Tattoo
Lachen.
„Tja alles hat seine guten Seiten, aber ich empfehle dir diesen Weg nicht. Deine Gedanken zu eurem zukünftigen Intimleben sind ja schon ganz ausgeprägt und mit etwas Gefühl, Mut und Zärtlichkeit, steht dem nichts im Weg.“
„Und wie bekomme ich William dazu?“
„Sicherlich nicht, wenn du hier sitzt!“
Erschrocken drehten sich beide zur Terrassentür, wo Manuel im Türrahmen lehnte. Der drückte sich von diesem ab, ging gemächlich auf seinen Partner zu und drückte ihm provozierend einen Kuss auf die Lippen, um dann zu Sam zu sehen. „So in etwa bekommt man jemanden überzeugt. Ich wusste gar nicht, dass wir Besuch erwarten.“
Sam biss sich auf die Unterlippe. „War auch etwas kurzfristig. Bennet meinte …“
Prompt hellte sich Manuels Gesicht auf und er nickte. „Alles klar. Also willst du wissen, wie du William überzeugen kannst, mehr zu wollen, als nur deine Energie, korrekt?“
„Ja richtig, aber …“ Sams verzweifeltes Gesicht ließ Kevin weiter reden.
„Er meint, dass William gar nicht so ein Interesse hat. Ich bin allerdings davon überzeugt. Wenn ich ehrlich bin, ich an deiner Stelle Sam, würde ihn so lange reizen, bis er die Kontrolle verliert.“
Manuel nickte zustimmend. „All zu lange wird das auch nicht dauern, wie ich das einschätze. Er sitzt in seinem Wagen vor unserer Tür und wie ich die Nachbarn verstanden habe, bereits seit einer Stunde!“
***
Nervös tippte William auf das Lenkrad, während seine Atmung immer tiefer wurde. Es passte ihm nicht, dass Sam zu Kevin gefahren war und am liebsten hätte er Bennet dafür eine verpasst. Wie konnte es dieser wagen, seinen Partner allein zu einem Mann zu lassen, der nachweislich auf Männer stand? Das war für William inakzeptabel.
Selbst als Manuel nachhause kam, machte es das nicht besser. Seine Finger umfassten das Lenkrad, bis die Knöchel hervorragten.
Als Sam aus der Tür trat, atmete William erleichtert aus, auch wenn seine Augen jede Bewegung verfolgte um zu sehen, ob es seinem Partner gut ging.
Dieser sah so gut gelaunt aus, dass es William heiß und kalt wurde. Was hatte Sam mit den zwei Männern im Haus gemacht?
Grimmig dreinblickend sah er Sam zu, wie dieser die Straße entlang ging und war überzeugt, dass dieser ihn gesehen haben musste. Jetzt war eindeutig Schluss.
William hielt direkt neben Sam am Straßenrand, seine Zähne fest aufeinander gepresst während er die Beifahrertüre aufstieß und „Einsteigen!“ zischte. Es war ein Befehlston, den sonst nur seine Männer zu hören bekamen.
Erschrocken sahen William grüne Augen an, doch Sam tat was von ihm gefordert wurde. Das eisige Schweigen im Auto untermauerte Williams Vermutung, dass Sam bei Kevin nicht nur Kaffee getrunken hatte. Wut wallte in ihm auf, er konnte es nicht fassen. Riss sich seit Tagen zusammen um nicht über Sam herzufallen und der vergnügte sich mit einem anderen.
Im Haus gingen dem Anführer alle aus dem Weg, ein Blick hatte gereicht um jedem bewusst zu machen, dass man ihn besser in Ruhe ließ. Seine Hand war fest um Sams Oberarm gelegt, als er diesen die Treppen hinauf zog. William riss die Schlafzimmertür auf, stieß Sam hinein, der sich kurz darauf an der Wand wiederfand.
„Geht es noch? Das ist das dritte Mal …“ Sam unterließ es weiter zu sprechen und dem Krieger war bewusst wieso. Sein Blick war mörderisch, seine Ader am Hals pochte fühlbar und sehr wahrscheinlich sogar sichtbar.
„War er wenigstens gut? Hat er dich anständig durchgenommen, oder durftest du ran?“
„Bitte?“, verwirrt sah ihn Sam an, bald nur noch ungläubig. Sauer stieß er William von sich. „Geht es noch? Ich war da, um mit Kevin zu reden und sicherlich nicht um mit ihm …“
„Ja klar. Und das verräterische breite Grinsen passt auch zu deiner Erklärung. Soll ich dir das wirklich glauben?"
„Du kannst glauben was du willst, ich weiß schließlich was war. Du bist so dumm!“
Abermals krachte Sam gegen die Wand und Williams Nasenflügel blähten sich gefährlich auf. „Ich bin dumm? Die ganze Woche gehe ich dir aus dem Weg …“
„Stimmt, kannst noch nicht mal ertragen, dass ich dich berühre. Halte lieber Abstand bevor du dich übergibst!“
Williams Herz schien sich überschlagen zu wollen, sein Atem wurde hektischer, während sich sein Körper immer mehr an den seines Partners presste. „Ich habe nie gesagt, dass ich es nicht ertrage!“
„Ach nein? Ich suche deine Nähe und du haust ab.
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