Taumel der Gefuehle - Roman
Beine, die sanft geschwungene Hüfte und den zarten Rücken.
Sie drehte sich um und bemerkte seinen lüsternen
Blick. Northam gab nicht einmal vor, schuldbewusst wegzusehen. Stattdessen streckte er die Hand aus, und Elizabeth eilte zu ihm. Geschmeidig ließ sie sich auf seiner Bettseite nieder. »Das Frühstück ist da. Soll ich dir einschenken?«
»Mmmm.« Er ließ seine Hände hinter Elizabeths Hals gleiten und zog sie mit sanfter Gewalt zu sich. »Was gibt es denn?«
Ihr Mund war zuckersüß. Er küsste Elizabeth langsam, knabberte erst an ihrer Oberlippe, dann an der Unterlippe, bevor er sich weiter vorwagte. Gierig sog er an ihrer Zunge, und als er Elizabeth in die Kissen drückte, rang er ihr einen leisen Schrei ab. Das Geschirr auf dem Tablett klapperte gefährlich, doch weder Northam noch Elizabeth achteten auf das Geräusch. Willig öffnete sie den Mund einen Spalt, und Northam fuhr gierig mit der Zungenspitze über ihre gleichmäßigen Zähne, erkundete forsch ihre warme Höhle, zog sich dann wieder zurück, sodass beide völlig atemlos waren, als sie voneinander ließen.
North erholte sich als Erster und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf das Ohrläppchen. Sein heißer Mund glitt über ihre Schläfe, ihre Wange und ihre Nasenspitze. Da sie ihr Kinn reckte, küsste er die dargebotene Linie ihres zarten Halses bis hinab zu der Mulde ihres Schlüsselbeins.
Ungläubig wunderte sich Elizabeth, wie es überhaupt möglich war, derart viel Genuss zu empfinden. North gegenüber hatte sie keinerlei Verteidigungsmöglichkeiten. Es gab nichts, das sie ihm verweigert hätte. Dieser Gedanke war zutiefst beunruhigend.
Sie schloss die Augen, als seine Finger den Ausschnitt
ihres Nachtgewandes nachzeichneten. Eine verschwommene Erinnerung schoss ihr in den Sinn. North, der sie entkleidete, der ihr das Kleid mit größtmöglicher Vorsicht über die Schultern schob, sie sanft auf die Wange küsste, während sie verschlafen murmelte, wie unglaublich müde sie sei. Norths Hände, die über ihre Brüste glitten, ihre Taille, bevor er ihr das Korsett aufschnürte und sie ins Bett brachte.
Elizabeth drehte den Kopf zum Kamin und bemerkte, dass ihr Kleid ordentlich gefaltet über der Stuhllehne lag. Mit einem dankbaren Lächeln fuhr sie ihm zärtlich durch das seidene Haar. »Du hast mich gestern Nacht ausgezogen«, flüsterte sie. »Wirst du nun beenden, was du angefangen hast?« Sein tiefes Knurren ließ Elizabeth erröten. Sie war froh um den grauen Himmel und den undurchdringlichen Nebel vor dem Fenster. Es reichte, dass er ihr entflammtes Begehren spüren konnte, er musste es nicht auch noch in aller Deutlichkeit vor sich sehen.
Ungewollt stieß Northam mit dem Fuß gegen das Frühstückstablett. Der Deckel einer Platte mit gebratenem Speck glitt zur Seite, und das verlockende Aroma beschwor eine unmittelbare Antwort seines Magens herauf: ein unüberhörbar tiefes Knurren.
Lachend fuhr Elizabeth mit der Hand zu seiner sich klar abzeichnenden Erektion. »Welchen Hunger wirst du befriedigen?«, wollte sie wissen.
Da North inständig hoffte, er könnte letztendlich beide stillen, setzte er sich rasch auf und zog das Tablett auf den Schoß.
»Ich nehme an, du hast deine Wahl getroffen«, meinte sie süffisant lächelnd.
»Es ist ganz knapp ausgefallen.«
»Ich bin entsetzt, dass meine Konkurrenz ein Schwein ist.«
»Ein totes Schwein.«
»Ein gebratenes Schwein.«
»Möchtest du essen?«
Auch Elizabeth setzte sich nun auf und machte Anstalten aufzustehen. »Ich glaubte schon, du würdest niemals überzeugt werden können«, entgegnete sie.
North ließ sie jedoch nicht erst bis zum Bettende kommen. Er ergriff ihre Schultern, zog sie zurück und schlang seine Beine um die ihren. »Später«, meinte er und schmiegte sich an sie. »Wenn ich warten kann, dann kannst du es ebenfalls.«
»Beeil dich!«
Saugend kostete er von ihrer Haut. »Das möchtest du nicht wirklich.«
Elizabeth stellte fest, dass sie es tatsächlich nicht wollte und drängte sich lüstern an ihn.
Mit ihrem Nachthemd ging North weniger sorgsam um als mit ihrem Kleid am Abend zuvor. Er riss es ihr vom Leib und warf es achtlos auf den Boden. Einen Moment später folgte sein eigenes Nachtgewand. Zuerst verwöhnte er sie mit seinem sinnlichen Blick, dann mit den Händen, und als Elizabeth dachte, sie könnte das erotische Prickeln nicht länger ertragen, benutzte er endlich den Mund.
Seine Berührungen waren unverschämt gierig, und Elizabeth
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