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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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einmal!«, forderte Suzanne ihn auf.
    »Ich glaube, es hat damit zu tun, dass Sie so frisch und unschuldig wirken. Vielleicht hat es mir aber auch Ihre Primitivität so angetan.«
    »Meine Primitivität?« Suzanne schluckte entgeistert. »Ge nauso hat Arak über Richard gesprochen.«
    »Ja«, bestätigte Garona. »Er hat sie auch.«
    »Und das soll ein Kompliment sein?«, empörte Suzanne sich.
    »In Interterra ja«, erwiderte Garona.
    »Was ist Interterra eigentlich?«, hakte Suzanne nun nach. »Und wie lange existiert es schon?«
    Garona lächelte gönnerhaft und schüttelte den Kopf. »Diese Fragen darf ich leider nicht beantworten. Ich kann Ihnen lediglich etwas über mich erzählen.«
    Suzanne verdrehte die Augen. »Entschuldigung«, ent gegnete sie mit einem Hauch von Sarkasmus in der Stimme. »Ist mir nur so rausgerutscht.«
    »Kein Problem.«
    »Dann muss ich mir wohl ein paar persönliche Fragen ausdenken?«
    »Wenn Sie möchten.«
    »Nun. ..« Suzanne dachte ein paar Sekunden nach. »Ha ben Sie immer hier unten gelebt?«
    Garona brach in schallendes Gelächter aus. Er lachte so laut, dass er die Aufmerksamkeit zweier Männer unten im Saal erregte. Sie sahen hinauf, und als sie Garona erkannten, kamen sie die Treppe hinauf.
    »Tut mir Leid, dass ich lachen musste«, entschuldigte er sich. »Aber Ihre Frage unterstreicht noch einmal, wie herrlich unschuldig Sie sind. Sie sind so erfrischend. Ich würde Sie wirklich gerne näher kennen lernen. Wenn Sie von der Feier genug haben, lassen Sie es mich wissen. Ich würde Sie gern zu Ihrem Bungalow begleiten. Dann können wir noch ein wenig intim miteinander sein und unsere Handflächen drücken, ich meine, nur Sie und ich. Was halten Sie davon?«
    Suzanne blieb vor Staunen der Mund offen stehen, als ihr klar wurde, was Garona da gerade vorgeschlagen hatte. »Ich glaube, ich höre nicht richtig«, brachte sie lachend hervor. »Es ist noch gar nicht lange her, dass ich dachte, mein letz tes Stündchen hätte geschlagen, und jetzt finde ich mich in einer Fantasy-Welt wieder, in der mir ein irrsinnig gut ausse hender Mann den Hof macht und gleich mit auf mein Zim mer gehen will. Was soll ich dazu sagen?«
    »Sagen Sie einfach ja«, entgegnete Garona.
    »Ich glaube, dafür bin ich viel zu perplex.«
    »Das kann ich verstehen«, sagte Garona. »Aber ich ver spreche Ihnen, dass ich Sie beruhige und Ihnen helfe, sich zu entspannen.«
    Suzanne schüttelte den Kopf. »Sie verstehen nicht, was ich meine. Es fällt mir schwer, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.«
    »Sie erregen und verzaubern mich«, entgegnete Garona. »Ich möchte bei Ihnen sein.«
    »Sie können ganz schön hartnäckig sein«, stellte Suzanne fest.
    »Wir reden später weiter«, schlug Garona vor. »Jetzt stel le ich Ihnen erst einmal zwei meiner Freunde vor.«
    Suzanne drehte sich um und sah in die Augen der beiden Männer, die durch Garonas Lachanfall auf sie aufmerksam geworden und die Haupttreppe hinaufgekommen waren. Sie waren genauso attraktiv wie Garona und standen Arm in Arm wie ein Liebespaar vor ihr.
    »Seid gegrüßt, Tarla und Reesta«, hieß Garona sie will kommen. »Habt ihr schon unseren verehrten Gast Dr. Su zanne Newell kennen gelernt?«
    »Noch nicht«, erwiderten die beiden Männer im Chor. »Aber wir haben gehofft, dass sie uns die Ehre erweisen würde.« Mit diesen Worten machten sie eine elegante Ver beugung.
    Suzanne brachte ein Lächeln zu Stande. Es war alles so nett und gleichzeitig so seltsam. Es gab nur eine Erklärung für diese Merkwürdigkeiten: Sie musste träumen.
     
    Richard wusste, dass er betrunken war, aber bei anderen Gelegenheiten hatte er schon tiefer ins Glas geschaut. Zu mindest schien sein Rauschzustand seine Verehrerinnen nicht abzuschrecken, die ihn immer noch umschwärmten. Die Gesichter seiner Tanzpartnerinnen wechselten ständig; offenbar rotierten sie nach einem bestimmten Prinzip, doch das störte ihn nicht weiter, denn sie waren eine hübscher als die andere.
    Einmal rempelte er Michael so heftig an, dass sie beide das Gleichgewicht verloren. Sie fielen zu Boden wie schlaffe Säcke, weshalb sie sich zum Glück nicht weiter verletzten. Als sie registrierten, was passiert war, mussten sie lachen, bis ihnen die Tränen über die Wangen rollten. »Was für eine Party!«, gluckste Michael, als er die Sprache wiederfand, und wischte sich mit dem Handrücken die Augen trocken.
    »Das wird uns niemand glauben, wenn wir wieder zu Hause sind«, japste

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