Tattoo
oben behalten, das kommt wieder. William rechts und ich links, dann wirkt es wenigstens so.“ Das Zwinkern seines Kriegers, ließ William erleichtert lächeln, denn Sam schien über diese Idee froh zu sein.
Mit Blicken schien William Sam auffressen zu wollen, so zumindest hatte es gerade Bennet dem Anführer der Krieger ins Ohr geflüstert. Beschämt hatte der sofort seinen Blick von seinem Partner genommen und sich auf die Lippe gebissen. Dabei konnte er doch gar nichts dafür, dieser Drang Sam anzusehen, war 100 % von der Trennung beeinflusst. Das zumindest redete er sich ein. Er brauchte dringend eine plausiblere Antwort für sein Verhalten. Vor allem wurde es Zeit, dass er sich in den Griff bekam. Wo war nur seine Selbstsicherheit und Beherrschung hin? Es war alles wie es die alte Seherin vorhergesagt hatte. Das wurde William nur all zu bewusst.
Als er seinen Blick wieder zu Sam wandern ließ, fing dieser ihn sofort ein. Ein leichtes Lächeln lag um dessen Lippen, doch in den Augen sah William Schmerzen. „Möchtest du aufs Zimmer?“
„Gerne.“, leicht verlegen sah er in die Runde. „Ich kann kaum sitzen, es tut mir weh und ich fühle mich, als hätte mich ein Auto angefahren!“, zwinkerte er lachend und ließ sich von William aufhelfen, der ihn für seinen Witz bewunderte.
„Ich würde mich gerne bettfertig machen.“, Sams Stimme war nur ein Flüstern, welches William Mühe kostete, es zu verstehen.
„Du möchtest ins Bad?“ Das Nicken bestätigte seine Vermutung und so griff er Sam unter die Arme und führte ihn in das gewünschte Zimmer. Hinter ihm stehend, lehnte William seinen Partner an sich, damit sich dieser alleine die Zähne putzen konnte. Dessen ganzer Körper zitterte vor Anstrengung und doch ließ Sam es sich nicht nehmen, alles alleine zu machen. Selbst der Toilettengang bewältigte er eigenständig und ließ sich nur beim Setzen und hinstellen helfen.
„Du wirst schnell wieder fit, wie ich das so sehe“, lächelte William aufmunternd.
„Das sehe ich erst so, wenn ich alleine laufen kann. Ich komme mir echt blöd vor.“
Zusammen setzten sie sich aufs Bett, wo William Sam half sich auszuziehen. „Musst du nicht, so schlimm ist es wirklich nicht. Wenn ich dir helfen kann, mache ich es gerne.“
***
Jede Berührung von William, ließ Sam innerlich aufseufzen. Es fühlte sich verboten gut an, erschreckte ihn so sehr, wie er es genoss. Der Gedanke mehr davon zu wollen, ließ sein Herz mehr Blut durch seine Adern pumpen und ihn nervös werden. Sam hoffte inständig, dass William es nicht bemerkte und er selbst sich in den Griff bekam.
Wie am Mittag schien der Krieger es absichtlich hinauszuzögern. Zumindest kam es Sam so vor, dass dieser extrem lange brauchte um ihm die Hose von den Beinen zu streifen, die Socken auszuziehen und sein T-Shirt hinauf zu schieben. Die rauen Hände fuhren über seinen Bauch und Brust und ließen seinen Atem immer mehr stocken. So sehr Sam zurückweichen wollte, lehnte er sich den Händen entgegen, die seine Kleidung entfernten. Er wollte berührt werden, erkundet. In seinen Gedanken spürte er die Lippen von William, die über seine herfielen und ihn aufforderten an diesem intimen Austausch teilzunehmen.
„Bist du so fertig, dass du mir nicht mehr helfen kannst?“, besorgt blickten die braunen Augen Williams in seine.
„Ich, ja bin etwas fertig.“
„Gleich haben wir es ja, dann kannst du dich hinlegen und schlafen!“
Sam wollte alles, nur nicht schlafen. Mit dem Hinlegen war er absolut einverstanden, aber das Gefühl dabei William mit sich ziehen zu müssen keimte in ihm auf. Konnte er es wagen? Schließlich hatte der sich über zwei Wochen an ihn geschmiegt, ihn geküsst und erfühlt.
Doch ehe er seine Überlegung in die Tat umsetzen konnte, lag er schon auf dem Bett und William verschwand im Bad.
Eigentlich wollte sich Sam beleidigt zur Seite drehen, schaffte dies aber nicht allein und als William dann auch noch nur in Shorts raus kam, konnte er nur noch starren. Wohl definierte Bauchmuskeln, stramme Oberschenkel und ein entspannt wirkendes Gesicht erblickte Sam und er musste aufpassen, dass er nicht sabberte. Noch nie hatte er einen Mann dermaßen anziehend empfunden wie diesen.
*Jetzt, oder nie!*, schrien seine Gedanken. „William, könntest du mal …“
Ein Piepen drang bis zu ihnen ins Zimmer und Sam wusste was das hieß.
Es dauerte keine fünf Minuten und William verschwand angezogen aus dem Raum.
Weitere Kostenlose Bücher