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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wissen wir definitiv, dass wir Interterra nur verlassen können, wenn wir ausbrechen, und wie wir das anstellen können, sollten wir uns so bald wie möglich überlegen.«
    »Meinen Sie, es gibt eine Chance, hier wegzukommen?«, fragte Suzanne.
    »Möglicherweise ja«, erwiderte Donald. »Die vielver sprechendste Nachricht ist die, dass Sie die Oceanus gesichtet haben und dass sie intakt zu sein scheint. Wenn wir es bis zu diesem Ausreisehafen in Barsama schaffen würden und herausfinden könnten, wie man die Kammer flutet und den Schacht öffnet, hätten wir ausreichend Energie und Sauerstoff, um nach Boston zu gelangen.«
    »Das funktioniert doch nie und nimmer«, stellte Suzanne fest. »So paranoid, wie die Interterraner sind, bewachen und kontrollieren sie ihre Ausreisehäfen bestimmt wie einen Hochsicherheitstrakt. Selbst wenn wir wüssten, wie man den Schacht für die Ausreise vorbereitete, kämen wir nie mals davon.«
    »Suzanne hat Recht«, meinte auch Richard. »In und um den Hafen haben sie bestimmt einen ganzen Haufen Arbei terklone positioniert.«
    »Das sehe ich genauso«, stimmte Donald den Einwänden zu. »Deshalb können wir uns auch nicht still und leise da vonstehlen oder ausbrechen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir hinausgelassen werden.«
    »So ein Blödsinn!«, platzte Perry heraus. »Sie lassen uns nie und nimmer freiwillig raus. Das hat Arak ja wohl deutlich genug klargestellt.«
    »Freiwillig nicht«, entgegnete Donald. »Wir müssen sie zwingen.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen?«, fragte Suzanne. »Immerhin haben wir es mit einer extrem fortschrittlichen Zivilisation zu tun, von deren Macht und Technologie wir uns noch gar kein Bild machen können.«
    »Durch Erpressung«, erwiderte Donald. »Wir müssen sie davon überzeugen, dass es sicherer für sie ist, uns rauszulas sen, als uns gegen unseren Willen festzuhalten.«
    »Reden Sie weiter!«, forderte Perry ihn skeptisch auf.
    »Sie haben eine Riesenangst, entdeckt zu werden«, stellte Donald fest. »Deshalb kam mir die Idee, dass wir ihnen damit drohen könnten, Bilder von Interterra an Fernseh sender auf der Erdoberfläche zu übertragen. Damit wäre ihr lange gehütetes Geheimnis preisgegeben.«
    »Meinen Sie denn im Ernst, auf der Erdoberfläche würde irgendjemand unsere Bilder für echt halten?«, fragte Su zanne.
    »Das ist egal!«, wischte Donald ihren Einwand weg. »Hauptsache, die Interterraner nehmen unsere Drohung ernst.«
    »Ist es denn überhaupt möglich, Fernsehsignale zur Erdoberfläche zu übertragen?«, fragte Perry.
    »Nein. Aber sie können Signale von der Erdoberfläche empfangen. Michael und ich haben einen Mann kennen ge lernt, der bereit ist, uns zu helfen.«
    »Das stimmt«, bestätigte Michael. »Wir haben einen al ten Knacker aus New York City aufgespürt. Er heißt Harvey Goldfarb, lebt schon viele Jahre hier und verkriecht sich tagein, tagaus in eine kleine Kammer in der zentralen Informa tionsstelle und sieht sich Wiederholungen im Fernsehen an. Und wissen Sie, was das Beste ist? Er will unbedingt zurück nach New York, komme, was wolle.«
    »Das Entscheidende ist, dass er sich bestens mit dem hiesigen TV-Equipment auskennt«, schaltete sich Donald wieder ein. »Die Oceanus ist mit zwei Camcordern ausgestattet, die man behelfsweise umrüsten könnte, um mit ihnen Bil der zur Erdoberfläche zu übertragen. Goldfarb meint, es müsste klappen.«
    »Hmm«, grummelte Perry. »Klingt durchaus vielverspre chend.«
    »Finde ich nicht«, stellte Suzanne klar und schüttelte den Kopf. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Die Idee mit der Erpressung leuchtet zwar ein, aber wie wollen Sie die Interterraner dazu bringen, etwas zu tun, das sie auf keinen Fall wollen?«
    »Das weiß ich auch noch nicht genau«, gestand Donald. »Wir müssen uns zusammensetzen und uns gemeinsam et was einfallen lassen. Bisher ist mir lediglich durch den Kopf gegangen, damit zu drohen, dass der alte Goldfarb den Fin ger am Knopf hat und bereit ist zu senden.«
    »Das ist alles?«, fragte Perry entgeistert. »Wenn Sie keine bessere Idee auf Lager haben, muss ich Suzanne Recht ge ben. Das klappt doch nie! Sie müssen doch nur einen Arbei terklon schicken, der Goldfarb eins über die Rübe zieht. Oder noch einfacher – sie schalten einfach den Strom ab. Wenn wir sie wirklich erpressen wollen, müssen wir mit et was Handfesterem drohen können.«
    »Es war ja nur eine Idee«, räumte Donald ein.

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