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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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verzweifelt auf und ließ sich in ihre Unterkunft zerren.
    »Bringen Sie sie rein, und setzen Sie sie auf einen Stuhl«, rief Donald Richard über die Schulter zu, als sie den Pool umrundeten.
    Im Licht fiel Richard auf, dass Suzannes Hand bereits blau angelaufen war. Aus Angst, dass ihr Blut nicht mehr ausreichend zirkulierte, lockerte er seinen Griff ein wenig. Suzanne nutzte die Gelegenheit, riss sich los uns knallte ih rem Peiniger mit voller Wucht ihren ausgestreckten Arm ge gen die Brust. Richard, der nicht im Geringsten auf die At tacke gefasst war, stolperte rückwärts und fiel in den tiefen Bereich des Swimming-Pools. Suzanne nahm ein weiteres Mal Reißaus.
    Die schwere Rüstung zog Richard sofort unter Wasser. Obwohl er wie wild strampelte und Wasser trat und er ein kräftiger, guter Schwimmer war, hatte er keine Chance. Donald warf die Pistole auf einen der Stühle und sprang in den Pool. Perry und Michael versuchten vom Rand zu helfen, bis sie registrierten, dass Suzanne ein weiteres Mal entkom men war.
    »Schnappen Sie sie!«, schrie Perry. »Ich halte hier die Stellung!«
    Michael lief los, musste aber schnell feststellen, dass er von seiner Rüstung ärgerlich behindert wurde. Er fragte sich, wie die schwer bewaffneten Fußsoldaten im alten Grie chenland es bloß geschafft hatten, mit so viel Gewicht am Leib in den Krieg zu ziehen. Der Brustpanzer störte ihn am meisten beim Laufen, aber auch der schwere Helm und die Beinschienen waren ein Handicap. Als er die beleuchtete Rasenfläche in der Umgebung des Bungalows hinter sich gelassen hatte, blieb er stehen. Da seine Augen sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er nichts erkennen. Obwohl Suzanne höchstens eine Minute Vor sprung hatte, war sie nirgends zu sehen.
    Die Minuten strichen dahin, bis er in der Finsternis end lich erste Umrisse erkennen konnte. Doch Suzanne war spurlos verschwunden. Plötzlich registrierte er rechts von sich ei ne schnelle Bewegung und ein grelles Licht. Er drehte sich um und japste überrascht. Etwa fünfzig Meter von ihm entfernt, in unmittelbarer Nähe des Speiseraums, schwebte ein Lufttaxi über dem Boden, dessen Luke sich gerade öffnete.
    Michael rannte los. Dank seiner kräftigen Beinmuskula tur kam er trotz der schweren Rüstung jetzt einigermaßen voran. Es würde knapp werden. Suzanne stieg ein, warf sich auf die Sitzbank und legte ihre rechte Handfläche auf den Steuertisch in der Mitte.
    »Nein!«, brüllte Michael und warf sich gegen die Seite des Lufttaxis. Doch er war ein paar Sekunden zu spät. Die Einstiegsluke hatte sich wieder geschlossen, und er prallte gegen die nahtlose Verkleidung. Es schepperte einmal laut, so als ob Metall gegen Metall kracht, dann schlug Michael mit voller Wucht auf den Boden und verlor bei dem Auf prall seinen Helm. Im nächsten Moment hob das Lufttaxi ab und erzeugte beim Start einen solchen Sog, dass Michael für einen kurzen Augenblick wie ein Heliumballon beinahe dreißig Zentimeter hoch schwerelos in der Luft schwebte. Dann plumpste er wie ein nasser Sack auf den Boden zurück.
    Der zweite Aufprall setzte ihm ziemlich zu. Er röchelte nach Luft und krümmte sich vor Schmerz. Als er sich eini germaßen erholt hatte, richtete er sich mühsam auf und schleppte sich zurück zum Bungalow. Inzwischen hatten die anderen es geschafft, den durchnässten Richard auf einen der Stühle zu bugsieren. Er hustete sich die Lunge aus dem Leib.
    »Wo, zum Teufel, ist sie?«, schrie Donald, als er Michael kommen sah.
    »Mit einem Lufttaxi abgehauen«, keuchte Michael.
    »Sie haben sie entkommen lassen?«, tobte Donald. Er richtete sich wütend auf und überließ Richard vorüber gehend sich selbst.
    »Ich konnte sie nicht aufhalten«, stellte Michael klar. »Sie muss das verdammte Taxi in derselben Minute bestellt haben, als sie durchgebrannt ist.«
    »So ein Mist!«, fluchte Donald. Er schlug sich die Hand vor die Stirn und schüttelte den Kopf. »Wie kann man nur so unfähig sein! Ich kann es einfach nicht fassen!«
    »Ich habe getan, was ich konnte«, rechtfertigte sich Mi chael.
    »Streit bringt uns jetzt auch nicht weiter«, schaltete Per ry sich ein.
    »Scheiße!«, brüllte Donald und begann wie ein Löwe im Käfig hin und her zu laufen.
    »Ich hätte besser aufpassen müssen«, brachte Richard zwischen zwei Hustenanfällen hervor.
    Donald blieb stehen. »Die Operation hat kaum begon nen, und schon stecken wir mitten in der ersten Krise. Ich darf mir gar nicht

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