Tattoo
trafen Bennet. „Sie hatten angerufen, nachdem ihr das erste Mal da wart. Ich soll euch bei Bedarf zu ihnen schicken. Soll ich dich fahren?“
Sam nickte einfach, wieso auch nicht? Er war nun mal kein Vampir und die Sonne tat ihm nichts an.
Eine halbe Stunde später ließ Bennet Sam vor dem Haus von Buckley und Stone raus. „Ruf an, wenn ich dich abholen soll.“ Mit diesen Worten fuhr der Krieger.
Nervös streifte sich Sam über seine Haare, atmete tief durch und klingelte an der Tür.
Lächelnd öffnete Kevin die Türe, stockte dann und blickte verblüfft zu Sam. „Hallo, was machst du denn hier, allein?“ Dabei sah dieser sich draußen um.
„Ich dachte, also ihr sagtet zu Bennet … er hat mich hergebracht … weil …“
„Ach so in Ordnung, aber Manuel ist nicht da und du bist auch allein gekommen. Ich weiß nicht ob es unseren Partnern recht ist.“
Sam verstand die plötzliche Nervosität seines Gegenübers nicht, was sollte das für ein Problem sein? „Soll ich wieder gehen?“ Kevin überlegte, atmete einmal tief durch und bat ihn dann rein. „Wieso hast du jetzt gezögert?“, wollte Sam wissen.
„Versteh das nicht falsch, aber würdest du gerne sehen, wenn dein Partner allein mit einem Mann ist?“
„William ist immer wieder mit den anderen alleine.“
„Sicher und was wäre, wenn ich dir sage, dass er heute mit Zack laufen gegangen ist?“
Mit größer werdenden Augen sah Sam Kevin an. „Wer ist Zack?“
„Ein Freund!“, die Art wie sein Gegenüber das letzte Wort aussprach, ließ in Sams Magen einen Krampf entstehen.
„Was für ein Freund? In welcher Hinsicht und wieso weiß ich nichts von ihm, wenn er ein Freund ist?“
„Merk dir das Gefühl und du weißt wieso unsere Partner es nicht gerne sehen, wenn wir uns ohne ihr Wissen alleine treffen. Ich weiß nicht wo William ist und sicherlich trifft er sich mit niemandem. Einen Zack kenne ich nicht!“ Wissend grinste Kevin und sah, dass sein Gast es verstanden hatte. „Wo du aber da bist, wie geht es dir?“
„Wieder sehr gut, danke schön. Ich bin aber wegen was anderem hier.“
Zusammen setzten sie sich auf die Terrasse und Kevin wartete ab, was Sam ihm sagen wollte. Dieser brauchte eine Weile um alles in Worte zu fassen, zu erklären, was momentan zwischen ihm und William war.
Fast eine halbe Stunde erzählte Sam, um dann Kevin fragend anzusehen.
„Verstörend, nicht wahr? Wir sind mit dem Wissen aufgewachsen, einer Frau zugeordnet zu werden und dann trifft es uns anders. Sam du bist schlicht und einfach verliebt.“
„Aber …“
„Such nach Ausreden wie du möchtest, es wird dir nichts helfen. Ihr seid Partner, dass es soweit kommt, war zu erahnen. Vor allem, da euer Auftreten hier, schon darauf hindeutete. Eure selbstverständliche Nähe ließ darauf schließen.“
Sam überlegte, ein Lächeln legte sich ungewollt auf seine Lippen, es war eine schöne Erinnerung an den ersten Besuch hier. „Gut, sagen wir du hast recht …“
„Habe ich!“
„Okay, wie du meinst. Und jetzt? Er will ja nicht mal mehr, dass ich ihn berühre. Einseitig ist es ganz schön bescheiden, kann ich dir sagen. Als ich da lag und mich nicht bemerkbar machen konnte, war er immer bei mir. Hat mich umarmt, geküsst, war mir nahe und nun? Er flippt aus, weil ich ihn am Vorbeigehen berührt habe!“
Kevin grinste und holte erst einmal etwas zu trinken. „Hast du schon in Betracht gezogen, dass er ebensolche Gedanken hat wie du und diese ihn überfordern?“ So entgeistert, wie Sam seinen Gesprächspartner anstierte, schien dieser die Antwort zu kennen. „Wohl nicht. Pass auf, ich erzähle dir mal von Manuel und mir. Auch für uns war es nicht einfach, unsere Erziehung hat uns geprägt. Doch war uns recht schnell bewusst, dass wir zusammengehören und auch mehr voneinander wollten, als nur zusammenzuliegen. Doch beide hatten wir darin keine Erfahrung und scheuten uns auch. Irgendwann kam ich wohl auf die dümmste Idee der Welt und ging in ein Etablissement, welches nur für Männer gedacht war. Allerdings war dort sicherlich der falsche Ort, um sich in die Kunst der gleichgeschlechtlichen Zusammenkunft einführen zulassen. Ich mache es kurz, es hatte nur einen positiven Aspekt, danach sind Manuel und ich uns schnell näher gekommen. Er hat meine Wunde geheilt.“ Kevins Grinsen war breit und seine Augen glänzten.
„Deine Wunden waren … oh … oh. Ja. Okay!“ Die Röte in Sams Gesicht brachte sein Gegenüber zum
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