauf. „Okay, packen wir ihn.“ Langsam und vorsichtig nehmen sie den Körper im Tuch hoch. Während di Flavio mit Garcia hinter dem Transport hergeht, berichtet er Ernesto von seinen Vermutungen.
    „Die Guardia civil müsste gleich

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