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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Leichen entdecken, kann ganz schnell die Hölle los sein.«
    »Natürlich spielt es eine Rolle, wie der Junge gestorben ist!«, schrie Suzanne. Sie nahm die Hände vom Gesicht und starrte die beiden Taucher wie Ungeheuer an. »Ich kann es einfach nicht fassen! Wie konnten Sie diese friedliebenden, freundlichen Menschen umbringen? Warum haben Sie das getan?«
    »Er hat mich angegrapscht«, erklärte Richard. »Dafür ha be ich ihm einen Kinnhaken verpasst. Dummerweise ist er unglücklich gefallen und hat sich den Kopf gestoßen. Ich war zu dem Zeitpunkt stinkbesoffen. Ich wollte ihn nicht umbringen.«
    »Was seid ihr nur für engstirnige, intolerante Mistkerle!«, fluchte Suzanne.
    »Okay, okay«, schaltete Perry sich ein. »Es nützt doch nichts, jetzt die Beherrschung zu verlieren. Wenn wir eine Chance haben wollen, von hier zu verschwinden, müssen wir trotz dieser dramatischen Ereignisse weiterhin zusam menhalten.«
    »Perry hat Recht«, nickte Donald. »Wenn wir hier rauswollen, müssen wir bald etwas unternehmen. Am besten be ginnen wir noch heute Abend mit den Vorbereitungen.«
    »Ich bin dabei«, knurrte Richard, während er sich vor den Kühlschrank hockte und die Pakete und Behälter wie der hineinstopfte, bis Muras lebloses Gesicht hinter ihnen verschwunden war.
    »Was können wir denn heute Abend noch machen?«, fragte Perry.
    »Jede Menge«, erwiderte Donald.
    »Dann schlage ich vor, Sie übernehmen das Komman do«, sagte Perry. »Schließlich verfügen Sie über eine lang jährige militärische Erfahrung.«
    »Was meinen die anderen dazu?«, fragte Donald.
    Richard stand auf und knallte mit einem mächtigen Hüftstoß die Kühlschranktür zu. »Ich habe nichts dage gen«, bekräftigte er. »Je früher wir von hier wegkommen, umso besser.«
    »Das sehe ich genauso«, schloss Michael sich an.
    »Und was ist mit Ihnen, Suzanne?«, fragte Donald.
    »Ich kann es immer noch nicht fassen, was Richard und Michael getan haben«, murmelte sie und starrte ins Leere. »Die Interterraner setzen einen ganzen Monat lang alles daran, uns zu dekontaminieren, und wir schaffen es binnen kürzester Zeit, diese friedliche Welt mit Übel und Siechtum zu infizieren.«
    »Wovon, zum Teufel, reden Sie?«, fragte Perry.
    Suzanne seufzte traurig. »Wissen Sie, was wir sind? Fins tere Satane, die auf bestem Wege sind, dieses Paradies zu zerstören.«
    »Ist alles okay mit Ihnen, Suzanne?«, erkundigte sich Perry. Er packte sie bei den Schultern und sah sie an. In ih ren Augen glänzten Tränen.
    »Ich bin einfach nur deprimiert«, erklärte sie.
    »Dann bin ich also mit drei von vier Stimmen ordentlich gewählt«, stellte Donald fest und ignorierte Suzanne. »Ich schlage Folgendes vor: Wir bestellen uns mit Hilfe unserer Armbandkommunikatoren ein Lufttaxi und lassen uns zum Erdoberflächenmuseum bringen. Richard und ich checken das U-Boot. Richard hilft mir, eine der Kameras auszubauen und abzutransportieren. Währenddessen statten Perry und Michael dem Waffenlager des Museums einen Besuch ab. Michael weiß, wo es sich befindet. Nehmen Sie alles mit, was wir möglicherweise gebrauchen können, aber vergessen Sie auf keinen Fall die Luger.«
    »Klingt gut«, entgegnete Perry. »Was ist mit Ihnen, Su zanne? Begleiten Sie uns?«
    Statt zu antworten, bedeckte sie erneut ihr Gesicht und rieb sich die feuchten Augen. Sie konnte nicht darüber hinwegkommen, dass sie für den Tod von zwei Interterranern verantwortlich waren. Was für einen unglaublichen Kum mer dieses Verbrechen in ganz Saranta auslösen würde, ver mochte sie sich gar nicht vorzustellen. Zwei Wesen, die eine Ewigkeit überdauert hatten, waren für immer verloren.
    »Okay«, sagte Perry schließlich. »Dann bleiben Sie wohl besser hier. Wir sind ja bald wieder zurück.«
    Suzanne nickte und sah ihren Landsmännern nicht ein mal nach, als sie den Bungalow durch den offenen Durch bruch verließen. Stattdessen starrte sie auf die Schrankwand, hinter der die Leiche verborgen war, und weinte hem mungslos. Die Lage spitzte sich zu, daran bestand kein Zweifel mehr. Die ungemütliche und brutale Konfrontation, die sie hatte kommen sehen, stand unmittelbar bevor.
     

K APITEL 18
    Donald, Richard und Michael betrachteten die bevor stehende Aktion als eine Militärübung. Was geheime Operationen anging, hatten die beiden Taucher sogar noch mehr Erfahrung als Donald. Zur Einstimmung schwärzten sie sich ihre Gesichter und Kleidungsstücke mit Erde. Perrys Enthusiasmus hielt sich eher

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