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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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vorstellen, was sie als Nächstes anrichten wird. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren! Michael – Sie bewegen Ihren Arsch sofort zurück zur Oceanus! Lassen Sie niemanden in die Nähe des U-Boots!«
    »Roger!«, bestätigte er, schnappte sich seine Armbrust und seinen Köcher und verschwand in der Dunkelheit.
    »Wir brauchen Geiseln, und zwar schnell!«, knurrte Do nald.
    »Was halten Sie von Arak und Sufa?«, fragte Perry.
    »Die beiden wären ideal«, entgegnete Donald. »Am bes ten rufen wir sie sofort her. Hoffentlich hat Suzanne noch nicht mit ihnen geredet! Wir bestellen sie in den Speise raum.«
    »Und was ist mit Ismael und Mary Black?«, schlug Perry weiter vor.
    »Je mehr Geiseln wir in unsere Gewalt bringen, umso besser«, mischte Harvey sich ein.
    »Gut«, stimmte Donald zu. »Also bestellen wir die bei den ebenfalls her. Aber dann reicht es. Für mehr Leute ha ben wir in der Oceanus keinen Platz.«
     
    Suzanne hatte Herzrasen. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie eine solche Angst gehabt. Allmählich wurde ihr bewusst, wie viel Glück sie gehabt hatte, dass sie ihren Be gleitern entkommen war. Welches Schicksal ihr wohl sonst geblüht hätte? Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Donald, Perry und die beiden Taucher waren auf einmal Fremde für sie, wenn nicht sogar Feinde; ihr eiserner Wille zu fliehen und ihre Bereitschaft, dafür sogar Menschen zu töten, waren ihr zutiefst zuwider.
    Sie hatte zwar im Bungalow im Eifer des Gefechts deut lich ihre Meinung gesagt, doch auf einmal war sie sich gar nicht mehr so sicher, was sie eigentlich wollte. Nur eins war für sie klar: Sie wollte unter keinen Umständen für einen weiteren Todesfall mitverantwortlich sein. Als sie mit dem Lufttaxi geflohen war, hatte sie trotz ihrer Verwirrung in Windeseile entscheiden müssen, wohin sie sich bringen las sen wollte, da sich ohne Zielangabe die Luke nicht ver schloss. Das Erste, was ihr in der Hektik eingefallen war, war die schwarze Pyramide, in der der Ältestenrat seinen Sitz hatte.
    Als das Lufttaxi sie dort absetzte, hatte sie sich schon wieder einigermaßen gefasst. Während der Fahrt hatte sie in Ruhe nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass wohl am ehesten der Ältestenrat im Stande sein müsste, die Krise schnell und ohne Blutvergießen zu bewältigen.
    Auf dem Zugangsweg zur Pyramide fiel ihr auf, dass die gesamte Umgebung vollkommen verlassen wirkte. Da in dem Gebäude hohe interterranische Dienststellen untergebracht waren, war sie fest davon ausgegangen, dass es rund um die Uhr besetzt war. Doch auch als sie den gigantischen Koloss betrat, entdeckte sie weit und breit keine Menschenseele.
    Sie ging den glänzend weißen Marmorflur entlang und sah sich nach allen Seiten um. Das Gebäude schien wie aus gestorben. Als sie auf die riesigen Bronzetüren zutrat, war sie unschlüssig, was sie tun sollte. Anzuklopfen erschien ihr in Anbetracht der ungeheuren Dimensionen der Pyramide irgendwie lächerlich. Doch sie hätte sich gar keine Gedanken machen müssen, denn genau wie am Morgen öffneten sich die Türen automatisch.
    Sie betrat den dahinter liegenden runden, von Kolonna den gesäumten Raum, ging bis zur Mitte und blieb an der selben Stelle stehen, an der sie den Ratsmitgliedern am Morgen Rede und Antwort gestanden hatte. Unschlüssig ließ sie ihren Blick durch den leeren Saal schweifen und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte.
    Es herrschte absolute Stille.
    »Hallo!«, rief sie schließlich. Als keine Antwort kam, rief sie noch einmal, diesmal jedoch lauter. Als erneut keine Re aktion erfolgte, versuchte sie es ein letztes Mal. Diesmal schrie sie so laut sie konnte. Das kuppelförmige Dach ließ ihren Ruf als deutliches Echo widerhallen.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte hinter ihr plötzlich eine ruhige Mädchenstimme.
    Suzanne drehte sich um und erblickte Ala. Sie stand in dem riesigen Portal. Ihr feines blondes Haar war vollkommen verwuschelt; offenbar kam sie gerade aus dem Bett.
    »Es tut mir Leid, dass ich Sie so spät störe«, stotterte Suzanne. »Aber es gibt einen Notfall. Sie müssen meine Be gleiter stoppen! Sie versuchen zu fliehen, und wenn es ihnen gelingt, ist das Geheimnis um die Existenz Interterras bald gelüftet.«
    »Aus Interterra zu fliehen, ist nicht einfach«, entgegnete Ala und rieb sich mit dem Handrücken die Augen. Die Geste wirkte so kindlich, dass Suzanne sich beharrlich ins Ge dächtnis rufen musste, dass sie es trotzdem mit einem Indi

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