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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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ausgeglichen, aber nicht, was Ford McCabe betraf. „Gestern nach Schalterschluss ist Sheldon die neu eröffne ten Konten durchgegangen und dabei auf ein Girokonto gestoßen, das auf Ford McCabes Namen läuft. Die Karte war mit seinem Namen unterschrieben und datierte von gestern.”
    Grace wusste nicht, was sie davon halten sollte, und fragte sich, warum Ford ihr am Vorabend nichts von dem Konto erzählt hatte. Sicher gab es eine logische Erklärung dafür. Deshalb verdrängte sie ihr Unbehagen und ging zum Schrank, um zwei Kaffeebecher herauszunehmen.
    Ihr Vater ging nervös in der kleinen Küche auf und ab. „Und rate mal, welche Firma er unter der Rubrik ,Arbeitgeber’ angegeben hat?” Er gab ihr keine Gelegenheit zu antworten, sondern fuhr fort: „FZM Inc. Er ist der Besitzer der Firma, die das Land in Cutter Creek gekauft hat!
    Das Haus ist sein erster Wohnsitz.”
    Ford würde in Whitaker Falls wohnen? Warum hatte er ihr das nicht gesagt? Ihre Gedanken überschlugen sich, und sie fühlte sich hintergangen. Sie schenkte sich gerade Kaffee ein, und ihre Hand begann zu zittern. Schnell stellte sie die Kanne wieder auf die Wärmeplatte.
    Völlig benommen und durcheinander, stellte sie die Becher auf den Tisch und setzte sich.
    Während sie mit ihrem Vater Kaffee trank, schimpfte er auf Ford McCabe und ließ seinen bitteren Gefühlen, die sich nach dessen Weggang vor elf Jahren aufgestaut hatten, freien Lauf.
    Grace machte die Bemerkungen, die er von ihr erwartete, konnte jedoch nur daran denken, dass sie Ford zur Rede stellen würde, nachdem ihr Vater gegangen war. Nach dieser leidenschaftlichen Nacht mit Ford fühlte sie sich betrogen, weil er ihr so viel verschwiegen hatte.
    Statt ihrem Vater noch einen Becher anzubieten, teilte sie ihm schließlich mit, dass sie noch zu tun habe. Sie brachte ihn zur Tür, und er blieb stehen, als sie das Wohnzimmer betraten.
    Verblüfft betrachtete er die vielen Rosen. Bei seiner Ankunft war er offenbar so aufgebracht gewesen, dass er sie überhaupt nicht bemerkt hatte.
    „Was haben all die Rosen zu bedeuten?” fragte er.
    Schnell suchte sie nach einer glaubhaften Ausrede. „Ich hatte zu viele eingekauft. Deswegen habe ich sie mit nach Hause genommen, um mich daran zu erfreuen.”
    Sein Gesicht nahm einen melancholischen Ausdruck an, als er an einem Strauß roch und den Duft tief einatmete. „Ich vermisse sie immer noch”, erklärte er, und sie wusste, dass er von ihrer Mutter sprach. „Aber wenn sie noch bei uns wäre, dann wäre sie sehr stolz auf dich und dein Blumengeschäft.”
    Grace legte ihm die Hand auf den Rücken, als sie ihn zur Haustür geleitete. „Ja, ich weiß.”
    Ellis trat auf die Veranda und drehte sich noch einmal zu ihr um. Seine Miene wirkte plötzlich entschlossen, und seine Augen funkelten, als würde er sich auf den Grund für seinen Besuch besinnen. „Ich warne dich, Grace - falls dieser McCabe auftaucht, halte dich von ihm fern! Der Junge hat vor elf Jahren nichts als Ärger gemacht, und er wird auch jetzt nichts als Ärger machen.”
    Grace enthielt sich der Bemerkung, dass Ford kein Junge mehr war, sondern ein erwachsener Mann - und was für einer. „Vielleicht hat er sich verändert”, erwiderte sie, obwohl sie mittlerweile selbst daran zweifelte.
    Dir Vater stieß einen verächtlichen Laut aus. „Du hattest schon immer ein weiches Herz, Grace, aber du solltest daran denken, dass Ford McCabe Aron getötet und unsere Familie zerstört hat, ganz zu schweigen davon, was er dir angetan hat.” Sein Tonfall verriet unverhohlene Feindseligkeit.
    Sie zuckte insgeheim zusammen, weil sie wusste, dass Ford vermutlich alles mithörte. Jemand hatte sie beide vor elf Jahren zusammen gesehen, und nach dem tragischen Tod ihres Bruders hatte sich das Gerücht verbreitet, sie und Ford hätten etwas miteinander, und ihr Ruf hatte darunter gelitten. Natürlich gab ihr Vater ihm auch daran die Schuld, obwohl sie genauso dafür verantwortlich gewesen war. Für ihn war es leichter, zu glauben, dass Ford ihr die Unschuld geraubt hatte.
    „Egal, aus welchem Grund er nach Whitaker Falls zurückgekommen ist, es kann nichts Gutes bedeuten”, fügte ihr Vater angespannt hinzu. „Halt dich von ihm fern.” Dann ging er.
    Grace machte die Tür zu und lehnte sich dagegen, die Augen geschlossen. Ihr Herz krampfte sich zusammen.
    „Kann ich jetzt rauskommen?”
    Erschrocken über den Klang der tiefen Stimme, öffnete sie die Augen wieder und sah sich Ford

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