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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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in Grenzen, doch auch er war froh, sein Schicksal endlich in die eigenen Hände nehmen zu können.
    »Muss das denn sein?«, fragte er indigniert, als er sah, dass Richard und Michael sich von Kopf bis Fuß mit Dreck beschmierten.
    »Das haben wir bei der Navy vor jeder Nachtübung so gemacht«, erklärte Richard stolz.
    Die Fahrt im Lufttaxi war bei Nacht beinahe noch faszinie render als tagsüber. Es herrschte deutlich weniger Verkehr, doch hin und wieder schoss ein anderes Lufttaxi an ihnen vor bei, das völlig unerwartet aus der Dunkelheit auftauchte.
    »Ich komme mir vor wie in einem Vergnügungspark«, stellte Richard fest, als ein Lufttaxi so dicht an ihnen vorbei schoss, dass es um ein Haar mit ihnen zu kollidieren drohte.
    »Ich wünschte, ich könnte herausfinden, wie diese Vehi kel funktionieren«, sagte Perry. »In der Fabrik, die Richard und ich heute Morgen besichtigt haben, waren leider nur Arbeiterklone beschäftigt.«
    »Die Zeit hätten wir mit Sicherheit besser nutzen können«, bemerkte Richard.
    »Was halten Sie von Suzanne?«, fragte Donald an Perry gewandt.
    »Wie meinen Sie das?« Perry runzelte die Stirn.
    »Glauben Sie, wir müssen uns Sorgen um sie machen? Sie könnte unter Umständen die ganze Aktion vermasseln.«
    »Wollen Sie damit andeuten, sie könnte die Interterraner informieren?«, fragte Perry.
    »Etwas in der Richtung«, erwiderte Donald. »Die bei den Unfälle haben sie offenbar total aus der Fassung gebracht.«
    »Stimmt«, musste Perry zugeben. »Aber es waren nicht nur die Todesfälle. Sie hat mir anvertraut, dass sie auch von Garona ziemlich enttäuscht wurde. Außerdem fühlt sie sich nach wie vor allein dafür verantwortlich, dass wir in Inter terra gelandet sind. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass wir uns Sorgen um sie machen müssen. Sie wird sich schon wieder beruhigen.«
    »Hoffentlich haben Sie Recht«, entgegnete Donald.
    Das Lufttaxi wurde langsamer, schwebte einen Moment auf der Stelle und setzte zu einer steilen Landung an.
    »Der Einsatz beginnt, Kameraden!«, rief Donald.
    Gemäß seiner Anweisung landete das Hovercraft im In nenhof des Museums. Aus dem noch schwebenden Gefährt erkannten sie deutlich die Umrisse der sich vor dem schwar zen Basalt des Gebäudes abhebenden Oceanus.
    »Ziel geortet!«, rief Donald. »Sobald sich die Ausstiegsluke öffnet, steigen wir aus und drücken uns flach gegen die Mauer. Verstanden?«
    »Verstanden«, erwiderte Richard.
    Der Ausstieg öffnete sich. Die drei verließen das Lufttaxi, rannten zur Mauer und drückten sich gegen sie. Als Nächstes checkten sie die Umgebung. Im Schatten des Gebäudes war es stockdunkel, und es war kein Mucks zu hören. Offenbar war weit und breit keine Menschenseele unterwegs. Hinter ihnen erhob sich in der Dunkelheit die streng geometrische Fassade des Museums. Die einzigen Lichtstrahlen funkelten von den Tausenden unechter Sterne zu ihnen hinab; außer dem drang aus den Fenstern des Museums ein schwacher Lichtschimmer in den Hof. Bis zum dunklen Schiffskörper der Oceanus waren es knapp zwanzig Meter. Die Inter terraner hatten das U-Boot auf einem Antigravitations-Flachtransporter aufgebockt.
    Die Luke des Lufttaxis, mit dem sie gekommen waren, glitt automatisch und geräuschlos zu, und es hob ab und verschwand in der Dunkelheit.
    »Ich sehe keine Menschenseele«, flüsterte Richard.
    »Offenbar ist das Museum nachts nicht gerade ein Besu chermagnet«, flüsterte Michael zurück.
    »Verschwenden Sie keine überflüssigen Worte!«, wies Donald sie zurecht.
    »Wir scheinen definitiv allein zu sein«, stellte Perry nach einer Weile fest und entspannte sich. »Das dürfte uns unse re Jobs erheblich erleichtern.«
    »Hoffen wir, dass es so bleibt«, entgegnete Donald und zeigte auf ein links neben ihnen gelegenes Fenster. »Perry und Michael – Sie steigen durch dieses Fenster in das Ge bäude ein und verlassen es auch auf demselben Weg wieder. Richard und mich finden Sie entweder in der Oceanus, oder wir warten hier im Schatten.«
    »Ob das Museum wohl mit einem Alarmsystem gesichert ist?«, fragte Perry.
    »Niemals!«, erwiderte Richard. »Die Interterraner ken nen weder Schlösser noch Alarmvorrichtungen oder irgendetwas in der Art. Wozu auch, wenn hier sowieso niemand etwas stiehlt?«
    »Okay«, flüsterte Perry. »Auf geht’s.«
    »Weidmannsheil«, wünschte Donald und winkte Perry und Michael hinterher. Sie huschten vornübergebeugt über den Hof zu dem Fenster, durch das sie einsteigen

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