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Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko

Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko

Titel: Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Johnny
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sich reden, um eine Lösung zu finden?«
    »In dem Moment, als deine Faust sein Gesicht traf, war’s vorbei mit Reden. Du kannst nicht erwarten, dass er logisch reagiert. Logik existiert nicht in Mexiko. Ich habe dich gewarnt. Er ist gefährlich. Auch für mich. Er hat keine Lust mehr, die zweite Geige zu spielen. Er wird das als Vorwand nehmen, um was gegen mich zu unternehmen. Früher als er vorhatte – aber das war der … Wie heißt das noch?«
    »Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte?«
    »Nein – der Idiot, der mexikanische Gangster verhaut, weil sie dämliche Witze machen.«
    »Ja, das bin ich. Es ist keine richtige Party, solange ich nicht wenigstens einen Mexikaner verprügelt habe.«
    »Alejandro hat nicht solche Freunde wie ich. Solange ich meine Freunde noch habe … Solange sie zufrieden sind, meine
Geschäftspartner – das Einkaufszentrum, die Cops, die Priester und die Aufreißer – solange geht’s mir gut. Er wird Unterstützung bei den vielen Talenten finden, mit denen ich nicht in Verbindung stehe. Qualität und Quantität hängen davon ab, wie viel er auf der hohen Kante hat. Ich werd’s schon früh genug rauskriegen. Denn eines ist sicher: Er wird kommen.«
    »Und was dann?«, fragte ich.
    »Dann gibt’s Tote.«
    Als ich wieder reinging, saßen Bobby, Griselda und Angie im Esszimmer. Jeder hatte ein Bier vor sich, und es war mucksmäuschenstill. Ich sah Bobby an, als ich mich hinsetzte. Er trug Pops Frotteebademantel und spielte gedankenverloren mit dem Gürtel.
    »Ernsthaft, Alter«, sagte Bobby und sah hoch. »Das ist eine verdammte Sauna hier. Ist die Heizung an? Ich schwitze wie ein Schwein.«
    »Die Klimaanlage ist kaputt. Das hier sind alle Ventilatoren, die ich habe. Tut mir leid.«
    »Was hat Tomás gesagt?«, fragte Bobby, sich wieder dem Gürtel widmend.
    Als ich Griselda von den Ereignissen berichtete, schien sie sehr gut über die Aktivitäten von Tomás Morales Bescheid zu wissen. Scheinbar hatte er sich als gerissener Akteur bei verbrecherischen Unternehmungen auf beiden Seiten der Grenze etabliert. Nichts Bestimmtes, aber mit Verbindungen zu jedem Kriminellen und den meisten Verbrechen. Als Tomás’ Name fiel, wurde Griselda ganz hellhörig. Ich hatte das Gefühl, jede Information über ihn, die sie von mir bekam, wurde zur späteren Verwendung gespeichert.
    Ich zündete mir eine Kippe an. »Tomás wusste nichts. Er hält Ausschau nach Alejandro. Er scheint zu glauben, dass seine Leute mitkriegen würden, wenn Alejandro versucht, über die Grenze zu kommen.«
    »Hat der auch Leute beim Grenzschutz?«, fragte Griselda kopfschüttelnd.
    »Ich freue mich schon drauf, Alejandro wiederzusehen«, sagte Bobby. »Der Arsch hat noch Keile bei mir gut.«
    »Ich will nur, dass es aufhört. Alejandro soll uns in Ruhe lassen.«
    » Uns in Ruhe lassen?«, sagte Bobby. »Der hat auf mich geschossen. Hat versucht, mich umzubringen. Und wenn du nicht wie MacGyver die Schaufel eingesetzt hättest – und ich bin nicht überzeugt, dass das wirklich passiert ist –, dann hättest du jetzt ein paar baseballschlägerförmige Dellen in deiner cabeza . Der soll ruhig kommen. Auf den Dreckskerl wartet eine Abreibung, die sich gewaschen hat.«
    »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen Krieg. Es gibt einfach zu viel, worüber wir uns Gedanken machen müssen. Wenn du dich an ihm rächen willst, in Ordnung. Aber nicht jetzt. Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt genießt.«
    »Rache ist was? Was soll das heißen? Was erzählst du da für einen Mist?«
    »Das ist ein Zitat.«
    »Am besten kalt? Wie jetzt? Ihn mit einem Eiszapfen erstechen? Oder mit Eiskugeln erschießen?«
    »Was? Nein. Was redest du denn da?«
    »Nein, nein, vielleicht keine schlechte Idee. Denk mal drüber nach. Ein Geschoss aus Eis wäre absolut unauffindbar.«
    Angie gab ein lautes, ärgerliches Grunzen von sich. Bobby und ich sahen sie an. Sie schloss für ein paar Sekunden die Augen und sagte dann genervt: »Jungs, können wir den Schwachsinn auf später verschieben?«
    Griselda lachte und legte die Hand auf Angies Arm. »Ich wollte auch schon was sagen, aber ich war neugierig, wie bescheuert die beiden noch daherreden können. Sie haben alle meiner Erwartungen übertroffen.«
    »Er hat angefangen«, sagte Bobby und zeigte auf mich.
    Angie blickte Bobby scharf an. »Das einzig Wichtige ist jetzt der Junge. Was soll mit ihm geschehen? Was hast du vor?«
    Es dauerte eine Weile, bis ich merkte,

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