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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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die Decke zurück und stand auf. Noch immer schlaftrunken, nahm sie ihren Bademantel vom Haken im angrenze nden Bad und schlüpfte hinein. Wer, in aller Welt, mochte an der Tür sein?
    Als ihr Blick in den Badezimmerspiegel fiel, zuckte sie zusammen. Sie strahlte zwar, doch ihr Haar war völlig zerzaust, ihre Lippen waren von Fords Küssen geschwollen, und am Hals hatte sie einen Knutschfleck. Und da derjenige, der an die Tür klopfte, sehr hartnäckig und ungeduldig zu sein schien, hatte sie keine Zeit, sich zurechtzumachen.
    Als sie durchs Schlafzimmer ging, betrachtete sie kurz den fantastischen Mann, der in ihrem Bett lag. Die Decke war hinuntergerutscht und gab seinen Oberkörper frei. Er lächelte verführerisch.
    Grace ignorierte das Verlangen, das erneut in ihr aufflammte, und zog den Gürtel ihres Bademantels fester. „Bleib im Bett”, befahl sie leise.
    „Keine Angst, Grace”, erwiderte er rau. „Ich werde noch da sein, wenn du zurückkommst.”
    Der Ausdruck in seinen violetten Augen ließ keinen Zweifel daran, was Ford meinte, und ihre Brüste prickelten bei der Vorstellung, einen Sonntagvormittag mit ihm im Bett zu verbringen -
    sobald sie ihren unerwarteten Besucher los wäre.
    Da dieser immer noch beharrlich klopfte, eilte sie aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Da beide Zimmer nebeneinander lagen, stand sie nun im Wohnzimmer. „Bin schon unterwegs”, rief sie.
    Als sie Fords Jackett über dem Sofa sah, stopfte sie es schnell in den Garderobenschrank.
    Dann schloss sie die Haustür auf, öffnete sie … und war plötzlich hellwach, als sie sich ihrem Vater gegenübersah, dessen Gesicht rot vor Zorn war.
    „Dad”, sagte sie so angespannt, dass ihre Stimme ganz schrill klang. „Was machst du hier?”
    Ihr Vater antwortete nicht, sondern stürmte an ihr vorbei ins Haus. Er war nicht besonders groß, doch das machten seine Vitalität und seine Sturheit wieder wett.
    Er musterte sie aus braunen Augen, die ebenfalls goldfarbene Sprenkel hatten, und verzog missbilligend das Gesicht. „Es ist nach zehn, Grace. Was machst du um diese Zeit noch im Bett?”
    Ich amüsiere mich. Ich tue, was mir gefällt. Ich bin dabei, mich wieder zu verlieben. Grace sprach diese Gedanken allerdings nicht aus, sondern raffte ihren Bademantel am Ausschnitt zusammen, da sie sich überdeutlich der Tatsache bewusst war, dass sie darunter nackt war.
    Genauso überdeutlich war sie sich der Tatsache bewusst, dass ihr Vater der Tür zum Schlafzimmer gefährlich nahe war. „Es ist Sonntag, Dad.” Sie ging in die Küche, weil sie wusste, dass er ihr dorthin folgen würde. „Ich muss nicht arbeiten, also kann ich faulenzen und bis Mittag schlafen, wenn mir danach ist.”
    Ihr Vater stieß einen missbilligenden Laut aus, was typisch für ihn war. Ellis Holbrook stand immer früh auf, weil er glaubte, dass er dann mehr vom Tag hätte. Sie glaubte es auch, aber sie wollte diesen Tag mit Ford genießen, zumal er heute wieder abreiste. Sie mussten über einiges reden, zum Beispiel darüber, wie es nun weitergehen sollte.
    Grace ließ Wasser in die Kaffeemaschine laufen und blickte über die Schulter. „Warum hast du nicht angerufen, wie du es sonst tust?”
    „Ich darf meine Tochter also nicht jederzeit besuchen? “
    Da sie sich kein schlechtes Gewissen einreden lassen wollte, lächelte sie süß, während sie Kaffeepulver in den Filter tat. „Ich bin nur überrascht über deinen Besuch, das ist alles. Bist du heute nicht mit Gene und Emmett golfen gegangen?” Egal, ob es regnete oder die Sonne schien, am Sonntagvormittag spielte ihr Vater immer mit seinen beiden alten Freunden achtzehn Löcher im Country Club. Nur wenn es einen Notfall oder eine lebensbedrohliche Krise gab, ließ er sich davon abhalten - und das machte ihr Sorgen.
    „Ich war auf dem Golfplatz, als ich Sheldon und seine Kumpel am neunten Loch getroffen habe. Und von ihm habe ich etwas erfahren, das mir den Spaß gründlich verdorben hat.”
    Sheldon war der Filialleiter der einzigen Bank in Whitaker Falls. Da sie bereits ahnte, worauf ihr Vater hinauswollte, erkundigte sie sich betont lässig: „Und was war das?”
    „Ford McCabe ist wieder in der Stadt.” Wieder wurde er rot vor Zorn.
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie versuchte verzweifelt, sich überrascht zu geben.
    „Hat Sheldon ihn gesehen?”
    „Nein, er hat ihn nicht gesehen.” Aufgebracht fuhr Ellis sich durch das grau melierte Haar.
    Normalerweise war er ruhig und

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