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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ändern wird. Das ist immer so, und wir haben seit Tausenden von Jahren Erfahrungen mit Besuchern von der Erdoberfläche.«
    »Ob wir uns von den Vorzügen Ihrer Welt überzeugen lassen oder nicht, tut nichts zur Sache«, stellte Donald von oben herab klar. »In unserem ethischen Wertesystem heiligt der Zweck nicht die Mittel. Sie haben uns unter Zwang hierher geschleppt, und als Amerikaner und auf Grund un serer überlieferten Traditionen können wir das nur schwerlich in Kauf nehmen.«
    »Bitte, Donald!«, putzte ihn Perry wütend herunter. »Jetzt hören Sie um Himmels willen auf mit diesem patrio tischen Geschwätz! Ob wir Amerikaner sind, spielt doch wohl wirklich keine Rolle. Hier geht es um eine Angelegen heit, die uns als Menschen betrifft.«
    »Beruhigen Sie sich!« Arak atmete einmal tief durch. »Sie haben ja Recht, dass wir Sie in gewisser Weise entführt ha ben. Aber wir hatten auf Grund unserer Sicherheitsinteres sen keine andere Möglichkeit. Warum sehen Sie es nicht lie ber so, dass wir Sie hierher geleitet haben – so wie Eltern ihren Kindern den Weg weisen? Sie neigen dazu, kurzfristi ge Interessen in den Vordergrund zu stellen und langfristige Vorteile zu vernachlässigen, was sicher daran liegt, dass Sie so primitiv und naiv sind. Wir hingegen, die wir bereits vie le Leben vorweisen können, sind wesentlich besser gewapp net, rationale Entscheidungen zu treffen. Versuchen Sie sich doch einmal vor Augen zu halten, was wir Ihnen zu bieten haben: nämlich das, wonach all Ihre Religionen streben. Sie sind in einem wahren Paradies gelandet.«
    »Paradies hin oder her«, meldete sich Richard zu Wort. »Wir bleiben auf keinen Fall hier.«
    »Tut mir Leid«, stellte Arak klar. »Sie bleiben. Daran ist nichts zu deuteln oder zu rütteln.«
    Suzanne, Perry, Richard und Michael sahen sich an. In ihren Blicken spiegelten sich Aufgeregtheit, Wut und Entsetzen. Donald hingegen saß immer noch mit vor der Brust verschränkten Armen da und gab sich gelassen und selbst zufrieden.
    »Der Tag ist nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hatte«, stellte Arak seufzend fest. »Schade, dass Sie unbe dingt in einem so frühen Stadium Ihrer Orientierung über dieses Thema reden wollten. Aber bitte glauben Sie mir – Sie werden Ihre Meinung im Laufe der Zeit ändern, und zwar jeder von Ihnen.«
    »Was haben Sie denn jetzt weiter mit uns vor?«, fragte Suzanne.
    »Die Orientierungsphase dauert meistens einen Monat«, erwiderte Arak. »Wir machen das von den Bedürfnissen der einzelnen Teilnehmer abhängig. Während dieser Zeit haben Sie die Gelegenheit, andere Städte kennen zu lernen. Nach Beendigung Ihrer Einführung in unsere Welt können Sie sich in einer Stadt Ihrer Wahl niederlassen.«
    »Können Sie uns sagen, wo sich diese anderen Städte be finden?« Donald lehnte sich interessiert vor.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Arak. Er war froh, das Gespräch endlich in eine andere Richtung lenken und die emotionsgeladene Diskussion über die Entführung been den zu können. Er setzte sich schwungvoll in den Sessel mit dem Schaltpult, verdunkelte den Raum und fuhr die in den Boden eingelassene Leinwand aus. In der nächsten Minute erschien eine riesige Landkarte, auf der die Region Atlantis sowie die darüber liegenden Meere und die kontinentalen Umrisse zu sehen waren. Die Städte waren jeweils orange, blau oder grün markiert. Sufa trat neben die Leinwand, um keinem den Blick zu versperren.
    »Sie erkennen sicher alle Saranta«, erklärte Arak und be rührte das Touchpad auf seinem Pult, woraufhin der Name orange aufblinkte. Dann wechselte das Bild und zeigte die Pazifikgegend Interterras. »Hier sehen Sie die älteren Städ te unter dem Pazifik. Viele von ihnen werden Sie dem nächst kennen lernen. Jede Stadt hat ihren eigenen Cha rakter, und Sie dürfen frei entscheiden, wo Sie später leben möchten.«
    »Was bedeuten die unterschiedlichen Farben?«, fragte Donald.
    »Orange markierte Städte verfügen über interplanetari sche Ausreisehäfen«, erklärte Arak, »also Häfen wie den, durch den Sie zu uns gelangt sind. Die meisten sind aller dings inzwischen veraltet und nicht mehr in Betrieb. Hier sehen Sie zum Beispiel Calistral. Die Stadt liegt im südindi schen Ozean und verfügt über den vermutlich letzten interplanetarischen Ausreisehafen, den wir noch nutzen. Heut zutage verlassen wir Interterra fast ausschließlich über die intergalaktischen Häfen unter dem Südpol.«
    »Können Sie die andere

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