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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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er.
    »Nur ein wenig.« In Wahrheit hatte sie überhaupt nicht an ihr Gebrechen gedacht. »Ist es wegen des Obersts?«, wollte sie wissen. »Du weißt, ich habe ihm geschrieben. Du hast selbst gesehen, wie ich den Brief verfasste. Ich habe ihm deine Grüße geschickt und ihm versichert, dass alles in Ordnung sei. Was muss ich noch tun, um ihn zu überzeugen?«
    »Nichts. Du musst mich überzeugen.«
    Die Antwort kam nicht unerwartet. »Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. Du glaubst mir nicht.«
    »Das werde ich, sobald ich die Wahrheit gehört habe. Für wen hieltest du mich vorhin?«
    Sie erwiderte nichts.
    »Erzählte dir die Baronin, dass der Schatz hinter dem Vermeer versteckt ist?«
    Elizabeth blickte ihn weiterhin stumm an.
    »Warum ist es so wichtig, dass ich mich von dir fernhalte?«, fragte North gereizt.
    North überschlug die Beine und beugte sich nach vorne, die Ellbogen ruhten auf den Knien, das Kinn hatte er
in die Hände gestützt. »Wie viele Liebhaber gab es vor mir?«
    Elizabeth konnte kaum das Stöhnen unterdrücken. Ihre Stimme war kaum zu hören. »Tu mir das nicht an, Mylord.«
    »Mein Name ist Brendan«, sagte er. »North, wenn du möchtest.« Damit setzte er sich wieder auf und streckte die Beine aus. Mit einer seiner Schuhspitzen streifte er ihren nackten Fuß, und die Berührung durchfuhr sie wie ein elektrischer Schlag. War es Furcht?, fragte er sich. Abneigung? Lust? Er sah ihr tief in die Augen, und die Intensität seines Blickes ließ sie erstarren. »Ich war eifersüchtig gestern Abend, als ich South lachen hörte. Und die Tage zuvor, da du allen anderen deine Aufmerksamkeit schenktest und mich kaum beachtetest. Zuallererst glaubte ich, du hättest Recht gehabt, dass ich dich verachten würde; aber nun muss ich gestehen, dass es etwas völlig anderes ist.«
    »Nein«, entgegnete sie scharf. »Das ist es nicht. Es geht allein darum, dass du mit mir schlafen möchtest.«

Siebtes Kapitel
    Northam sog scharf die Luft ein. »Wenn du die Strafpredigt kennen würdest, die ich dir erspare, wärst du mir dankbar.«
    »Du bist ein scheinheiliger Schnösel, Mylord, egal ob du mir Vorhaltungen machst oder nicht.«
    Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. »Gewisse gesellschaftliche Moralvorstellungen sind zwar zugegebenermaßen wichtiger als eine höfliche Ausdrucksweise, trotzdem muss ich dir zugestehen, dass du mich schockierst. Wenn du möchtest, magst du daraus eine gewisse Genugtuung schöpfen.« Er zuckte die Schultern, die Handflächen in einer Geste nach außen gedreht, die zugleich verlegen und hilflos war. »Deine Feststellung entspricht jedoch auch der Wahrheit«, gab er zu. Er bemerkte, wie Elizabeths Augen sich für einen kurzen Moment verengten. »Du hattest Recht, ich möchte tatsächlich mit dir...« Er brach ab.
    Genüsslich musterte sie ihn und wartete darauf, dass er fortfuhr. »Sag es.«
    Northam starrte sie unverblümt an, betrachtete das Heben und Senken ihres Busens, das neckische Glitzern in ihren Augen. In einer einzigen fließenden Bewegung erhob er sich und stand direkt vor ihr. Er beugte sich über sie, stützte sich auf den geschwungenen Armlehnen ab, sodass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um
zu ihm aufzusehen. Ihr hoch gerecktes Kinn und der unbeirrbare Blick drückten trotzigen Stolz aus, aber ihre Augen waren vor Erregung verschleiert.
    »Sag es«, wagte sie zu wiederholen.
    North senkte den Kopf und berührte ihr Ohr mit den Lippen. Dann flüsterte er ihr genau das zu, was er mit ihr vorhatte, in genau den Worten, die sie hören wollte. Als er seine gierigen Lippen auf ihren Mund presste, schlang sie die Arme um seinen Hals und gab ein leises Stöhnen von sich. Voller Leidenschaft zog er sie aus dem Sessel und trug sie zum Bett. In einer verzehrenden Umarmung sanken sie in die Kissen, während sein hungriger Mund noch immer den ihren liebkoste.
    Unwillig löste sie die Lippen von den seinen, nur um im nächsten Augenblick seine Wangen, die Augenbrauen und den Hals mit stürmischen Küssen zu bedecken. Ihre Zähne knabberten an seinem Ohrläppchen, und ihr glühend heißer Atem jagte ihm einen Schauder über den Rücken. Willig gewährte ihr voller Mund seiner spielerisch fordernden Zunge Einlass. North rollte sich auf die Seite, und Elizabeth umschlang ihn mit einem Bein, wobei ihr das Nachtgewand gefährlich weit nach oben rutschte.
    Ihr Atem ging flach, und Northam konnte das Rasen ihres Herzschlags spüren. Er senkte den Kopf, erst zu ihrem

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