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Tausend weisse Flocken

Tausend weisse Flocken

Titel: Tausend weisse Flocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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ruhig da und beobachtete ihn. "Geh mir aus den Augen", brachte er hervor.
    "Geh, und lackier dir die Zehennägel, oder vertreib dir sonstwie die Zeit bis zu deiner Abreise. Ich habe zu tun."
    "Ich reise nicht ab", entgegnete Claire.
    Er warf ihr einen wütenden Blick zu. "O doch, du wirst abreisen."
    "Nein!" Sie stemmte die Hände in die Hüften. "Glaubst du wirklich, ich könnte von hier weggehen, ohne zu wissen, ob es Melanie gut geht?"
    "Du bedeutest nur Ärger", herrschte er sie an. "Wenn du dich nicht in Angelegenheiten eingemischt hättest, die dich nichts angehen, wäre meine kleine Tochter nicht irgendwo da draußen in Gefahr, so dass alle nach ihr suchen müssen."
    Entsetzt sah sie ihn an und wurde kreidebleich. "Nein, Zachary!" brachte sie hervor und sank auf den nächstbesten Stuhl. "Das habe ich nicht getan!"
    Einen Moment lang empfand er Reue, doch seine Angst war stärker, und er steigerte sich in seine Wut hinein. "Doch, das hast du", erklärte er boshaft. "Kannst du damit umgehen, dass du sie praktisch in den Tod geschickt hast? Befriedigt das dein unstillbares Bedürfnis, meine Autorität zu untergraben?
    Verschafft es dir Genugtuung, so viel Macht auszuüben?"
    Zum Glück erschien McBride in diesem Moment wieder, sonst hätte er für nichts garantieren können. "Nun mal halblang, mein Sohn", sagte McBride und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Du hilfst niemandem damit, wenn du so redest."
    Fluchend wandte Zach sich ab und breitete eine große Karte auf dem Schreibtisch aus. "Wieso brauchen die anderen so lange? Wir müssen so schnell wie möglich aufbrechen."
    Als McBride wieder ging, um die Hotelgäste zum Hubschrauberlandeplatz zu bringen, erschien die Rettungsmannschaft, teilte sich in Gruppen auf, beschaffte sich die nötige Ausrüstung und verständigte sich auf die Routen, die sie fahren würde, und die Abstände, in denen sie sich über Funk melden würde. Und nach langer Diskussion ließ Zach sich dazu überreden, im Hotel zu bleiben und die Koordination zu übernehmen. "Es ist besser, wenn Sie hier bleiben", sagte man ihm. "Dann erfahren Sie es gleich, wenn wir sie finden."
    "Findet sie, bevor es dunkel wird." Nur unter Aufbietung all seiner Willenskraft gelang es Zach, sich zusammenzureißen. Er würde das nicht noch einmal durchstehen. Er würde nicht noch einmal jemand aus seiner Familie begraben können.
    Kurz darauf fand er sich allein wieder. Es war bedrückend still im Raum, und er musste sich mit unangenehmen Erinnerungen auseinander setzen. Wieso musst du immer entscheiden, was das Beste für mich ist, Dad? Warum kann ich nicht ein ganz normales Leben führen wie andere Kinder auch?
    "Komm wieder nach Hause, Mel, und du kannst alles von mir haben", flüsterte er und barg das Gesicht in den Händen.
    Jemand legte ihm die Hand auf die Schulter, und als Zach aufblickte, sah er sich McBride gegenüber. "Ich dachte, du fährst die Gäste zum Hubschrauberlandeplatz."
    "Das habe ich auch. Sie sind schon unterwegs, mein Sohn."
    "Hat sie Probleme gemacht? Claire, meine ich?"
    McBride zog die Augenbrauen hoch. "Sie ist nicht geflogen.
    Sie beteiligt sich an der Suche nach Mel. Ich dachte, du wüsstest es."
    Na typisch, dachte Zach. Wann hatte sie je auf ihn gehört?
    Jemand brachte ihm Kaffee und ein Sandwich.
    Das Büro hatte keine Fenster, und als er das Warten nicht mehr ertragen konnte, ging Zach im Foyer auf und ab und blickte nach draußen. Um halb drei waren die Berggipfel im Nebel verschwunden, um drei konnte man das andere Ufer des Sees nicht mehr sehen. Kurz danach begann es zu schneien.
    In regelmäßigen Abständen meldeten sich die
    Rettungsmannschaften, um Bericht zu erstatten. Bisher gab es keine Spur von Mel.
    Um vier versammelten sich die Gäste zur Cocktailstunde im Gesellschaftsraum. Zum Glück hatte niemand mitbekommen, dass etwas nicht stimmte, denn es war nicht gut fürs Geschäft, wenn jemand vermisst wurde.
    Vor allem wenn es sich um sein Kind handelte. . Er war eigentlich kein frommer Mensch, doch jetzt hätte er seine Seele verkauft, um seine Tochter wohlbehalten zurückzubekommen.
    Um kurz vor fünf kehrten die Rettungsmannschaften zurück, da es keinen Sinn hatte, im Dunkeln weiterzumachen. Kurz nach halb sieben, sie hatten sich gerade über die Karte gebeugt, um zu entscheiden, wo sie die Suche am nächsten Morgen fortsetzen sollten, wurde ein Anruf von der Polizei in Vancouver durchgestellt.
    "Wir haben ein ungefähr
    vierzehnjähriges Mädchen
    gefunden",

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